8. Kapitel

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Meine Gedanken schwirrten umher. Wieso um Himmels Willen vertraute Caleb diesem Fremden? Wieso folgte er ihm? "Caleb?" Ich beschleunigte mein Tempo und hatte meinen Bruder mit seinen langen Beinen nachgeholt. "Hallo? Caleb, warum folgen wir diesem Affen? Was ist, wenn der uns zu seinem Volk führt, welches uns dann kocht und isst?" "Das glaubst du doch wohl selber nicht, Madeleine. Ich.. Sein Gesicht kommt mir so bekannt vor. Ich kenne dieses Gesicht. Irgendwoher, aber, verdammt, ich weiß nicht woher." Caleb war mit seinen Gedanken ganz woanders. Mit einem Schlag fiel mir Caius ein. Der war noch immer weg! "CALEB!", rief ich. "Caius! Wir müssen doch nach Caius suchen!" Caleb schaute mich langsam nickend an. Der Kerl war ja total neben der Spur. "Was ist los?", fragte der Mann, dem wir folgten. Misstrauisch schaute ich ihn an. "Wir haben unseren kleinen Bruder verloren." Ich blickte Caleb fragend an. Warum erzählte er ihm so etwas. Das Gesicht des Fremden hellte sich auf. "Ein kleines Baby? Das hat Piet an der Lichtung gefunden. Klein, brauner Anzug. Sieht aus wie ein Bär", erwiderte er lächelnd. Ja, das müsste Caius sein. Gott sei dank, ihm war nichts zugestoßen! Ich hatte ihm ein Bärenähnlichen Anzug angezogen, er sah so putzig darin aus. Doch dann bekam ich Panik. Wer war dieser Piet? "Piet? W.." "Ein Freund. Er ist sicher. Keine Sorge", der Mann rieb mir über die Schultern und lächelte. Wie er lächelte! Da konnten Tsunamis entstehen, Göttinnen sich über ihn streiten und der Weltfrieden besiegelt werden. Zum dahinschmelzen. 

Aber jetzt zum Wesentlichen. Wir gingen weiter und nach kurzer Zeit hörte ich das Lachen eines Babys. Caius! Ich rannte zu der Stelle, wo ich die Geräusche wahrnahm und kämpfte mich durch dichtes Gestrüpp zu einer Lichtung. 

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