↠ eight ↞

857 144 226
                                    

Oh and I should know this could never work

Oh, this could never end well

Know it's only human but I never learn

That's Us, Anson Seabra

↞ 〄 ↠

Pov. Louis

"Hey Harry, hörst du mir eigentlich zu?" Wild fuchtelte ich vor der Nase des Lockenkopfs herum, in der Hoffnung, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Schon seit einer Weile hatte Harry einen für mich unsichtbaren Punkt hinter der Theke fixiert und wirkte unglaublich nachdenklich. So hatte ich den Lockenkopf noch nie erlebt.

Ich wusste nicht, ob es mit meinen Worten zusammenhing, aber bis jetzt kamen der Lockenkopf und ich ganz gut klar und die blöden Kommentaren waren auch ausgeblieben - von beiden Seiten aus. Mir war bewusst, dass auch ich einige sehr unschöne Dinge gesagt hatte.

Ertappt sah Harry mich an, also hatte er mir wirklich nicht zugehört. "Ich..ähm..nein, entschul -", stammelte der Lockenkopf, schüttelte dann aber kaum merklich seinen Kopf und ließ einmal die Schultern kreisen.

"Was gibt's?", verdutzt wie kühl seine Worte auf einmal klangen, schaffte ich es nicht gleich, ihm zu antworten.
"Also?", fragte Harry nun wieder in seinem üblichen genervten Tonfall nach.

Das Ganze brachte mich mehr als ich zugegeben wollte aus dem Konzept. "Ich...u-uhm w-wollte dich nur fragen, ob du auch etwas essen willst. Es sind nicht mehr viele Kunden da und wir essen eigentlich immer alle zusammen.", unsicher lächelte ich den Lockenkopf an, doch dieser schnaubte nur einmal verächtlich auf.
"Ich bitte dich Tomlinson, sehe ich so aus, als bräuchte ich irgendwelche Almosen von euch? Ne danke, auf euer Essen kann ich verzichten!"

Und da war er wieder... Der Harry wie ich ihn aus der Schulzeit kannte, der Harry, der mir mit fast jedem Satz ein ungutes Gefühl bescherte. Doch dieses Mal löste der Lockenkopf noch ein ganz neues Gefühl in mir aus. Ich merkte wie mir seine Worte ein Stich versetzten, da ich die letzten Stunden wirklich geglaubt hatte, wir könnten noch mal neu anfangen und die Streitereien aus der Schulzeit hinter uns lassen. Doch anscheinend, sah Harry das anders und hatte keinerlei Interesse daran, ein besseres Verhältnis zwischen uns zu schaffen.

Niedergeschlagen senkte ich den Kopf und fing unbewusst damit an, an den Bierdeckeln, die vor mir auf dem Tresen lagen, herum zu spielen. Erst als lauter kleine Pappfetzen vor mir auf der Theke lagen, wurde mir bewusst, wie sehr mich Harrys Verhalten beschäftigte. "Uhm-m...i-ich hatte nur gedacht, weil heute Abend...naja, weil -", unsicher brach ich ab.
Was sollte ich auch sagen? Die Wahrheit? Ganz bestimmt nicht.

Verächtlich schnaubend sah Harry mich an. "Was hast du gedacht? Hm? Dass wir jetzt beste Freunde sind? Nur weil ich vor deinen Bodyguards nichts gesagt habe?" 

Stur blickte ich auf die Bierdeckel vor mir. Ich versuchte mir einzureden, dass ich Harry nur nicht anblickte, weil ich genervt von ihm war. Doch die Wahrheit war, dass Harry Recht hatte. Ich hatte zwar nicht gedacht, dass wir nun beste Freunde waren, aber...aber irgendwie hatte ich gehofft, dass wir einen Neustart beginnen konnten, doch anscheinend war ich mal wieder zu naiv gewesen und wurde nun eines Besseren belehrt.

Unsicher was ich nun sagen sollte, fing ich an zu stottern "I-Ich...wollte doch nur -", allerdings unterbrach mich Marco, einer unser Stammkunden. 

"Hey Louis, kann ich noch ein Bier haben?", fragend legte der etwas ältere Mann mit Brille seine Hand auf meine Schulter und rettete mich so aus der Situation.

Dankbar für diese Unterbrechung lächelte ich den etwas ründlicheren Mann an. "Ja na klar Marco, bringe ich dir sofort." während ich Marco antwortete, hatte ich bereits nebenbei die Bestellung in das Arbeitshandy eingetippt.

So schnell wie möglich schnappte ich mir das Tablett, auf welches Harry das Weizen gestellt hatte und verschwand zum Stammtisch, um dem Lockenkopf möglichst schnell zu entkommen. Die ganze Situation war mir unangenehm. 

Auch in den darauffolgenden Minuten bemühte ich mich noch einmal alle Tische abzulaufen, um nicht mit Harry sprechen zu müssen und bestellte dann mit Zayn zusammen etwas zu essen. Als wir dann wenig später zusammen an einem der Tische saßen und aßen, sah Zayn mich kritisch an. "Okay los, spuck's aus, was hat der Idiot gesagt?"

Na toll, war ja klar, dass Zayn bemerkte, dass mich etwas beschäftigt.

Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, nur um dann viel zu schnell "Nichts." zu murmeln. 

"Klar, verarschen kann ich mich selbst Lou, ich kenne dich! Also lüg mich bitte nicht an."
Ertappt seufzte ich und senkte etwas meine Stimme, immerhin wollte ich nicht, dass Harry uns hörte. Erst als ich noch einmal über meine Schulter geblickt hatte, um mich zu versichern, dass der Lockenkopf uns nicht hören würde, fing ich an, meinem besten Freund von dem Gespräch zu erzählen "...Ja und irgendwie hatte ich gehofft, dass Harry und ich unsere Streitereien von damals hinter uns lassen und noch mal vorne beginnen könnten."

Mitfühlend sah Zayn mich an. "Lou, du bist echt zu lieb für diese Welt. Der Arsch hat es echt nicht verdient, dass du ihn in Schutz nimmst, wenn er dich so behandelt. Um ehrlich zu sein, macht es mich gerade ganz schön wütend, dass er es schon wieder geschafft hat, dass du dich schlecht fühlst. Ich sollte direkt zu diesem arroganten Schnösel hinter die Theke marschieren und ihm mal zeigen, was er davon hat.", zischte Zayn und fixierte Harry hinter der Theke, welcher mit den Rücken zu uns stand und damit beschäftigt war die Kaffeemaschine und Theke zu säubern, sowie ich es ihm vor einer halben Stunde noch gezeigt hatte. 

"Ja ich weiß, aber...och man Zee, ich weiß doch auch nicht", ein erneutes leises Seufzen verließ meinen Mund, bevor ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub.

"Eigentlich wollte ich ja auch gar nicht nett zu ihm sein, immerhin weißt du wie sehr mich sein Verhalten schon damals in der Schule verletzt hat.", wissend nickte Zayn. Immerhin ging ich noch zur Schule als mein bester Freund und ich uns kennengelernt hatten und erst mit der Zeit hatte Zayn es geschafft, dass ich meine schüchterne Seite ablegte und mehr an mich selbst glaubte. Allerdings war das ein langer und schwerer Prozess gewesen, da mein Selbstbewusstsein immer wieder unter Harrys Worten und Sticheleien gelitten hatte und sich das erst änderte, als ich mit der Schule fertig gewesen war. 

"...aber als er heute von euch allen so angefahren wurde, ohne überhaupt ein Wort gesagt zu haben, da tat er mir einfach leid. Ich meine, wir wissen auch nichts über ihn, vielleicht hat sein Verhalten ein guten Grund. Ich weiß es ist dumm, da es ihm in der Vergangenheit schließlich auch egal war, wie es mir ging, aber ich bin nun mal Ich und nicht Er.", versuchte ich mein Verhalten Zayn zu erklären.

"Und das ist auch gut so! Lou, ich bewundere dich echt dafür, dass du immer an das Gute im Menschen glaubst. Ich hätte diesem Idioten keine zweite Chance gegeben, aber wenn du willst versuche ich mich zurück zu halten - für dich.", dankbar lächelte ich den Dunkelhaarigen an. 

"Ich schwöre dir aber, wenn er dich noch einmal verletzt - mir ganz egal wie - dann bringe ich ihn um.", schob Zayn allerdings noch schnell hinterher, was mich schmunzeln ließ.

"Danke Zee."

---------- ◌ ----------

29.01.2022, 1193 Wörter 

Guten Morgen Zusammen 🌞

Heute ein etwas kürzeres Kapitel, dafür werden die beiden nächste Woche etwas länger, die habe ich nämlich gestern Abend fertig geschrieben 😋

Leider hatten einige von Euch Recht und Harry scheint wieder in alte Muster zu verfallen...
Und Louis versucht immer noch nett zu ihm zu bleiben, mal schauen, wie lange das alles so bleibt...

Lasst mir doch gerne ein kleines Feedback da, wie es Euch gefallen hat ♡☆

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Alles Liebe,

~ V

Different Worlds || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt