9. Kapitel

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Nervös strich ich meine seidigen Haare hinter die Ohren.

Glücklicherweise hatte ich Sabrina davon überzeugen können, dass der Vorfall im Cafe mit Adam und Amy eine einmalige Sache gewesen war und nicht mehr vorkommen würde, ich wollte mir wirkliche keine Prädigten meines Chefes anhören.

Und jetzt stand ich vor einem Hochhaus mit der Adresse, die Amy mir vor ein paar Stunden so schnell auf den kleinen Zettel gekritzelt hatte. Das Hochhaus war wirklich nicht besonders, es sah genau so grau und langweilig aus wie jedes andere auch. Von dem Geheimnis, dass sich in ihm versteckte, merkte man gar nichts.

Ich holte tief Luft.

Zeitreisen. Ich bin in der Zeit gereist... Die Worte von Amy hallten immer noch in meinem Kopf nach und es fühlte sich immer noch viel zu unwirklich an.

Auf einem der Klingelschilder standen drei Namen.

Evans, Miller, A. & L. Rylee

Hieß Adam nicht Evans mit Nachnamen?

Da ich kein anderes Namenschild für besser hielt, drückte ich auf die Klingel und wartete, bis ich die Tür mit einem leisen Surren öffnen konnte.

Ich lief das Treppenhaus hoch, solange bis ich vor einer offenen Tür stand, mit einem großen, dunkelhaarigen Jungen der im Rahmen stand und mich neugierig musterte.

Ich war kurz davor weiter zu gehen, da ich davon ausging, dass Amy oder Adam mir die Tür öffnen wollten, jedoch sprach der Junge mich dann an.
,,Du must April sein".

Ich hielt die Luft an und nickte zögerlich. Hatte Amy nicht etwas von zwei Jungen gesagt, die sich freuen würden mich kennenzulernen? Wie waren noch mal ihre Namen gewesen?

Leon? Alexander?

Er trat ein Schritt zur Seite und lud mich mit der Hand ein reinzukommen.

Kurz zögerte ich, einfach in so in die Wohnung eines fremden Menschens zu gehen.
Aber wenn die hier nicht die Richtige war, welche dann? Warum sollte er sonst meinen Namen kennen?

Ich überprüfte das Namensschild neben der Wohnungstür.

Evans, Miller, A. & L. Rylee

Ja, ich musste hier richtig sein.

Im Vorbeigehen versuchte ich mich verzweifelt daran zu erinnern, wie die Namen gewesen waren.

Aaron? Liam? Irgendwas mit A und L, das wusste ich noch.

Amy kam um die Ecke und umarmte mich. Mit so einer stürmischen Begrüßung hatte ich nicht gerechnet, die letzten Male hatte sie eher distanziert gewirkt.

Vielleicht war das nun anders, da wir beide unser jeweiliges Geheimnis kannten.

,,Hallo! Ich freue mich, dass du da bist. Wir haben Pizza bestellt!"
Bei dem Wort "Pizza", began mein Magen zu knurren und ich merkte, wie hungrig ich eigentlich war.

Ich lächelte freundlich.
,,Pizza hört sich gut an".

Amy und der Junge, dessen Name mir immer noch nicht einfiel ( August? Leo?), führten mich in ihr Wohnzimmer. Es war groß und gemütlich, ein runder Tisch stand auf einem hellen Teppich. Eine große Couch erstreckte sich über eine lange Wand und ihr gegenüber stand ein moderner Fernsehr.

Viele kleine Lichterketten waren an den Wänden angebracht, mit Fotos auf denen Amy und Adam mit zwei anderen Jungen zu sehen waren. Beide sahen sich bis auf das kleinste Detail ähnlich und sahen aus, wie der Junge der mir die Tür geöffnet hatte.

Timeless - a journey through all timesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt