Als ich am nächsten Morgen erwachte, wunderte ich mich zunächst, wieso ich mich nicht in meinem Bett befand. Verschlafen öffnete ich die Augen und stellte fest, dass ich mich noch immer in Professor Lupins Wohnzimmer befand. Ich war wohl auf dem Sofa eingeschlafen. Seufzend schlug ich die Decke zurück, die mir der Professor vorsorglich übergelegt hatte und streckte mich. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass noch genügend Zeit war unbemerkt in meinen Schlafsaal zurückkehren zu können. Gähnend stand ich auf und legte die Decke ordentlich zusammen. Suchend blickte ich mich um. Wo war Professor Lupin?
Leise ging ich zu seinem Schlafzimmer und lugte durch die geöffnete Tür. Der Professor schlief tief und fest. Zögerlich ging ich auf ihn zu. Ich musste schon zugeben, er sah wirklich süß aus wenn er schlief. Grinsend tippte ich ihn an, um ihn zu wecken. Als er sich nicht rührte, rüttelte ich leicht an seiner Schulter. Verschlafen murmelte er irgendetwas und drehte sich auf die andere Seite. Ich konnte mir ein Auflachen nicht verkneifen und blickte belustigt über seine Schulter.
>>Aufstehen! <<, flüsterte ich grinsend in sein Ohr. Schlagartig riss er die Augen auf und kollidierte schmerzhaft mit meinem Kopf. Benommen taumelte ich zurück und fasste mir an die Stirn.
>>Aua! <<, sagten wir gleichzeitig und sahen uns an. Kerzengrade saß er nun in seinem Bett.
>>Sie haben ja einen richtigen Dickkopf. Damit hatte ich nicht gerechnet<<, scherzte ich, als der Schmerz langsam nachließ.
>>Du aber auch. Was schleichst du dich auch so an?! << Er strich sich den Schlaf aus den Augen und musterte mich.
>>Ich habe mich nicht angeschlichen! Ich wollte Sie nur auf freundliche Art und Weise wecken. << Ich zog einen Schmollmund, was ihn zum Lachen brachte.
>>Mach das nicht! Das sieht komisch aus. << Lachend strich er sich durch die sowieso schon unordentlichen Haare, dann warf er einen Blick auf die Uhr und ließ sich stöhnend wieder in die Kissen fallen.
>>Wieso hast du mich so früh geweckt? Ich hätte noch eine Stunde schlafen können. << Mürrisch zog er sich das Kissen über das Gesicht. Grinsend betrachtete ich ihn.
>>Sie können ja weiter schlafen. Ich wollte Ihnen nur Bescheid geben, dass ich jetzt wieder in den Gryffindor-Turm gehe, bevor jemand bemerkt, dass ich die ganze Nacht weg war... Also bis nachher, Professor<<, verabschiedete ich mich.
>>Lass ruhig den Professor weg<<, murmelte er in sein Kissen.
>>Was soll ich denn sonst sagen? Herr Lehrer, oder Sir? <<, fragte ich schmunzelnd.
>>Remus, ich völlig ausreichend. Nur bitte nicht im Unterricht! <<, hörte ich ihn mit gedämpfter Stimme sagen. Überrumpelte starrte ich ihn an, ehe sich ein breites Lächeln auf mein Gesicht schlich.
>>Okay, dann bis später „Remus"! << Ich betonte seinen Namen extra, ehe ich seine Räumlichkeiten verließ und mich zurück in meinen Schlafsaal schlich. Zum Glück schliefen noch alle, und so nutzte ich die Gelegenheit und gönnte mir außergewöhnlich viel Zeit im Bad.
>>Wie geht es denn deinem Kopf? <<, fragte mich Percy beim Frühstück, als ich gerade mein Brötchen mit Marmelade bestrich.
>>Besser, danke!<<, sagte ich schnell und schenkte ihm ein unbekümmertes Lächeln. Irgendwie war ich heute Morgen ungewöhnlich gut gelaunt. Musste wohl an dem angenehmen Gespräch mit Prof...Remus, verbesserte ich mich selbst, liegen. Zum Glück hatte niemand meine Abwesenheit über Nacht bemerkt. Alle dachten ich sei bei Madam Pomfrey gewesen.
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Der Fluch der Schönheit
Romansa(Pairing: Remus Lupin/OC) Wenn Schönheit auf Grauen trifft und Furcht zu Liebe wird. Begleitet Stella Winger durch ihr letztes Schuljahr in Hogwarts. Textauszug: Tränen flossen heiß an meinen Wangen hinunter. Kraftlos fiel mir der Zauberstab aus de...