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Im Krankenhaus war die Hölle los, überall liefen Ärzte und Schwestern herum. Anscheinend war Britney nicht die Einzige, die mit diesen Verletzungen eingeliefert wurde.

Britney wurde gerade in die Notaufnahme gebracht, wo ich nicht dabei sein durfte.

Deshalb setzte ich mich in Wartebereich, wie die anderen Leute. Ich begann wieder über den Jungen nachzudenken, der Britney verletzt hat. Er ist viel zu schnell gewesen und keiner hätte so hoch springen können, das waren mindestens sieben Meter. Wie soll ich das denn der Polizei erklären? Die werden denken ich stände unter Drogen oder so.

Wie konnte es sein, dass so viele Leute heute hier hingebracht wurden?

Ich hatte keine Lust auf unbeantwortete Fragen, deshalb ging ich zur Rezeption und fragte die Sekretärin. "Entschuldigung, können Sie mir sagen, wieso heute so viele Leute mit den selben Verletzungen eingeliefert wurden?" "Es tut mir Leid, aber darüber kann ich keine Auskunft geben." erwiderte sie, ohne von dem Bildschirm ihres Computers aufzusehen. "Ich bitte Sie, meine beste Freundin ist heute deshalb fast verblutet! Bitte, Sie müssen mir helfen." Ich flehte sie schon an, nur damit ich meine Antworten bekam. Doch die Sekretärin wiederholte ihre Worte nur und sah mich mit einem arrogantem Blick an.

"Entschuldien Sie, doch ich kann es Ihnen nicht mitteilen, wie schon gesagt."

Diese blöde Alte geht mir echt auf die Nerven. Wenn sie in meiner Situation wäre, dann würde sie vor mir knien und mich anflehen ob ich ihr was sagen kann, aber nein, diese olle Bratze muss mir ja alles versauen.

"Bitte, versetzen Sie sich mal in meine Lage,-" "Ich muss Sie bitten zurück in den Wartebereich zu gehen, ich werde Ihnen darüber keine Auskunft geben können, selbst wenn ich es wollte." sagte sie streng, während sie ihre Brille zurecht rückte.

Wütend setzte ich mich zurück auf meinen Stuhl. Jetzt erst fiel mir Lukas neben mir auf. "Hey", sagte er, "wieso bist du hier?" "Britney wäre wegen irgendeinem Psychopathen fast verblutet." schnauft ich. "Und bei dir?"

"Bei mir war das so ähnlich. Ich wollte mit meinem...Neffen..einkaufen gehen, aber ich hatte das Geld im Auto vergessen, also bin ich zurückgegangen um es zu holen. Als ich wiederkam wae er nicht mehr da. Ich fand ihn schließlich hinter dem Supermarkt. Ich..ich denke er wird es nicht schaffen." "Oh Gott, das tut mir leid!" sagte ich voller Mitleid und nahm eine Hand vor Schock vor den Mund. "Muss es nicht..ich hätte es wissen müssen." sagte er schuldbewusst. Ich sah ihn verwirrt an. "Nein, woher solltest du denn wissen, dass solche Leute in der Stadt rum lungern?" fragte ich ihn neugierig. "Ist unwichtig." meinte er bloß. Oh, ich glaub der weiß was. "Nein, erzähl es mir. Ich will schon die ganze Zeit wissen, was mit meiner ihr passiert ist. Ich habe das Schwein gesehen, der sie angegriffen hat. Es kann kein nornaler Mensch gewesen sein. Er war zu schnell und keiner hätte so hoch springen können. Sag mir, was du weißt." verlangte ich. "Rose, hör zu. Ich habe jetzt keinen Nerv dafür dir meine Lebensgeschichte zu erzählen, okay?

"Also..wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, es waren Vampire. Die Wunde von Britney sah genauso aus wie in den ganzen Filmen." sagte ich nach ein paar Minuten. Lukas Miene verdunkelte sich schlagartig, als ich das Wort Vampir in den Mund nahm.

"Was ist? Hab ich was falsches gesagt?" fragte ich. "Nein..nein ist schon gut." sagte er. So wie er reagiert ist ja vielleicht doch was an dran an der Theorie mit den Vampiren.

"Guten Tag, gehören sie zu Ms Martin?" fragte mich der behandelnde Arzt nach einer halben Stunde mit Lukas. "Ja, wie geht es ihr?" fragte ich besorgt. "Ihr Zustand ist stabil, sie wird auf jeden Fall wieder gesund.Jedoch ist ist sie noch nicht wieder bei Bewusstsein, wir vermuten aber, dass sie spätestens in einer viertel Stunde wieder aufwacht."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich Leute anfingen hysterisch zu schreien. Viele liefen zum Ausgang und sahen zu, dass sie verschwanden.

Ich stand verwirrt auf und wusste nicht was vor sich geht, bis eine blutverschmierte Britney um die Ecke kam. Sie sah schrecklich aus. Ihre blonden Haare waren zerzaust und leicht rot von dem Blut. Den Verband hatte sie abgerissen und keine Wunde war zu sehen, ihr Krankenhaushemd hatte ein paar Löcher und blutrote Flecken. Ihre Augen waren blutunterlaufen und rund um ihren Mund war Blut, wie an ihren Händen und Armen. Sie bleckte ihre spitzen Eckzähne und sah mordfreudig in den Raum.

Ich sah sie entgeistert an. Was ist bloß mit ihr geschehen? Es kann doch nicht sein, dass sie jetzt ein Vampir ist! Solche Kreaturen gibt es nicht!

Britneys Blick traf meinen. Sie grinste mich böse an und kam langsam auf mich zu.

"B-Britney? Du- Du weißt nicht w-was du da tust. D-Du bist nicht du s-selbst..B-Bitte, ich bins, Roselin...Rose, deine beste Freundin. D-Du willst mich nicht töten." sagte ich zitternd vor Angst. Das ist nicht Britney. Das ist irgendwas anderes, aber nicht meine beste Freundin.

"Was? Ich dich umbringen? Ach, nein, was denkst du nur von mir? Ich bins doch, Britney...deine beste Freundin" Ihre Worte trieften nur vor Ironie, die letzten Worte schrie sie beinahe und kam plötzlich blitzschnell auf mich zugerannt. Ich wich zurück, stolperte jedoch und flog rückwärts auf den Boden. Britney stand auf einmal direkt vor mir und beugte sich über mich. Sie hielt meine Handgelenke fest und und ich fing an zu schreien, sie wollte mir die Kehle rausreißen. Ich sah Britney direkt in die Augen, sie strahlten ihren puren Spaß am Morden aus, bis sie auf einmal toten leer wurden und ein blutiger Pfahl ihr von hinten durch das Herz gestochen wurde. Sie wurde neben mir auf den Boden geschmissen und ich konnte Lukas hinter ihr sehen, er hatte ihr das kaputte Stuhlbein durchs Herz gerammt.

"Nein, was hast du gemacht? Britney!" Ich kniete mich neben ihr und beugte mich über ihr Gesicht. Ich berührte ihr Wange, sie war eiskalt. "Scheisse, nein, du darfst nicht sterben! Brit!" Ich sah, dass Tropfen auf ihr Oberteil fielen, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich angefangen habe zu weinen. Ich brach zusammen, was ist bloß passiert? Vor ein paar Stunden hätte ich nie daran gedacht, dass es so etwas wie Vampire geben könnte, jetzt wurde ich Zeugin, dass meine beste Freundin einer war. Das kann doch nicht sein.

"Komm hoch." sagte Lukas und hielt mir seine Hand hin.

"Was ist heute bloß passiert..es gibt keine Vampire.." sagte ich unter Tränen, währen ich aufstand und Lukas mich in den Arm nahm. Ich fing an richtig zu weinen. Ich konnte nicht realisieren, was hier vor sich ging.

Lukas streichelte mir behutsam über den Kopf und drückte mich mit seiner anderen Hand an meiner Taille zu sich. Er kann also doch ganz süß sein, er hat sich über den Monat, an dem er nicht in der Schule war, total verändert.

Wir standen gut 5 Minuten so, bis ich mich langsam von ihm löste. "Danke" flüsterte ich.

Er sah mir nur mitleidig und in die Augen und streichelte meine Wange.

"Woher wusstest du das alles?" fragte ich ihn. "Was meinst du?" erwiderte er ruhig.

"Zum Beispiel wie man einen Vampir tötet. Oder woher du weißt, dass es Vampire überhaupt gibt.Na..alles eben."

"Komm erstmal mit zu mir. Du kannst so nicht nach Hause gehen." bat er mich.

Früher hätte ich nie im Leben eingewilligt, aber jetzt bin ich mitgekommen. Er hat sich so verändert, aber zum Positiven.

Wir verließen als letzte Besucher das Krankenhaus und Lukas führte mich zu seinem Wagen.

Runaway LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt