Er liebt mich nicht

1.2K 47 17
                                    

Sherlocks POV

Traurig und vielleicht auch weinend ging an diesem Abend zur die eiskalten Straßen Londons. Meinen Schal musste ich mir mindestens schon zum fünften mal enger schnüren, da der Wind mir immer wieder durch diesen durchzog.

Es war ein grauenvolles Wetter um einen Spaziergang zu wagen, aber ich tat es trotzdem. Keine Sekunde länger hätte ich es mit John und seiner neuen Freundin Sarah in unserer Wohnung ausgehalten.

Sie war vielleicht eine nette Frau, doch das änderte nichts an der Sache dass es mir einen Stich verpasste, jedesmal, wenn John mit einer neuen Freundin ankam und mir diese vorstellte. 

Natürlich deduzierte ich sie dann immer so genau in der Hoffnung, sie würden es als nervig empfinden und dann abhauen.

Doch Sarah war alles andere als die letzten. Sie war trotz dem geblieben. Und jetzt sitzen die beiden bestimmt in der Wohnung mit einem Glas Rotwein uns reißen sich die Klamotten vom Leib.

John würde erst in ein paar Stunden bemerken das ich überhaupt fehlte. Wieso sollte er überhaupt bemerken das ich weg bin? Er interessiert sich einen Scheiß für mich! Er hasst mich....er liebt mich nicht. Zumindestens nicht so, wie ich es tat.

Vielleicht bleibe ich auch einfach die ganze Nacht weg. Dann muss ich mir allerdings ein Hotel suchen denn diese Kälte würde ich so lange nicht aushalten.

Ich bog in eine kleine Seitenstraße ab und bemerkte, das ich fast wieder bei unserer Wohnung abgekommen war. Bin ich über drei Stunden im Kreis gelaufen? Ich habe gar nichts mitbekommen.

Ich war in meinem Gedächtnispalast gewesen. In diesem hatte ich einen kompletten Raum nur für John eingerichtet.

Wenn es mir schlecht gang, zog ich mich immer in diesen zurück.

Frustriert seufzte ich, drehte mich um, und wollte schon wieder gehen. In unserer Wohnung waren schon die Lichter aus was bedeutete das sie ihren Akt wahrscheinlich zu Ende gebracht hatten.

Doch als ich mich schon umgedreht hatte, legte sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter und ließ mich zusammen zucken.

Ohne mich umzudrehen wusste ich sofort das es John war. Seine Hand war viel kleiner als die meine und nur seine strahlte so eine Wärme aus, wie sie mich jetzt durchflutete.

"John was willst du"?, fragte ich monoton und drehte mich zu ihm um. "Wo warst du Sherlock? Ich habe halb London nach dir abgesucht. Sarah hat nachdem du fertig mit deiner Deduktion warst, ihre Sachen nach einigen Minuten genommen und ist gegangen.

Da wollte ich mit dir reden doch du warst auf merkwürdige Art und Weise einfach verschwunden und....hast du etwa geweint"?, fragte er mich.

Scheiße Das habe ich ja ganz vergessen. Wobei es echt viel gewesen sein muss wenn John es sogar bei dem wenigen Licht erkannte.

"Nein habe ich nicht, der Wind hat mir in die Augen geweht und die haben daraufhin angefangen zu Tränen".

Nickend nahm John seine Hand von meiner Schulter und sofort durchzog mich wieder diese Kälte. Kopfschüttelnd ging ich an ihm vorbei in unsere Wohnung und schaltete dort erst einmal wieder das Licht an nur um kurz darauf mich an mein Mikroskop zu setzten.

Ich musste mich irgendwie von John ablenken. Selbst wenn Sarah jetzt gegangen ist, ist die Wahrscheinlichkeit war sehr hoch dass sie sich morgen noch einmal treffen werden.

Die Blicke die sich die zwei zugeworfen haben, waren eindeutig gewesen. Da bin ich fehl am Platz. Vielleicht zieht John bald bei mir aus? Logisch wäre es wenn die zwei sich weiterhin so gut verstehen.

Ich wollte mir ein Leben ohne meinen Blogger nicht einmal vorstellen.

Sofort trieb es mir wieder Tränen in die Augen die ich allerdings schnell weg wischte. Gott woher kamen plötzlich all diese Gefühle? Ich war doch auch sonst nie so drauf.

Aber John löst dieses Gefühl in mir aus...dieses eine bei dem dein Herz anfängt schneller zu schlagen ohne das du es willst.

Doch bevor ich weiterdenken konnte, zog mich plötzlich John an meinem Mantel nach oben, so das ich stand. Hatte ich wirklich vergessen meinen Mantel auszuziehen?

Tief sah er mir in die Augen. Sofort fing ich ungewollt an zu deduzieren. Geweitete Pupillen, erhöhter Puls, rosane Wangen....alles Anzeichen für...verliebt sein....

Sein Gesicht war meinem so unfassbar nah, dass ich seinen warmen Atem bereits auf meinen Lippen spüren konnte.

"Du brauchst nicht eifersüchtig auf Sarah sein Sherlock. Wir haben uns vorhin geeinigt, nur befreundet zu bleiben. Sie hat bemerkt das ich ständig nur von dir rede und da hat sie gemeint, dass ich doch einfach mit dir zusammen sein soll", flüsterte er.

Seine Lippen striffen meine neckend. Das war der Moment wo ich mich nicht mehr zurück halten konnte. Ich habe zu lange auf diesen Moment gewartet.

Ich lehnte mich nach vorne und vereinte unsere Lippen endlich miteinander. Ein überraschte keuchen verließ meine Lippen da ich nicht erwartet hatte, dass es dich so gut anfühlen würde.

Johns Hände fuhren von meinem Mantel, nach oben in meine Haare wo sie sich fest krallten und leicht daran zogen. "Hmm Sherlock....", flüsterte er zwischen den Küssen.

Ich legte meine Hände an seine Hüften und hob ihn auf den Tisch, um mich zwischen seine Beine zu stellen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und mittlerweile musste sich John an der Tischkante festhalten, damit er nicht auf dem Tisch lag.

Keuchend lösten wir uns voneinander.

Grinsend strich John über meine Wangen. "Sieh mal einer an. Der Weise Sherlock Holmes ist zu allem Überfluss auch noch ein guter Küsser", keuchte John.

"Und der liebe John hat zu allem Überfluss auch noch einen Ständer bekommen. Und das nur von einem Kuss", raunte ich in sein Ohr.

Zufrieden betrachtete ich wie sich eine Gänsehaut auf seinem Hals bildete.

"Dann tu doch etwas dagegen", sagte er halb erregt.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und beugte mich über ihn.
_______________________________________
Wer will eine Fortsetzung haha 😂?

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt