Konsequenzen

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-Dumbledors Sichtweise -

Es dauerte nur wenige Sekunden, da tauchte ich am Rande des Waldes wieder auf. Schnell überflog ich die Lage. Sirius Black stand mit entsetztem Gesicht nur wenige paar Meter von mir entfernt. Er schien an einen Mann gekettet zu sein, der sich vor Angst zusammenkrümmte. Neben ihnen im Gras lag ein weiterer Mann, Remus Lupin. Ein Mädchen kniete neben ihm, welche ich als Stella Winger identifizierte. Doch das war nicht was mir den Atem verschlug. Nein, es waren die unzähligen Dementoren, die bedrohlich vor ihnen schwebten.

>>Sofort aufhören! <<, rief ich und sprang vor. Schützend stellte ich mich vor die kleine Gruppe und richtete meinen Zauberstab auf die Dementoren. Kurz zögerten sie, doch sie hatten ihre Befehle. Also tat ich, was ich tun musste.

>> Expecto Patronum! << Ein leuchtender Phönix schoss aus meinem Zauberstab und vertrieb augenblicklich die schwarze Masse. Als alle Dementoren das Weite gesucht hatten, atmete ich erleichtert auf. Besorgt drehte ich mich zu der kleinen Gruppe hinter mir.

>>Was hat das alles zu bedeuten? <<, fragte ich autoritär in die Runde. Doch ich wurde nicht wahrgenommen. Sowohl Black, als auch Miss Winger hatten nur Augen für Remus, der bewusstlos schien. Erst jetzt fiel mir der dritte Mann auf. Obwohl er sich noch immer ängstlich zusammenkrümmte, konnte ich ganz deutlich Peter Pettigrew erkennen. Doch wie war das möglich? Ich hatte angenommen, dass Pettigrew bereits seit dreizehn Jahren tot war.

>>Was ist mit ihm? <<, hörte ich Stella an Black gewandt fragen.

>>Keine Sorge, er hat sich nur etwas überanstrengt. Es waren zu viele Dementoren gewesen <<, erklärte dieser. Dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, packte Pettigrew am Kragen und zerrte ihn vor sich.

>>Dumbledore, gut das Sie da sind. Darf ich vorstellen...der echte Verräter. Er war der Geheimniswahrer von James und Lilly Potter. Wir hatten getauscht, ohne Sie Sir vorher zu informieren. Ein Fehler wie sich später herausstellte. Doch jetzt steh ich hier und kann meine Unschuld beweisen. << Stolz und voller Hoffnung blickte mir Black entgegen, während Pettigrew ängstlich quickte. Intensive musterte ich die Beiden. Ich war noch nie ein Mensch gewesen der vorschnell urteilte.

>>Ich denke, wir besprechen das lieber an einem angenehmeren Ort. Außerdem sollten wir Remus in Madam Pomfreys Obhut geben. << Mein Blick schweifte kurz über meinen bewusstlosen Verteidigungsprofessor. Auch Miss Winger wirkte meines Erachtens etwas zu blass.

>>Und Miss Winger sollte ihn sicherheitshalber begleiten<<, fügte ich augenzwinkernd hinzu.

Eine halbe Stunde später saß ich mit Black und Pettigrew in meinem Büro. Geduldig hörte ich mir Sirius Aussage an, während Pettigrew gefesselt auf einem Stuhl saß und am ganzen Leib zitterte.


-Stellas Sichtweise-

Mein Hirn versuchte noch immer krampfhaft das Geschehen der letzten Nacht zu verarbeiten. Doch so recht wollte es mir nicht gelingen. Dementoren, Ratten, Werwölfe, riesige Hunde, kreisten immer wieder im meinem Kopf herum. Sie schienen mich zu verfolgen. Zudem hatte ich große Angst vor dem bevorstehenden Gespräch mit Professor Dumbledore. Was, wenn ich einen Schulverweis erhielt? Alles, wofür ich so hart gearbeitet hatte, wäre dann umsonst gewesen.

>>Stella? << Eine kraftlose Stimme riss mich aus meinen wirren Gedanken. Remus war endlich aufgewacht. Erleichtert beugte ich mich zu ihm. Er lag in einem der Krankenbetten, während ich auf einem Stuhl neben ihm saß. Es war meine Schuld, dass er hier lag. Hätte ich es geschafft einen Patronus zu erzeugen, und nicht nur etwas silbrigen Dunst, dann hätte ich ihn hilfreich unterstützen können.

Der Fluch der SchönheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt