Jungkook pov
Ich starrte den Jungen vor mir an. Er hatte sich kein bisschen geändert. Nein er war sogar schöner geworden als davor.
"Kookie...?"
Er sah mich aus weitaufgerissenen Augen an, die immer glasiger wurden, je länger er mich ansah. Schnell zog ich ihn an seiner Tallie auf meinen Schoß und schlang meine Arme um seinen zitternden Oberkörper. Ein Schluchzen, welches mir einen tiefen Stich in meinem Herz verursacht, kam aus dem Mund der Person auf mir.
"Shhhh, Mochi ich bin doch wieder da, es ist alles gut."
Ich drückte ihn noch fester gegen mich, was ihn anscheinend beruhigte, da er jetzt nicht all zu sehr mehr zitterte. Beruhigend strich ich ihm durch seine Haare, die durch den leichten Regen nass geworden sind.
Ein wohles und warmes Gefühl, welches ich seit unserem letzten Treffen nicht mehr gefühlt hatte, machte sich in meiner Brust breit und ließ mich für einen kurzen Moment alles vergessen.
Was macht dieser Junge nur mit mir?
Egal wann, wo oder weshalb. Jedesmal, wenn ich nur an ihn denke, ziert ein breites Lächeln meine Lippen und auch meine Augen, die so tot und kalt waren, funkelten jedesmal, wenn ich ihn sehe.
Es waren einige Schluchzer noch zu hören, bis er ganz verstummte und tief ein und aus atmet.
"Wo w-warst-"
Er wollte gerade anfangen zu sprechen, jedoch brach seine Stimme mitten im Satz ab. Ich wusste natürlich, was er fragen wollte.
Ich gab ihn einen kurzen Kuss auf seine Stirn wodurch er seine Augen aufriss und knallrot anlief. Süß. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während er mich mit leuchtenden, großen Augen ansah.
"Ich war im Ausland, Minnie, ich musste da noch etwas abklären, mehr nicht. Ich wusste doch nicht, dass du mich so sehr vermisst"
Jimin schob seine Unterlippe vor und sah mich mit einem beleidigenden Blick an.
"Natürlich hab ich dich vermisst, du Pabo."
Er boxte mir leicht auf die Brust ,was jedoch nicht wehtat. Wie auch bei solchen kleinen Händen. Er bettet seinen Kopf wieder in meine Halsbeuge und klammerte sich an meinen Körper wie ein kleines Äffchen.
Ich wusste, dass ich ihm den wahren Grund meines verschwindens noch sagen muss. Doch das kann warten. Ich will nicht , dass er mich hasst. Ich will nicht, dass dadurch alles was ich mir hier mit ihm aufgebaut habe zerstört wird.
Und darum muss er sich fürs erst mit der halben Wahrheit zufrieden geben.
"Ich glaube wir sollten mal nach Hause gehen, sonst erkältest du dich noch."
Ein kleines Brummen war zu hören was ich jetzt einfach als Bestätigung nahm. Ich weiß , Jimin war kein Kleinkind mehr, aber trotzdem sorgte ich mich auch um sein Wohlergehen.
Ich schlang einen Arm um seinen Oberkörper, den anderen legte ich auf seinen Hintern, damit er nicht fällt natürlich.
Langsam stand ich auf und lief zu Jimins Wohnung. Sie war nicht weit von hier entfernt, außerdem werde ich ihn sicherlich niemals zu mir nehmen, dass wäre zu riskant.
Ich wusste zwar nicht, ob mein Vater daheim war oder wieder in irgend einer Bar sich besäuft, interessieren tat es mich auch nicht. Aber ich kannte ihn und weiß dass er Jimin, wenn er ihn sieht, verletzten wird und das wollte ich ganz sicher nicht.
Ich hatte mir schon recht früh den Zweitschlüssel besorgt, somit konnte ich die Tür öffnen, ohne Jimin irgendwie zu stören welcher die ganze Zeit irgendein Lied summte und mit meinen Haaren spielte.
Drinnen angekommen ließen wir uns gemeinsam auf der Couch nieder. Sanft strich ich Jimin über seinen Rücken runter zu seiner Hüfte, wo ich ihn noch etwas näher an mich zog. Ich ließ meinen Kopf auf seiner Schulter ruhen und atmete seinen Duft ein. Wie ich seinen Duft vermisst hatte.
Innerlich bereute ich es, ihn einfach so verlassen zu haben. Es hat ihn sichtlich fertig gemacht.
Verdammt, ich hasse mich so sehr dafür, meinem Jimin, das Lächeln auf seinen Lippen, welches jedesmal mein Herz aufs neue höher schlagen ließ, gestohlen habe.
Ich hasse mich dafür, ihn so traurig und verletzt zurückgelassen zu haben. Ich hasse mich dafür ihn nicht nur verletzt, sondern auch an seinem Selbstbewusstsein gekratzt zu haben.
Er war noch nie sonderlich selbstbewusst, oft war er auch unsicher, ob sein Verhalten mir gegenüber richtig ist.
Er wollte sicher nicht, dass ich es merke, doch ich sah es.
Ihm war es wichtig, dass andere ihn mögen, dass andere sein Verhalten gut finden, dass andere ihn so mögen wie er ist.
Er hält nicht viel von sich, trotzdessen, dass er wohl der perfekteste Mensch überhaupt war.
Für ihn ist die Meinung anderer wichtiger und bedeutsahmer als seine eigene. Und genau deshalb ist eine Abweisung, ihn zurückzulassen, ohne dem Wissen, ob man sich jemals wieder sieht, das Schlimmste was ich hätte tun können.
Und genau das habe ich ohne zu zögern getan.
All das kann ich mir und werde ich mir auch niemals verzeihen können. Und trotzdem, musste ich all das in Kauf nehmen, um ihn zu schützen.
Vor all dem Bösen auf dieser Welt und vorallem vor mir selbst.
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Hello people,I'm baaaack.
Das Kapitel ist jetzt nicht so lange und hat irgendwie auch sehr wenig Aktion Ik...
Ich dachte mir nur so als kleine Entschuldigung, dass ne Zeit lang nichts kam, poste ich jetzt einfach noch ein Kapitel.
Außerdem wollte ich mich nochmal für eure ganzen Votes und alles bedanken. I mean, danke danke danke für den support, ich hätte irgendwie nie gedacht, dass die Story so gut ankommt.
Ich freu mich einfach mega darüber und deshalb wollte ich mich bedanken.♡∇♡
Thank you for everything und viel Spaß beim Lesen
💜💜💜
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You Are Mine
FanfictionPark Jimin, ein ganz normaler Schüler an einer Highschool in Seoul. Viele Freunde hatte er nicht und auch sonst war er ein recht zurückgezogener Mensch, der auch oft eher alleine ist. Doch bald erfährt er, dass er wohl doch nicht so einsam ist, wi...