Debate

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Yoongi

Heute war mein freier Tag. Das hieß ausschlafen.
Eigentlich.
Ich wurde durch das Zuschlagen der Haustür geweckte und sah auf meinen Wecker.
9:17 Uhr. Komisch.
Jungkook war noch in der Schule bis mindestens 15:30 Uhr.
Und Sumi war seit heute für eine Woche auf Geschäftsreise.
Ein Einbrecher wäre ja nicht so doof am Tag einzubrechen.

Ich zog mir also einen Pulli über und ging in diesem und Jogginghose runter ins Erdgeschoss.
Aus der Küche waren Geräusche zu hören weswegen ich dorthin schlich und mich zu Tode erschreckte, als ich einen Jungen sah der nicht Jungkook sein konnte, da dieser deutlich kleiner als Jungkook war.

Ich erschreckte mich so sehr, dass ich anfing zu schreien, weswegen er zusammenzuckte und sich zu mir umdrehte.
Dort stand er. Der Typ aus dem Club.
„Wie? Was?" stotterte er vor sich hin. „Wie kommst du hier rein und was willst du hier?" fragte er verwirrt.

„Ich wohne hier mit meiner Freundin und ihrem Sohn Jungkook." erklärte ich ihm mein Dasein.
„Fr-freundin?" hauchte er und ich sah wie ihm die Tränen in die Augen stiegen.
Scheiße.
Ich hatte unseren One-Night-Stand komplett vergessen in diesem Moment.

„D-du hast eine Freundin und schläfst trotzdem mit mir? Und dann fragst du auch noch nach meiner Nummer, da ich ja angeblich so gut war?Und dann meldest du dich nicht mal mehr?" er war auf mich zugekommen und schlug nun stark weinend mit seinen kleinen Fäusten gegen meine Brust.
Es tat nicht weh und ich hatte es wahrscheinlich auch verdient. Ich ließ es über mich ergehen.

Zum Schluss klammerte er sich einfach nur noch in meinen Pullover und weinte sich seine Augen aus.

Ich nahm den Jungen, dessen Name ich nicht einmal wusste, in den Arm und strich über seinen Kopf und Rücken.
Ich bereute mein Verhalten sehr.
Nicht wegen Sumi, sondern wegen dem Jungen in meinen Armen. Ich hatte ihm unnötig Hoffnung auf ein Wiedersehen gegeben. Ich wusste wie schnell Jugendliche in diesem Alter Gefühle entwickeln und tat es trotzdem.

Er tat mir leid. Ich nahm in auf den Arm und er schlang seine Beine um meine Hüfte und seine Arme um meinen Hals.
Ich trug ihn ins Wohnzimmer und legte ihn aufs Sofa. Er sah mich aus großen verweinten Augen an.

„Wie heißt du denn nochmal. Ich war an dem Abend ziemlich betrunken und kann mich deswegen nicht daran erinnern. Ich bin übrigens Yoongi." er sah mich immernoch traurig an.
„Ji-jimin" stotterte er leise.
Ich nickte, stand auf und ging in die Küche.

„Haust du jetzt wieder ab? Lässt du mich wieder alleine?" kam er mir schniefend hinterher getrottet.
„Erstens nein. Ich wollte dir lediglich etwas zu trinken holen. Und zweitens bist du an dem Tag gegangen."

„Ach gibst du mir jetzt die Schuld?" schrie er jetzt wieder.
„Ich gebe hier keinem die Schuld. Ich weiß, dass es ein Fehler war dich anzulügen, bezüglich meines Beziehungsstatus ,aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen." beteuerte ich mein Verhalten.

„Ich- mir ist schwindlig" hauchte er und geriet ins Schwanken. Ich eilte zu ihm und fing ihn auf.
„Jimin, hey, guck mich an. Hey~" streichelte ich über seinen Kopf.
Ich hob ihn wieder hoch, trug ihn erneut ins Wohnzimmer und legte ihn aufs Sofa um ihn anschließend mit der Decke zuzudecken.

„Bleibst du bei mir, bitte." sah er mich flehend an.
Er streckte seine Hand nach mir aus und ohne groß darüber nachzudenken ergriff ich seine kleine mit meiner großen Hand und ließ mich von ihm aufs Sofa ziehen.
Ich ließ mich neben ihn aufs Sofa gleiten und er legte die Decke über mich. Seinen Kopf bettete er auf meiner Brust und schlang jeweils einen Arm und ein Bein um mich.

Ich legte meinen Arm um seinen Rücken. Die Hand des  anderem Armes legte ich auf seinen Oberschenkeln.
„Aber nicht einschlafen Jimin. Wieso bist du überhaupt hier?" fragte ich nun endlich die Frage, die die ganze Zeit in meinem Kopf umher geisterte.
„Jungkook ist mein bester Freund und mir ging es nicht gut, weswegen ich aus der Schule nach Hause geschickt wurde. Ich hatte aber meinen Schlüssel vergessen und meine Eltern sind nicht zuhause, deswegen bin ich hierher." erklärte er mir.

Doch es störte mich ein Fakt.
„Jimin wie alt bist du? Du musst doch ungefähr genau so alt sein wie Kookie oder?" stellte ich Mutmaßungen an.
„I-ich bin 17." flüsterte er.

Scheiße.
„Jimin ich hoffe dir ist klar, dass das mit uns nichts werden kann, oder? Nicht nur weil ich eine Freundin habe und du der beste Freund ihres Sohne bist, sondern weil du deutlich jünger als ich bist." er drückte sich noch näher an mich.

„Ich weiß, aber bitte lass mir noch 15 Minuten Kuscheln. Ein letztes Mal. Bitte" flehte er mich an, hob seinen Kopf und sah mir mit wässrigen Augen entgegen.
Ich legte meine freie Hand auf seinen Kopf und drückte diesen auf meine Brust zurück.
„Die kannst du haben, aber danach muss das zwischen uns eine ganz normale Bekanntenbeziehung sein. Zwischen dem Freund der Mutter deines besten Freundes und seinem besten Freund." predigte ich was ihn Nicken ließ.

Er kuschelte sich komplett an mich. Ich kann nicht sagen, dass mir seine Nähe nicht gefiel. Es hatte etwas beruhigendes. Etwas was mir seit längerem schon fehlte.
Ich merkte wie Jimin einschlief und ließ ihn einfach schlafen.
So wie der Arme aussah hatte er  die letzten Tage bestimmt kaum geschlafen.

Auch ich merkte wie langsam meine Augenlieder schwerer wurden.
Ich entschloss mich ebenfalls noch etwas zu schlafen und schloss die Augen.

My friends stepdad p.j.x.m.x. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt