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ROSELIN'S POV

Ich lag allein in meinem Zimmer und sah aus dem Fenster. Es ist mittlerweile schon dunkel geworden und ich beobachtete die Sterne.

Ich lag da bestimmt eine halbe Stunde, bis eine Krankenschwester reikam.

"So, Ms Heylan, die Besuchszeit ist vorbei und keiner wird mehr kommen", sagte sie, "Gute Nacht, Miss." und zog die Gardinen zu.

Ich nahm meinen Blick vom Fenster und lächelte sie zum Dank an, worauf sie den Raum verließ.

Ich nahm mir mein Handy von dem kleinen weißen Schränkchen neben meinem Bett und stöpselte die Kopfhörer ein. Meine Lieblingsmusik lief auf höchster Stufe und ich summte gedankenverloren mit, während ich an die Decke starrte.

Hier im Krankenhaus ist es echt langweilig. Ich bin froh, wenn ich morgen hier raus kann. Und sowieso, ich muss mich noch um Marcus kümmern.

Was, wenn ihm etwas schreckliches passiert ist? Wenn die Vampire ihn foltern? Oder wenn er schon längst tot ist? Das will ich mir gar nicht erst vorstellen. Ohne ihn wäre ich verloren, am Ende. Ich habe keinen Plan vom Leben, ich würde nicht einen Tag alleine auskommen.

Ich könnte mich nicht um das Haus kümmern, mit den ganzen Rechnungen, den Steuern, der Versicherung und dem ganzen Kram.

Eigentlich schon traurig, man müsst sowas doch auf der Schule beigebracht bekommen. Aber nein, dafür kann ich Gedichte perfekt analysieren. Auf 4 Sprachen.

Plötzlich waren haselnussbraune Augen nur noch wenige Zentimeter von Meinen entfernt und starrten mich eindringlich an. Ich zuckte heftig zusammen und zog mir die Stöpsel aus dem Ohren.

"Was zur Hölle machst du hier? Du hast mich zu Tode erschreckt!", schrie ich Lukas an.

"Dich besuchen, wonach sieht's denn aus?"

"Jaja, aber ich dachte-", setzte ich etwas durcheinander an, wurde jedoch unterbrochen.

"Naja, dir passiert anscheinend so oder so immer etwas, deshalb habe ich beschlossen damit aufzuhören dich nicht mehr zu sehen.", erklärte er mit einem schiefen Grinsen.

Ich blickte ihn verdutzt an.

"Wirklich?"

"Ja, wirklich, baby."

Ich zog ihn überglücklich zu mir runter und umarmte ihn stürmisch.

"Ja, ich weiß ich bin unwiderstehlich.", behauptete er und zwinkerte mich an.

Ich schüttelte nur lachend mit dem Kopf und ließ von ihm ab.

"Also, wie hast du es geschafft hierher zu kommen?" fragte er, während er sich zu mir ins Bett setzte und meine Hand in seine nahm.

"Also.." begann ich und erzählte ihm die ganze Geschichte.

"Meinst du es waren die bösen Vampire, die Marcus was antun wollte?"

"Ja, die Obscuri. So nennen sie sich."

"Und wie nennt ihr euch?", fragte ich neugierig.

"Wir sind die Lumini. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Wir müssen gucken, wie wir Marcus retten können. Diese scheiß Obscuri müssen einen immer alles schwer machen..", beschwerte er sich.

"Wir kriegen das schon hin. Wenn ich morgen hierraus flüchte-"

"Was? Ne, ne, ne, du bleibst schön hier bis du wieder gesund bist, hörst du? Und außerdem wäre das ganze viel zu gefährlich für dich.", unterbrach Lukas mich erneut.

"Nein, was wenn Marcus was passiert ist? Außerdem kommt ihr gar nicht in unser Haus rein, und-"

"Baby, du weißt gar nicht worin wir im Stande sind. Wir sind Vampire, schon vergessen?"

Wieso muss er eigentlich die ganze Zeit dazwischen quatschen?

Ich rollte genervt mit den Augen.

"Du weißt schon, dass die Besuchszeit um ist, oder?", wechselte ich das Thema.

"Denkst du das hält mich davon ab dich zu sehen?", grinste er.

Erneut verdrehte ich meine Augen und drehte mich von ihm weg. Ich war echt müde und hatte keine Nerven mehr dafür von Lukas genervt zu werden. Ich schloss die Augen und atmete einmal tief durch.

"Rutsch mal rüber.", hörte ich von Lukas, während er versuchte sich neben mich zu legen. Ich tat was er sagte und machte ihm Platz, worauf ef sich hinter mich legte und seinen muskolösen Arm um meine Hüfte legte, womit er mich näher an mich ranzog. Ich genoss seine Wärme in meinem Rücken und legte meine Hand auf seine, wobei ich in einen tiefen Schlaf sank.

"Guten Morgen, Ms Heylan. Wie versprochen wird heute ihr Gips gewechselt und wir werden eine Nachuntersuchung machen."

Mit diesen schönen Worten weckte mich Dr Fluke, welcher in Begleitung von einer Krankenschwester in das Zimmer stürmte.

Der Doc kam auf mich zu und sprach etwas von Röntgenaufnahmen und Verbänden, während die Schwester die Vorhänge aufmachte.

"Wir werden in einer halben Stunde wiederkommen, bis dahin können Sie frühstücken iund sich fertig machen.",erklärte er, nachdem die Schwester ein Tablett mit belegten Brötchen und einer Kaffeekanne auf mein Schränkchen gestellt hatte.

Sie goss den Kaffee in eine kleine Tasse und Dr Fluke verließ den Raum.

Sabrina, das stand auf dem Namensschild der Schwester, schlug noch meine Bettdecke zurück und lief dem Arzt hinterher. Ich bedankte mich flüchtig und nahm das Tablett auf meinen Schoß.

Unter dem Tablett fand ich einen kleinen Zettel.

Hey, Prinzessin.
Ich hoffe du konntest gut schlafen.
Es wird warscheinlich schon spät am Morgen sein wenn du das liest, so wie ich dich kenne.
Ich bin in der Früh gegangen, die Ärzte begannen in den Gängen rumzulaufen.
Ich komme heute auf jeden Fall noch zu dir, bis dahin haben ich und die Anderen uns schon um Marcus gekümmert.
Hör auf die Ärzte und bleib schön im Bettchen.
Mach dir keine Sorgen.
-Lukas

Der kann aber süß sein. Aber woher weiß er, dass ich immer so lange schlafe? Wir haben is jetzt nur in der Schulzeit beieinander geschlafen.

Und er soll sich doch nicht ohne mich auf die Suche begeben. Naja, Cindy wollte mir heute Nachmittag ja noch die Sachen vorbei bringen, dann kann ich ja noch los.

Ich hoffe, dass es dann noch nicht zu spät ist.

Runaway LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt