Als ich am nächsten Morgen zum Frühstück in die Große Halle kam, fiel mir zuallererst Draco Malfoy auf, der eine große Schar Slytherins mit einer offenbar sehr komischen Geschichte unterhielt. Offensichtlich spielte er einen Ohnmachtsanfall vor und heimste dafür johlendes Gelächter ein. Skeptisch gesellte ich mich zu den Slytherins, um zu sehen was da los war. Als sie mich kommen sahen, verstummten sie sofort und machten mir Platz. Misstrauisch beäugte ich den Malfoy Jungen, der noch immer am Boden lag und so tat, als sei er ohnmächtig. Als er jedoch bemerkte, dass niemand mehr lachte, öffnete er überrascht die Augen.
>>Was soll das werden, Malfoy? <<, fragte ich sogleich nach. Fand der Junge es etwas komisch, wenn jemand anderes ohnmächtig wurde?
>>Ich zeige den Anderen nur, was Potter gestern im Zug wiederfahren ist<<, meinte er darauf blasiert und stand auf.
>>Du findest das also komisch? << Herablassend blickte ich ihn an.
>>Ja, wie alle anderen hier auch<<, sagte er hochnäsig.
>>Ich möchte nicht wissen, wie deine Reaktion war, als dir der Dementor gegenüber stand. Bestimmt hattest du da nicht so ein großes Maul. << Spöttisch lächelte ich ihn an.
>>He, Potter! << kreischte plötzlich Pansy Parkinson hinter mir los. Verwundert drehte ich mich zu ihr um. Potter, Granger und Weasley hatten gerade die große Halle betreten.
>>Potter! Die Dementoren kommen, Potter! Uuuuhuuuh! <<, rief sie laut. Die Slytherins brachen darauf wieder in schallendes Gelächter aus. Ich warf ihnen einen bösen Blick zu, was sie verstummen ließ.
>>Wie kindisch<<, sagte ich einfach nur und schritt wieder zu meinen Tisch hinüber. Das war wirklich unter meinem Niveau.
>>Hey Stella! Was hast du bei den Slytherins gemacht? << Sofort versammelten sich alle um mich herum.
Ein genervtes Aufstöhnen unterdrückend, setzte ich mich an den Gryffindor Tisch.
>>Ich wollte sehen, was Malfoy da so treibt<<, sagte ich schnell und griff nach der Schüssel mit dem Rührei.
>>Ach, dieses Großmaul ist gestern Abend, als die Dementoren im Zug waren, zu Fred und George ins Abteil gerannt. Hat sich angeblich fast nass gemacht<<, lachte Bella.
>>Hab ich mir schon fast gedacht. So ein Hasenfuß. << Grinsend tat ich mir Rührei und Toast auf.
>>Hast du schon gehört? Gryffindor gegen Slytherin, das erste Spiel der Saison<<, verkündete Oliver neben mir stolz.
>>Super! << Ich zwinkerte ihm kurz zu und widmete mich dann wieder meinem Frühstück. Nebenbei musterte ich kritisch den neuen Stundenplan. Heute war Zaubertränke, Pflege magischer Geschöpfe, Verwandlung und Kräuterkunde an der Reihe. Morgen dann Geschichte der Zauberei, Zauberkunst, Muggelkunde und am späten Abend Astronomie.
>>Ach man! Wir haben erst am Mittwoch Verteidigung. Das ist ja noch ewig hin<<, riss mich Helgas Stimme aus meinen Gedanken. Lächelnd blickte ich zu ihr auf. Verteidigung gegen die Dunklen Künste war schon immer ihr Lieblingsfach gewesen. Ganz im Gegensatz zu mir. Mit einem anständigeren Lehrer würde es vielleicht ganz interessant sein, aber so.
>>Ach, die zwei Tage gehen doch schnell vorbei<<, meinte Bella zuversichtlich. Im Laufe des Frühstücks gesellten sich noch andere Schüler, aus den unterschiedlichsten Jahrgängen und Häuser zu uns. Wie immer bombardierten mich alle mit Fragen.
>>Wie waren deine Ferien? <<
>>Was meinst du zu diesen Dementoren? <<
>>Weißt du schon, mit wem du zum Abschlussball gehen wirst? <<
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Der Fluch der Schönheit
Romance(Pairing: Remus Lupin/OC) Wenn Schönheit auf Grauen trifft und Furcht zu Liebe wird. Begleitet Stella Winger durch ihr letztes Schuljahr in Hogwarts. Textauszug: Tränen flossen heiß an meinen Wangen hinunter. Kraftlos fiel mir der Zauberstab aus de...