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Nachdem ich Chris alles weinend erzählt habe, schaut mich Chris mitleidig an. „Kate, das tut mir so leid!", flüstert er und ich schüttle nur den Kopf. „Ich will jetzt alleine sein!", schluchze ich und poltere die Treppen hoch in mein Zimmer. Chris schaut mich traurig hinterher, was ich aber nicht beachte.

Dort schmeisse ich mich auf das Bett und weine, bis ich keine Tränen mehr habe.

Was passiert hier? Zuerst meine Grandma, dann Lily und jetzt auch noch Harry, der mit Grace geknutscht hat.

Die Nacht geht schnell vorbei und meine Eltern, kommen mich am Morgen wecken, damit ich in die Schule gehe. „Liebling, Zeit um aufzustehen!", weckt mich mein Dad und ich stehe wortlos auf.

Stumm ziehe ich mich an, packe meinen Rucksack und steige die Treppen runter. Mom und Dad schlürfen nichts ahnend in der Küche ihren morgendlichen Kaffee. „Willst du was essen?", fragt meine Mom und ohne was zu sagen, schüttle ich den Kopf, lege meine Kopfhörer auf, ziehe meine Schuhe an und gehe raus.

In meinen Gedanken vertieft, betrete ich das Schulgelände. Ich gehe einfach direkt zu meinem Spind, hole meine Bücher hervor und lehne mich anschliessend an meinen Spind. Um mich zu beschäftigen, hole ich mein Lieblingsbuch aus meinem Rucksack und lese mit meinen Kopfhörern in dem Buch.

Als es klingelt, haste ich zur Mathestunde. Ich setze mich ganz hinten hin und schaue aus dem Fenster neben mir. Neben mir setzt sich niemand, da ich vor zwei Wochen beschlossen habe alleine zu sitzen.

Die Doppelstunde Mathematik lasse ich einfach über mich hergehen. Zum Glück hat mich der Lehrer nicht an die Reihe genommen, denn ich hätte die Frage nicht beantworten können.

Die Stunden verstreichen und somit gehe ich in die Kantine, in der grossen Hoffnung Harry nicht zu begegnen. Doch noch bevor ich mein Spind erreiche, erblicke ich Harry, der mich im selben Moment ebenfalls erblickt. Ich drehe sofort um und laufe in die entgegen gesetzte Richtung.

„Kate!", ruft Harry und ich gehe raus aus dem Schulgebäude. Leider holt mich Harry ein und packt mich am Arm, den ich aber sofort entziehe. „Fass mich nicht an!", fauche ich und er kratzt sich am Kopf.

„Kate, es tut mir schrecklich leid...", will er beginnen, doch ich unterbreche ihn. „Nein, tut es dir nicht. Du hast die verdammte Grace geküsst und ich war in diesem scheiss Club. Wie konntest du nur?!" „Kate, ich...ich habe Mist gebaut, aber bitte..." „Du hast ordentlich Mist gebaut und das werde ich dir nie verzeihen können!", sage ich und er betrachtet mich traurig.

Tränen steigen wieder hoch und ich sehe alles verschwommen. „Weisst du, ich hatte keine Zeit mehr mit dir und wir haben nichts mehr unternommen...", beginnt er wieder.

„Und dies berechtigt dir, eine Andere zu küssen?! Du bist so falsch, Harry!", schreie ich. „Weisst du was?! Ich habe dich so satt! Du bist sowas von kindisch! Ich war betrunken und hatte mich nicht unter Kontrolle. Versteh doch!", schreit mich Harry ebenfalls an.

„Du bist so selbstsüchtig!", flüstere ich. „Ach ja? Schau dich doch mal an! Du denkst nur an dich und machst ein Drama, nur weil ich eine Andere geküsst habe, als ich besoffen war!", schreit Harry mich weiter an. In der Zwischenzeit hat es begonnen in Strömen zu regnen. In Sekundenschnelle, werden wir beide klitschnass.

„Du hast keine Ahnung, was ich gerade durchmache! Ich habe keine Kraft mehr, Harry!", sage ich und er schaut mich zornig an. „Das ist nicht mein Problem",
sagt er aller Ernstes und ich starre ihn fassungslos an.

„Du hast versprochen, dass du immer für mich da bist wenn ich es benötige und jetzt, wenn ich dich brauche, interessiert es dir nicht?", frage ich schluchzend und er schaut mich emotionslos an.

„Es ist dein Leben, nicht meins!" „Ich wünschte ich hätte dich nie kennengelernt!", flüstere ich und schaue Harry schmerzerfüllt an. „Ich denke, du hast recht!", murmelt Harry und ich starre ihn erschrocken an. „Was?", frage ich unsicher.

„Ich sagte: ich denke, es wäre das Beste, wenn ich so Eine wie dich nie kennengelernt hätte", wiederholt Harry und dieser Satz trifft mich mit voller Wucht mitten ins Herz. Das ich sowas von meinem Freund höre, hätte ich nie erwartet.

„Du verlässt mich jetzt?", frage ich unsicher. „So Eine wie dich, brauche ich nicht! Du bist genauso scheisse wie es die Anderen sagen! Wie konnte ich nur so dumm sein!", beantwortet er und erfüllt mich mit mehr Schmerz.

Ohne noch ein Wort zu sagen, dreht er um und lässt mich alleine im Regen stehen. Nichts sehnlichster als Sterben, wünsche ich mir. Das ist alles! Nur sterben!

My life is an accident - Sam Holland - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt