And good for you, it's like you never even met me
...
But you're so unaffected, I really don't get it
...
Maybe I'm too emotional but your apathy is like a wound in salt
Maybe I'm too emotional or maybe you never cared at all
~ good 4 u, Olivia Rodrigo
↞ 〄 ↠
Pov. Louis
„David! Carmela!" Harrys Worte klangen gepresst, als er mit einem spanischen Akzent die Namen des Pärchens vor uns aussprach. Das ältere Ehepaar war gerade aus dem Waldweg neben uns gekommen und lächelte meinen Freund strahlend an. „Schön, euch zu sehen. Wie kommt es, dass ihr hier unterwegs seid?" Harrys Frage klang höflich und freundlich, doch mir entging der angestrengte Unterton nicht. Deutlich stachen seine Adern am Arm hervor, als er dem Pärchen nacheinander die Hand zur Begrüßung hinstreckte. Mich beachtete Harry überhaupt nicht mehr. Seit er mich wie eine heiße Kartoffel hatte fallen lassen, stand ich wie bestellt und nicht abgeholt stand neben ihm und wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Die Schmetterlinge hatten auf jeden Fall aufgehört zu flattern.
„Ach, wir waren hier in der Nähe etwas essen und als wir den Wald gesehen haben, haben wir spontan beschlossen, noch etwas spazieren zu gehen", antwortete die brünette Frau. Sie war ähnlich wie der Mann neben ihr, um die sechzig Jahre alt und schaute uns neugierig an. Sie war vornehm gekleidet und passte in ihrem dunkelblauen Kleid und dem schwarzen Mantel perfekt zu der farblich daran angepassten Kleidung ihres Mannes. Die beiden sahen wie aus dem Ei gepellt aus und wirkten in dieser Gegend fehl am Platz. Das hier war nicht die Gegend der Schönen und Reichen.
Die Frau, Carmela, blickte interessiert zwischen Harry und mir hin und her. Sofort trat ich ein Stückchen zur Seite und schaffte noch etwas mehr Abstand zwischen Harry und mir. Innerhalb dieser paar Sekunden hatte mein Freund mir zu Genüge gezeigt, dass er nicht wollte, dass sie von uns wussten. Ein Stechen breitete sich in meiner Brust aus. So viel zum verliebten Kribbeln von eben ...
„Es freut mich so sehr, dich mal wiederzusehen, Harry. Sag, wie geht es dir?" Carmela lächelte Harry so liebevoll an, dass ich mich unwillkürlich fragte, woher sie sich kannten. So schaute man keinen Bekannten an. Ihr Blick zeigte so viel Fürsorge, die man nur einer Person entgegenbrachte, die einem wirklich am Herzen lag. Doch warum war Harry dann so angespannt? War das etwa die Carmela, von der er erzählt hatte? Eine von den Geschäftspartnerinnen seines Vaters? Aber müsste sie dann nicht wissen, wie es Harry geht? Schließlich arbeitete er für sie?
„Mich freut es auch" Harry log. Er versuchte so krampfhaft seine lockere und entspannte Fassade aufrechtzuerhalten, dass er kläglich daran scheiterte. Das konnte jeder erkennen, der ihn etwas besser kannte. Doch anscheinend kannten weder Carmela noch David ihn dafür gut genug. Sie schienen Harrys verkrampfte Körperhaltung und den gepressten Ton nicht zu bemerken. Sie freuten sich lediglich aufrichtig darüber, meinen Freund zu sehen.
Aber warum fühlte sich Harry dann so unwohl? Carmela und David wirkten unheimlich freundlich und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie Harry etwas Schlechtes wollten, so wie sie ihn anschauten. Es lag derselbe Blick in ihren Augen, wie wenn Mum mich und meine Geschwister betrachtete. Aufrichtige, elterliche Liebe. Und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb blieb die Frage: Warum fühlte sich Harry so unwohl in Gegenwart des Paares? Lag es an mir? War ich der Grund, warum er so angespannt war?
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Different Worlds || Larry
FanfictionHarry und Louis treffen sich auf einem Ehemaligen-Treffen ihrer Schule wieder. Schnell stellen sie fest, dass sich nichts geändert hat. Sie hassen sich noch immer. Abgrundtief. Mitten in einem Streit kommt es plötzlich zu einer leichtsinnigen Wette...