31.Kapitel

11 3 3
                                    

,,Nein", sagte ich leise, jedoch entschlossen.

,,Wie bitte?", fragte die Stimme meiner Mutter, die ich so lange vermisst hatte. Von der ich mir nichts sehnlicheres gewünscht hatte, als sie noch einmal zu hören. Doch jetzt hoffte ich einfach nur, dass all das hier ein furchtbarer Albtraum war, aus dem ich einfach wieder erwachen würde.

,,Du hast mich schon richtig verstanden", entgegnete ich, öffnete wieder meine Augen und sah ihren direkt entgegen.

,,Ich werde nicht zu euch gehören. Ihr seid meine Familie.
Dad, du bist die Person, die mich großgezogen hat. Und ihr habt mich verraten, mehr als jeder andere es jemals könne", als ich das aussprach, fuhr ein leichtes Zittern durch meinen Körper. Ich wunderte mich, dass ich bei all diesen erschreckenden Erkenntnissen, noch nicht das Bewusstsein verloren hatte.

,,Ihr seid alle mit der Zeit durstig nach Macht geworden und habt aus den Augen verloren, was wirklich wichtig ist. Und ich habe nicht vor, mich dem anzuschließen".

Adam neben mir, sah stolz auf mich herab und ich hatte das Gefühl, dass Alex mich plötzlich anders ansah, als vorher

In mir ging neben der eisigen, beherrschenden Kälte, ein kleiner, warmer Keim auf.

Meine Freunde waren hier und stärkten mir den Rücken. Wie Adam es bereits so oft gesagt hatte, ich war nicht allein. Sie waren hier, um mir zu helfen, mich zu unterstützen. Dies war nicht nur mein Problem, es war unser aller Problem. Es betraf uns, weil wir Zeitreisende waren und wir die Zeit schützen mussten.

Und selbst wenn es nicht unser aller Problem gewesen wäre, wusste ich, dass sie trotzdem an meiner Seite stehen würden.

Über das Gesicht von Maverick zog sich ein hämisches Grinsen.

,,Wir haben bereits erwartet, dass du so reden würdest. Deshalb haben wir uns ein kleines Druckmittel überlegt", sagte er leise. Seine eisige Stimme fuhr kalt über meine Haut.

,,Was für ein Druckmittel?", fragte Adam für mich, wobei er ihn misstrauisch musterte.

Das Blut in meinen Adern gefror, als seine Augen zu meinem kleinen Bruder wanderten.

,,Wir haben euren kleinen Freund hier, Jakob, auf einer Falltür platziert. Wenn ihr euch weigert uns eure Uhren zu geben werde ich dafür sorgern, dass der arme Kerl den Halt verliert und fällt. Tief."

Bei seinen Worten trat Panik in Jakobs Augen auf. Flehend sah er mich und meine Freunde an, wärend ich fassungslos zu meinem Vater sah.

Möglichst unauffällig begann ich, meine Finger hinter mir entlang meines Rocks zu streichen und vorsichtig das Messer, dass ich darunter angebunden hatte, mit einer Hand herauszuflechten.

Als ich dankbar spührte, wie es sich löste, versuchte ich es mit möglichst wenig schnellen Bewegungen, unter dem Stoff hervorzuziehen.

Ich hörte, wie Adam hinter mir leise aufatmete.

,,Wie kannst du da mitmachen? Er ist dein Sohn! Wie kannst du ihm nur weh tun?", wisperte ich voller Verzweiflung.

Wärend meiner Worte stellte ich mich trotzig vor meinen Bruder und reichte im Gehen Alex, der mit mir am nähsten an Jakob stand, das Messer.

Ich nickte ihm kaum merklich zu und durch ein leises Funkeln in seinen Augen zeigte er, dass er verstanden hatte.
Unauffällig versuchte ich nun mit meinem Körper auch Alex zu decken.

Lucas hatte uns beobachtet, ebenfals verstanden und begann sich mit trotzigen Blick zu unseren Feinden, neben mich zu stellen.

,,Wie könnt ihr es wagen, einen unschuldigen Jungen in eure Pläne zu ziehen!", fauchte er durch zusammengebissene Zähne. Dankbar für seine stille Hilfe, fühlte ich mich in dem Rettungsversuch gestärkt.

Timeless - a journey through all timesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt