Halloween

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Es war Halloween und das erste Hogsmead Wochenende stand uns bevor. Über Professor Lupins Krankenstand hatte ich selbstverständlich kein Wort verloren. Heute saß er zumindest wieder am Lehrertisch und unterhielt sich angeregt mit Professor Flitwick. Meine Tränke hatten offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt.

>>Und wo wollen wir heute als erstes hin? <<, fragte Helga aufgeregt in die Runde. Ich tat mir gerade Rührei und Speck auf den Teller, als mir jemand auf die Schulter tippte. Überrascht drehte ich mich um und entdeckte einen Ravenclaw-Jungen hinter mir.

>>Hallo Stella, ich bin Ray und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit mir auf ein Date gehen würdest? <<, schmeichelnd grinste er mich an.

>>Nein, danke!<<, sagte ich schnell und wandte mich wieder meinem Essen zu. Bella überreichte mir freundlicherweise die Kaffeekanne.

>>Oh..., okay<<, meinte Ray enttäuscht und zog von dannen. Eigentlich war bei allen Jungs bereits bekannt, dass ich mit niemanden ausging. Trotzdem hielt es die wenigsten davon ab, es zu versuchen.

>>Die Eiskönigin hat wieder zugeschlagen<<, grinste Oliver neben mir. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und schenkte mir großzügig Kaffee ein.

>>Wie wäre es, wenn wir zuerst in den Honigtopf gehen? <<, wechselte ich das Thema und die anderen stimmten mir freudig zu.

>>Danach muss ich aber unbedingt in den Kleiderladen „Besenknechts Sonntagsstaat"<<, fügte ich hinzu, während ich mir Rührei und Toast in den Mund schob.

>>Was willst du denn da? <<, fragte Bella sogleich interessiert.

>>Ich brauche einen neuen Wintermantel<<, erklärte ich und trank einen Schluck von meinem Kaffee, um das trockenen Toast hinunter zu spülen.

>>Ich wollte eigentlich in Schreiberlings Federladen. Meine Feder ist doch gestern kaputt gegangen<<, sagte Helga traurig. Es war ihre Lieblingsfeder gewesen, da sie von ihrem verstorbenen Großvater stammte.

>>Na dann geht ihr in Schreiberlings Federladen und ich geh zu Besenknechts Sonntagsstaat<<, meinte ich einlenkend.

>>Wir können dich doch nicht alleine gehen lassen<<, sagte Bella entsetzt.

>>Ach, quatsch! Ich bin durchaus in der Lage alleine einkaufen zu gehen. Danach können wir uns in die Drei Besen treffen <<, schlug ich vor.

>>Na, okay! <<, meinte sie leicht betrübt. Ich wusste aus Erfahrung, dass Bella es liebte shoppen zu gehen. Dementsprechend anstrengend wäre es, wenn sie mich begleiten würde. Darum war ich erleichtert, dass sie diesmal mit Helga ging.

Nachdem wir unser Frühstück beendet hatten, machten wir uns auf nach Hogsmead. Der Honigtopf war natürlich wieder brechend voll. Nur mit Mühe und Not schaffte ich es, ein paar Schokoladentafeln zu erhaschen. Als wir alle mir Süßigkeiten eingedeckt waren, trennten sich unsere Wege.

>>Also, bis später dann<<, verabschiedete ich mich von Bella und Helga und machte mich auf zu Besenknechts Sonntagsstaat.

Als ich den relativ kleinen Laden betrat, machte ich mich sogleich auf die Suche nach einem Wintermantel. Mit Freude stellte ich fest, dass ich eine große Auswahl hatte. Gut gelaunt schlenderte ich die einzelnen Kleiderständer ab. Plötzlich fiel mir jedoch jemand ins Auge. Es war Professor Lupin der unschlüssig vor einem Regal mit Anzügen stand. Kurz musterte ich ihn, beschloss dann aber, ihn lieber nicht zu stören. Ich verzog mich Stattdessen, mit einer kleinen Auswahl an Mänteln, in der Umkleidekabine. Als ich den richtigen gefunden hatte, wollte ich eigentlich zur Kasse gehen, doch ein gewisser Professor, der noch immer vor dem Regal stand, veranlasste mich stehen zu bleiben. Ich bemerkte wie er ein Preisschild nach dem anderen begutachtete, und bei jedem missmutig das Gesicht verzog. Neugierig trat ich näher.

Der Fluch der SchönheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt