27. Kapitel

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Adams P.O.V.

Als wir im Jahre 1778 ankamen, konnte ich mit stolz sagen, dass ich immer noch auf meinen Füßen stand und nicht mit der Nase vorran im Gras gelandet war.

Alex und Amy konnten das nicht behaupten, da Alex von Amy in ihrem Sturz mit zu Boden gerissen wurde.
Ich musste Schmunzeln.
Amy hatte mich auch schon bei vielen Zeitreisen einfach mit nach unten gerissen, was tatsächlich sehr frustrierend sein konnte, wenn man verzweifelt versuchte elegant auf den Füßen zu landen.

Wärend Alex fluchend aufstand und danach Amy die Hand reichte, bestaunte ich mein neues Outift.

Meine Beine steckten in engen, braunen Kniehosen und Strümpfen mit zwei Schnallen an den Kniebändern. Obenrum trug ich eine Ärmelweste, bei welcher ich unter ein paar Klappen, Taschen auf Hüfhöhe fand. Die Weste an sich war relativ kurz, jedoch wurden meine Arme und Handgelenke noch bedeckt, sodass ich mir keine Sorgen darum machen musste, dass jemand meine Uhr sehen konnte.

Gerade jetzt war es besser, undercover zu sein und so wenig wie möglich preis zu geben, schon gar nicht von einer Uhr, die absolut nicht in dieses Jahrhundert passte.

Ich staunte nicht schlecht, als ich auf meinem Kopf eine schneeweiße Perücke fand. Mit meinen Fingern fuhr ich einmal drüber und merkte, dass sie relativ flach und einfach war und mit einem schwarzen Band zu einem Zopf in meinem Nacken zusammengebunden war.

Mein Blick wanderte zu meinen Freunden.

Auch Alex und Lucas trugen Perücken auf dem Kopf, die genau so aussahen, wie sich meine anfühlte. Jetzt konnte man die beiden noch weniger von einander unterscheiden, denn nicht mal ihre Outfits waren unterschiedlich.

Beide steckten in dunklen Kniehosen und Strümpfen, mit einer Weste, bei der ich nicht genau sagen konnte, ob es ein dunkles Blau, oder ein dunkles Grün war.

Die beiden sahen aus wie ein und die selbe Person und ich fragte mich, ob Raum und Zeit sich wohl einen Spaß mit den beiden erlauben wollte.

Als meine Augen zu Amy wanderten, konnte ich gerade noch sehen, wie sie sich begeistert im Kreis drehte.
Sie trug ein wirklich schönes Kleid, das in natürlichen Farben an ihrem Körper entlang glitt. Ihr Oberkörper wurde von einem engen Korsett geformt, um welches ich sie wirklich nicht beneidete.

Von ihren Schultern hingen kleine Wattebauschen runter und am Rücken zogen sich vereinzelt Falten entlang. Das blonde Haar war unter einer hellen Haube zusammengebunden, lediglich ein paar einzelne Strähnen fielen noch heraus.

Lucas sah missbilligend an sich herab.

,,Ich halte nichts von der Mode des 18 Jahrhunderts", schmollte er, wärend Alex ihn belustigt beobachtete.

Amy grinste ihn an und fuhr noch einmal über den Stoff ihres Rocks.

,,Also ich bin begeistert", bemerkte sie.

Wärend sich die anderen über ihre Kleidung unterhielten, begann ich mir einen Überlick über die Situation zu verschaffen.

Viel Wiese und Landschaft links, rechts ein Wald und geradeaus vereinzelte Häuser.

Ich starrte auf die Häuser, die in der Ferne von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden.

Da musst April hingegangen sein.

,,Leute, ich glaube ich weiss, wo wir lang müssen", bemerkte ich.

Als sie mich ansahen, richtete ich meinen Finger auf das kleine Dorf vor uns.

,,Ich denke April ist dahin gegangen".

Alex musterte die Häuser. ,,Woran machst du das fest?", fragte er zweifelnd.

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