7. Hawkins

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"Ich wusste nicht, dass Sie ihn so sehen würden. Mir kam er immer recht seriös vor. Aber vielleicht lassen Sie sich ja von mir überreden, einzusteigen?"

Ich fuhr herum und hätte fast vor Überraschung geschrien. Ich konnte es nicht glauben, dass tatsächlich Ava Hawkins vor mir stand und mit MIR redete. Ich kam mir vor, wie im falschen Film. Nun erschien mir die Aussage meines Chefs doch um einiges glaubwürdiger, auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass ich dieser Göttin je gegenüberstehen würde. "Miss Hawkins", brachte ich schließlich hervor. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem perfekten Gesicht. "Ganz recht. Würden Sie mir nun die Ehre erweisen und in diesen Wagen steigen?" Sie deutete auf den schwarzen Mercedes, welchen ich vor ein paar Sekunden so geflissentlich ignoriert hatte.

Ich überlegte kurz, doch es schien mir unwahrscheinlich, dass so jemand wie Ava Hawkins Leute entführen würde. Und selbst wenn, redete ich mir ein. Wen würde es schon stören, wenn ich plötzlich weg wäre? Meine Wohnung könnte ich mir sowieso nicht mehr leisten, dann müsste ich mich immerhin nicht um die Auflösung des Vertrages kümmern.

Zögernd ließ ich mich auf den weichen, ledernen Sitz fallen und zuckte zusammen, als die Tür zufiel. Keine 5 Sekunden später stieg Ava Hawkins auf der anderen Seite ein, während der Typ aus dem Café hinter dem Steuer Platz nahm.

Ich hatte Probleme, Luft zu bekommen. Dass ich ganz genau Avas Blick auf mir spürte, machte das Ganze nicht besser. Ich hätte mir nie erträumt, dass ich ihr tatsächlich einmal begegnen würde.

GODDESS I                                                         Das Angebot ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt