Durch das laute Scheppern und dem darauffolgendem Fluchen, wachte ich auf.
Seit drei Tagen war ich hier, konnte kaum schlafen, hatte kein Essen oder Trinken oder sonst irgendetwas. Nur eine schäbige kleine Matraze, auf der ich lag.
Schritte waren zu hören,die immer weiter auf mich zukamen.
Angst verspüre ich dabei nicht, genau so wenig wie Hoffnung, dass ich hier wieder rauskomme.
Natürlich wird Jungkook mich suchen. Irgendwie war ich mir da sicher. Aber finden, wird er mich sowieso nicht. Wie denn auch? Ich wusste ja selbst nicht, wo ich war.
Das einzige, an das ich mich noch erinnern konnte, war Huijun mit dem ich hierherkam.
Huijun.
Er war es, weshalb ich hier war.
Aber warum?
Was habe ich bitte falsch gemacht,dass ich hier jetzt sitze. Dass die Menschen, denen ich vertraut habe, mich so hintergehen.
"Jimin"
Eine mir fremde Stimme drang langsam zu mir durch.
Als ich aufblickte, sah ich in zwei braune Augen, die mich musterten. Ein Junge mit etwas längerem, schwarzem Haar umd einem Piercing an der rechten Augenbraue kniete vor dem Gitterschloss und starrte mich stumm an.
"Du hast bestimmt Hunger nicht war?"
Betäubt davon, dass endlich mal wieder ein Mensch mit mir sprach, nickte ich benommen. Er wirkte freundloch, doch wie ich schon bemerkt hatte, kann das täuschen.
Der Unbekannte seufzte kurz und krammte aus seiner Tasche einen alten Schlüssel raus, mit dem er dann das Tor aufschloss.
Ich beobachte ihn stumm, ohne irgendeine Emotion zu zeigen. Sollte ich mich jetzt freuen oder so?
Ich kenne diesen Typen nicht und helfen will er mir wahrscheinlich auch nicht. Bestimmt ist er dieser Freund von Huijun, aber das ist mir jetzt auch echt egal.
Auch als er mir eine Hand entgegen streckte, sah ich sie nur monoton an.
Der Unbekannte seufzte kurz, packte mich etwas unsanft am Arm und zog mich hinter sich her.
Ich hatte kaum Kraft mich gegen seinen Griff zu wehren, zu dem dieser auch echt stark war, deshalb lies ich mich einfach hinterherziehen.
Wir stiegen die kalte Treppe hoch, hinauf zu dem hellen Gang, den ich am ersten Tag hier noch bestaunt hatte.
Der Junge zog mich in einen großen Raum, ein Tisch stand in dessen Mitte und ringsherum stühle. In der Mitte hing ein großer Kronleuchter und auf dem Tisch standen einige Kerzen, die jedoch aus waren.
Der Fremde drückte mich auf einen Stuhl und lief in die angrenzende Küche von der man direkt in das Esszimmer sehen konnte.
Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt hier zu fliehen.
Der Junge hatte den Rücken zu mir gedreht und kochte irgendetwas in einem Topf.
Er würde, wenn ich leise wäre, erst spät merken, dass ich weg bin.
Doch ich tat nichts. Ich blieb stumm auf dem weißen Stuhl sitzen, beobachtete den Jungen und unterdrückte meine aufkommenden Emotionen.
Klar ich hatte extrem Schiss, immerhin saß ich hier bei einem Wildfremden, der mich tagelang in seinem Keller gefangen hällt.
Ich war gleichzeitig aber auch wütend. Wütend auf mich selbst, auf meine Naivität. Wütend auf diesesen Menschen, dessen Namen ich noch nichtmal weiß und ehrlich gesagt auch nicht wissen will.
Doch das wohl größte Gefühl, was in mir brodelt war Neugier. Wieso bin ich hier? Was habe ich diesem Menschen getan, dass er mich so behandelt.
Der Junge kam mit einer Schüssel und einem Glas Wasser in der Hand zu mir an den Tisch. Eben genantes stellte er vorsichtig vor mich hin bevor er sich auf den Stuhl gegenüber von mir setzt.
Erwartungsvoll schaute er erst mich, dann das essen und dann wieder mich an.
"Das sind einfache Ramen, was besseres habe ich nicht mehr gefunden." Er fuhr sich durch seine langen Haare unf blickt erneut zu mir.
"Es ist nicht vergiftet, glaub mir, ich will dich nicht umbringen oder so. Dafür brauche ich dich noch zu sehr."
Er braucht mich? aber für was? WAS HAB ICH VERDAMMT NOCHMAL GETAN?!?!?!
"Du hast nichts getan, aber jemand anderes. Jemand, der dir sehr nahe steht. Jemand, dem du sehr sehr wichtig bist, weißt du?"
Ich schluckte. Hatte ich das etwa laut gesagt?
Langsam hob ich meinen Blick um in das Gesicht des Jungen zu sehen, der mich stumm musterte.
"Wer bist du?"
"Wer ich bin ist nicht wichtig, du wirst meinen Namen sowieso nicht kennen. Wie auch."
Der Junge lachte kurz auf, doch es klang nicht wie ein freundliches, herzvolles Lachen.
Erst jetzt erkannte ich den Schmerz in seinen Augen. Ihm muss das ziemlich mitnehmen,was diese Person, weshalb ich hier bin, getan hat.
Doch wer war mir denn so... Jungkook.
"Glaub mir Jimin, ich mach das hier alles nich aus Lust oder Freude.
Ständest du ihm nicht so Nahe, hätte er nicht diese Gefühle für dich, glaub mir, wir wären Freunde geworden.
Er wäre es bestimmt.
Es tut mir echt leid für dich, wirklich. Denn du kannst eigentlich nichts dazu.
Deshalb will ich versuchen, dir sowenig Leid wie möglich anzutun. Doch Jungkook muss leiden. "
Der Junge stand auf, fuhr sich mehrmals durch seine Haare. Und für einen kurzen Moment meinte ich, Tränen in seinen Augen zu sehen.
Ich mochte ihn nicht und seine Worte änderten nicht wirklich was daran. Doch ich hatte Mitleid. Ich weiß, zu was Jungkook in der Lage ist. Und darum kann ich mir seinen Schmerz vorstellen.
"Er hat ihn mir genommen. Er hat ihn zerstört. Und ich konnte ihn nicht schützen. All die Jahre konnte ich nichts gegen ihn tun. Er war immer da, spuckte in meinen Albträumen. Jedes mal wenn ich in den Spiegel schaue, seh ich es. Dieses Lächeln, dieses Gesicht. Ich kann es nicht mehr ertragen."
"Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was passiert ist, doch ich kann es mir vorstellen. Ich kenne Jungkook und ich weiß, zuwas er in der Lage ist. Er hat es mir erzählt, deshalb bin ich weggelaufen.
Doch mir ist klar geworden, dass das nicht geht. Klar er hat Fehler gemacht, rießen Fehler und das nur um einer Person wie mir näher zu kommen. Doch tief im inneren ist er einer der liebevollsten Menschen, die es gibt.
Es rechtfertigt seine Taten nicht, keinesfalls. Doch auch er hat eine Chance verdient."
"Du hast doch keine Ahnung, Jimin. Er hat mir nicht irgendeinen Menschen genommen. Es war mein Bruder."
- - -
Dam Dam Daaaam
ok das war irgendwie lame.
Ich mag das Kapitel nicht, dashalb kann es sein, dass ich im Nachhinein ein paar sachen abändere. Die Storyline ist aber gleich.
(btw sorry für die Rechtschreibung, hab das mit meinem Handy getippt)
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You Are Mine
FanfictionPark Jimin, ein ganz normaler Schüler an einer Highschool in Seoul. Viele Freunde hatte er nicht und auch sonst war er ein recht zurückgezogener Mensch, der auch oft eher alleine ist. Doch bald erfährt er, dass er wohl doch nicht so einsam ist, wi...