iixx. - iris -

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"Hier", murmelte Remus, der bereits vor Theos Büro wartete. "Wegen gestern."

"Wo zur Hölle hast du die herbekommen? Hyazinthen sind Frühblüher, es ist Winter..."

Ich betrachtete die lilane Blume, die er mir entgegen hielt, dann anhob und mir ins Haar steckte.

"Und woher weißt du schonwieder, dass lilane Hyazinthen eine Entschuldigung bedeuten?"

"Lass einem Mann seine Geheimnisse", schmunzelte er und klopfte an die schwere Holztür.

"Kommt rein!", rief Theo gedämpft.

"Und? War der Trank gut genug?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Natürlich war er das. Wirklich gut, muss man anmerken, Professor Slughorn sagt, ihr habt besonders gute Zutaten verwendet, das hat er am Geruch erkannt", grinste er und schnappte sich ein Stückchen Pergament, das er uns überreichte. "Das ist eure nächste Aufgabe. Viel Glück."

Remus und ich ließen unsere Augen gebannt über die Zeilen gleiten, bis wir uns ansahen.

"Das wird viel Spaß", murmelte ich und sah zu Remus, der seine Augenbrauen zusammengezogen hatte. "Ich hab schon eine Idee, wie wir das ganze aufbauen können."

"Dann lass uns gehen", erwiderte Remus und nickte Theo kurz zu, bevor er eine Hand auf meine Schulter legte und mich sanft in Richtung Tür schob. "Danke, sir!"

"Okay, also wenn wir einen Aufsatz über Zentauren schreiben müssen, kommt es bestimmt wahnsinnig gut, wenn wir mit den Zentauren im Wald sprechen."

"Das ist zu gefährlich, Goldie, Zentauren hassen Menschen."

"Zentauren sind viel intelligenter als Menschen und das wissen sie auch. Sie würden uns nichts antun, das schlimmste, was passieren kann, ist dass sie uns wegschicken."

Remus betrachtete mich kurz, dann seufzte er.

"Du hast vermutlich recht. Wenn wir mit den Zentauren darüber reden, wird der Aufsatz vermutlich unfassbar gut... Wollen wir trotzdem erstmal recherchieren, was die Bücher drüber sagen?"

"Natürlich, wir können es ja aufteilen, wie Hexen und Zauberer es sehen und dann wie Zentauren es erlebt haben", es schlug ich vor und schlug den Weg in Richtung Bibliothek ein.

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"Goldie... Goldie...", murmelte jemand leise, als würde er meine Aufmerksamkeit erhaschen wollen.

Dann spürte ich, wie jemand sanft mein Haar aus dem Gesicht wischte.

"Goldie."

"Hm?", machte ich und öffnete meine Augen leicht.

"Du bist eingeschlafen", erwiderte Remus schmunzelnd und hielt eine weitere Haarsträhne davon ab, meine Nase zu kitzeln. "Keine Sorge, ich hab dich erstmal schlafen lassen... Aber ich denke, du solltest vielleicht in deinem Bett schlafen und nicht hier."

"Was?", nuschelte ich und setzte mich grade hin. "Nein, nein, tut mir leid Remus, ich kann arbeiten, das-"

"Mach dir keine Sorgen, Goldie, du saßt den ganzen Tag in der Bibliothek, natürlich bist du müde... Soll ich dich noch bringen?"

"Ich bleib lieber hier", brabbelte ich in mich rein und schloss die Augen kurz, um sie von dem Schock wachzusein, auszuruhen.

"Du kannst dich bei mir ausruhen... Die Jungs haben bis abends Quidditchprobe. Der Gryffindorturm ist näher, komm."

"Ich will hierbleiben", klagte ich leise.

"Ich weiß... Komm mit, Goldie."

Mit zugezogenem Mantel und nur halbgeöffneten Augen folgte ich Remus zu seinem Schlafsaal.

Mir war alles egal, Hauptsache ich konnte schlafen.

"Das ist mein Bett-"

Ich hatte mich bereits auf die Matratze fallen lassen und meine Augen wieder geschlossen.

"Remus, ruh dich doch auch mal aus", nuschelte ich und öffnete meine Arme, wobei ich ein Auge öffnete, um seine Reaktion zu sehen. "Du hast auch den ganzen Tag gearbeitet..."

Remus stieß einen Seufzer aus, kickte seine Schuhe weg und gesellte ich zu mir auf das Bett.

"Was machst du?", murrte ich, als ich spürte, wie er rumzappelte, anstatt sich hinzulegen.

"Die Gardinen zu... Kurz Geduld, bitte... So, fertig..."

Er legte sich neben mich und schob einen Arm unter meinen Rücken und zog mich etwas näher.

Ich nutzte die Chance natürlich und kuschelte mich an ihn, ehe ich die Augen schloss und von Schlaf überrollt wurde.

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Diabetis

vergissmeinnicht.  // Remus LupinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt