xxxxiv. - schwarz-äugige susanne -

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"Liebe Schülerinnen und Schüler", begrüßte uns der Schulleiter, der an seinem Eulenpult zu der Schülerschaft runtersah und dabei freundlich lächelte. "Ein weiteres, oder vielleicht auch das ersre, Schuljahr ist vorbei. In wenigen Stunden geht der Hogwartsexpress zurück nach London, doch bevor ich Sie alle in die wohlverdienten Ferien entlasse gibt es natürlich noch einige Sachen zu klären. Der Hauspokal, der Quidditchpokal und natürlich das trimagische Wettbewerb. Dafür möchte ich nun das Wort an Professor Doktor Brant von der Universität für Magie und Zauberei in Edinburgh übergeben."

Eine Frau mit grau-braun melierten Haaren trat vor, wechselte ein paar Worte mit dem Schulleiter und trat dann ans Pult.

"Es ist mir eine Ehre, heute hier vor Ihnen zu stehen und mit Ihnen gemeinsam die Gewinner des ersten trimagischen Wettbewerbs  zu erfahren. Die Aufgaben waren fordernd und schon lange nicht mit dem Standard von normalen Hausaufgaben zu vergleichen, dennoch hat es ein paar geschafft, als erstes alle 10 Aufgaben zu vollenden und die Aufmerksamkeit von mir und meiner Kollegen zu erlangen", erzählte sie mit einer tiefen, wohlklingenden Stimme, bevor sie einen goldenen Umschlag in die Höhe hielt. "Die Gewinner des trimagischen Wettbewerbs sinnd..."

Meine Augen schossen durch die ganze Halle zu Remus, der meinen Blick ähnlich erwiderte und einfach nicht losließ.

"Miranda Carver und Neil Moore aus Ilvermorny!"

Ich öffnete den Mund, blickte nach vorne zu der Frau und dann zu Theo, der ungläubig auf den Umschlag starrte.

Meine Augen füllten sich mit Tränen, dennoch fiel ich in das verhaltene Klatschen ein, um nicht unhöflich zu wirken.

Ich war mir so, so sicher gewesen, dass wir beide es waren-...

"Was?!", rief Carter empört. "Das kann nicht sein! Du hast dir doch nicht unnötig ein Jahr lang den Arsch aufgerissen!"

Ich wollte etwas sagen, doch das verräterische Beben meiner Unterlippe verhinderte, dass ich mich irgendwie zu Carters Worten äußerte.

Es machte jetzt alles sowieso keinen Sinn mehr...

Es war vorbei.

Sie hatten gewonnen und wir nicht.

Der Rest Dumbledores Rede verstand ich nur halb.

Die Hufflepuffs hatten den Hauspokal, die Slytherins den Quiddichpokal, alle waren glücklich.

Als sich die Halle allmählich leerte, blieb ich noch kurz sitzen und erhob mich erst, als auch Theo seinen Platz am Lehrertisch verließ.

"Na?", begrüßte er mich mit einem ernsthaft mitleidigen Lächeln und strich mir über den Scheitel. "Manchmal läuft es eben nicht so, wie man es am liebsten hätte... Aber das willst du sicherlich nicht hören, oder?"

Ich schütelte bedröppelt den Kopf und starrte entäuscht vor mir auf den Tisch.

"Remus, komm ich bringe dich mit nachhause", bot er dem Gryffindor an, der sich durch die Menge zu uns geschlängelt hatte. "Ihr müsst jetzt nicht auch noch mit dem Zug fahren..."

"Sind sie Mr. Lupin und Ms. Coldwell?", gesellte sich eine wohltuende Stimme zu der Umgebung und brachte ich dazu, aufzuschauen und zu nicken. "Ihre Aufsätze waren herrvorragend! Wirklich eine Meisterleistung. Vor allem der zu den Feuerlilien und der Natur eines Werwolfs hat mir besonders gut gefallen."

Remus und ich tauschten einen Blick und bedankten uns etwas lustlos.

"Nun sein Sie nicht traurig, auch wenn Sie nicht die Schnellsten waren, waren Sie definitiv die besten...", lächelte sie.  "Hätten Sie nicht sowieso schon einen Studienplatz an meiner Universität, hätte ich mich sehr für Sie beide und ihren verdienten Sieg eingestzt."

"Wie bitte?", fragte Remus verwundert das, was ich eigentlich aussprechen wollte, als sie bereits wieder in Richtung Lehrertisch gehen wollte.

"Nun... Ihr Studienplatz... Sie können doch unmöglich nicht davon wissen..."

"Von was wissen?", fragte nun auch Theo.

"Vor einigen Monaten erhielten wir einen ganzes Parlament an Eulen, jede von ihnen mit Säckchen voller Galleonen und der Notiz, dass die Zahlung für einen Studienplatz für Sie beide reichen sollte."

"Schau mich nicht so an, das war ich nicht", erklärte Theo mir mit abwehrend gehobenen Händen.

"Schon eine seltsame Sache... Wir haben keinen Absender, nur eine Sache war komisch", murmelte die Professorin nachdenklich. "Hätten Sie nicht an dem Wettbewerb teilgenommmen, hätte ich gar nicht gewusst, dass sie gemeint waren, Ms. Coldwell... Fälschlicherweise würden Sie nämlich nicht als Coldwell, sondern als Hawker erwähnt."

Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder umgehend und lächelte leicht.

"Vielen Dank, Professor Doktor", sagte ich dann lächelnd und senkte meinen Blick, damit sie die Tränen nicht in meinen Augen glitzern sah."

"Oh, danken Sie nicht mir... Danken Sie J.H."

- Missetat begangen -




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wie immer, vielen Dank für all die, die bis zum Ende gelesen, kommentiert undgeliked haben, es hat mich sehr gefreut.

Die Story ist jetzt vorbei, die Geschichte von Marigold & Remus aber noch nicht.

Meine nächste Story wird nämlich in demselben Universum spielen, sich da aber eher um Sirius drehen.

"Dead On Time."

wir sehen uns

vergissmeinnicht.  // Remus LupinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt