Past

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Yoongi

Bedröppelt stand Jimin neben mir in der Küche. Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet.
„Wie peinlich." hauchte Jimin und schüttelte sanft den Kopf. Ich nickte nur und sah leicht zu ihm hinüber.

In seinen Augen sammelten sich Tränen, da er grade zu realisieren schien, was sein Vater zu uns gesagt hatte. Mich trafen diese Worte eher weniger, aber Jimin litt augenscheinlich sehr darunter.
Schneller als ich reagieren konnte rannte er los und hoch in sein Zimmer. Nachdem ich mich etwas gesammelt hatte lief ich ihm direkt hinterher.

Er lag mit dem Bauch auf seinem Bett. Den Kopf in die Kissen gedrückt. Meine Lippen waren zu einem besorgten Lächeln verzogen. Ich war so etwas schon gewohnt. Früher hatten mir meine Eltern oft gesagt ich bräuchte mit meinen Problemen nicht zu ihnen kommen, da sie es einfach nicht interessiere. Ihn war es wichtig, dass ich Erfolg habe und nichts anderes.

Jimin schien zu seinen Eltern eine sehr starke Bindung zu haben, weswegen solche Worte wohl besonders verletzend sind.Vorsichtig ging ich zu ihm und setzte mich auf die Bettkante. Meine Hand fing an über seinen Rücken zu streichen, weswegen er leicht zusammenzuckte.
Mit der Zeit bemerkte ich ein leichtes Beben unter meiner Hand und sofort fiel mein Lächeln. Weinte er?

Ohne etwas zu sagen zog ich ihn mir zugewandt auf meinen Schoß und umrahmte mit meinen Händen sein Gesicht. Tatsächlich. Vom Kissen bereits leicht getrocknete Tränenspuren waren auf seinen Wangen zu erkennen. „Warum weinst du Schatz?" fragte ich und fuhr mit meinen Daumen unter seinen Augen entlang.

„W-was ist wenn-wenn sie dich jetzt ha-hassen? Ich habe Jins Blick gesehen, so...verachtend hat er n-noch nie geguckt. Wenn sie dich jetzt von mir fern halten wollen, dann-dann ich brauch dich doch." schluchzte er mir entgegen. Schnell zog ich ihn an mich. Seine Nase vergrub er in meiner Halsbeuge. Seine Hände in mein T-Shirt gekrallt. Beruhigend strich ich über seinen Rücken. Meine andere Hand hielt seinen Hinterkopf.

„Dann ist das so Minnie. Aber das heißt nicht, dass ich mich dann von dir fern halte. Das verspreche ich dir. Ich kann doch auch nicht ohne dich,hm ."

Ein leises Klopfen an Jimins Zimmertür ließ mich meinen Kopf rumdrehen. Namjoon stand in der Tür und lächelte mich an. Kurz erwiderte ich die Geste, ehe ich mich wieder Jimin auf meinem Schoß widmete, der sich seit dem Klopfen merklich angespannt hatte.

Ich hörte wie die Tür geschlossen wurde und sich uns Schritte nährten. Die Rollen von dem Schreibtischstuhl rollten über den Boden und kurz vor uns ließ sich Namjoon auf diesen fallen.
„Ich wollte mit euch reden." fing er leise an. Vorsichtig blickte ich ihn an, doch Jimin ließ seinen Kopf in meiner Halsbeuge.

Mit einem leisen komm schon zog ich leicht an seinen Haaren und tatsächlich löste er seinen Kopf um peinlich berührt zu seinem Vater zu gucken.
Auf dessen Lippen lag ein liebevolles Lächeln, was deutlich zeigte, dass er nicht sauer oder etwas der gleichen ist.

„Ich, naja, wollte euch nur erklären, warum Jin so reagiert hat, wie er eben reagiert hat. Nur vorher würde ich gerne wissen, ob du dich bereits von deiner Freundin getrennt hast?" wand er sich an mich.
„Noch nicht." gestand ich leise was ihn Nicken ließ.

„Imprinzip lernte ich Jin in der schmerzhaftesten Zeit seines Lebens kennen. Er kam gerade aus einer Beziehung mit einem Mann, der sich gegen ihn und für seine damalige Freundin entschieden hatte. Er hatte sie mit Jin betrogen und sich am Ende doch für sie entschieden. Jin ging es so schlecht, dass er Depressionen und Suizidgedanken entwickelte.
Vielleicht versteht ihr ja, wieso er so reagiert hat. Er hat nicht pauschal etwas gegen eure Beziehung, nur die Situation erinnert ihn sehr stark an früher. Er will einfach nur, dass du, Jimin, nicht verletzt wirst. Also nicht, dass ich denke, dass du,Yoongi, Jimin verletzten würdest aber das kann Jin gerade einfach nicht sehen, versteht ihr?"

Etwas verwirrt sah ich ihn an und nickte anschließend paralysiert, während ich mit Jimins Haaren spielte.Dieser hatte sich bereits wieder an meine Brust gelehnt und zugehört. Er nickte nur schwach, doch dann löste er sich und umarmte seinen Vater. Dieser schloss sehnsüchtig seine Arme um seinen Sohn.

Vorsichtig löste sich Jimin um mir einen kleinen liebevollen Kuss aufzudrücken.
„Ich gehe jetzt besser. Ihr habt wohl einiges zu klären." löste ich die Situation auf und verließ mit meinem gepackten Koffer und einen langen Abschiedskuss das Haus.

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1k Reads?
Ihr glaubt mir garnicht wie glücklich ich grade bin, deswegen ein Zusatzchap als kleines danke hihi💜💜

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