Peter Pettigew

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>>Wenn du dich zeigst, dann denke ich vielleicht über dein Angebot nach<<, sagt ich mit einem leichtem Zittern in der Stimme. Meine Augen huschten noch immer hin und her und versuchten in der Dunkelheit etwas auszumachen. Doch vergeblich.

>>Na schön, wie du willst. << Ein kleiner, schmuddeliger Mann trat aus dem Schatten. Er war kaum größer als ich. Um einen großen kahlen Kreis auf dem Kopf fand sich noch ein wenig dünnes, farbloses Haar. Er machte den schmächtigen Eindruck eines pummeligen Mannes, der in kurzer Zeit viel Gewicht verloren hatte.

>>Peter Pettigew! << Starr blickte ich in seine wässrigen Augen, um augenblicklich ein paar Schritte zurückzuweichen. Allein sein Äußeres hatte nichts Vertrauenswürdiges an sich.

>>Oh, ich bin überrascht, dass du mich kennst<<, erwiderte er ein Spur zu freundlich, was meine Misstrauen nur noch steigerte.

>>Du bist ein Mörder und ein Verräter! << Ich spürte meine Stimme brechen. Zu groß war die Angst, dass er auch mich umbringen würde. Zitternd zielte ich mit meinem Zauberstab auf ihn.

>>Ich will dir helfen und wie dankst du es mir? Beleidigst mich<<, brauste er mit piepsiger Stimme auf.

>>Sirius und Remus haben mir erzählt was du getan hast<<, verteidigte ich mich, ihn abfällig musternd.

>>Vielleicht solltest du nicht alles glauben, was sie dir erzählen. Wie vertrauenswürdig sind wohl die Aussagen eines Werwolfes und eines Massenmörders? << Herausfordernd hielt er meinen Blick stand.

>>Ich glaube ihnen<<, erwiderte ich schlicht und trat einen weiteren Schritt zurück. Mein Knie tat höllisch weh, als ich dabei unweigerlich mein rechtes Bein belastete. Doch ich biss die Zähne zusammen.

>>Dann bist du dümmer als du eigentlich aussiehst. Ist dir vielleicht je in den Sinn gekommen, dass Sirius mir alles in die Schuhe schiebt, um seine Freiheit wieder zu erlangen. Wer würde das auch nicht in seiner Situation tun. Und Remus hat er natürlich auf seine Seite gezogen. Die beiden waren damals immer schon ein Ei, ein Back, ein Klitsch. << Ich sah wie er das Gesicht bei dieses Aussage missbilligend verzog. Es klang ein bisschen, als wäre er neidisch oder gar eifersüchtig.

>>Ach ja? Und wieso versteckst du dich dann zwölf Jahre lang? Sirius konnte dir doch gar nichts anhaben. Schließlich saß er in Askaban <<, fragte ich skeptisch nach. Ich glaubte ihm kein Wort.

>>Ich wusste, dass er mich jagen würde! Ich wusste, dass er mir auf den Fersen war! Darum musste ich mich verstecken<<, quickte Pettigew und wedelte dabei mit den Armen, als würde er ein paar Fliegen verscheuchen wollen.

>>Du wusstest, dass Sirius aus Askaban fliehen würde? << Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch.

>>Er hat dunkle Kräfte! Wie sonst ist er wohl da rausgekommen? <<, erwiderte er aufgebracht und trat auf mich zu.

Automatisch wich ich wieder zurück und prallte gegen etwas Hartes im meinem Rücken. Erschrocken wirbelte ich herum und entdeckte zu meiner Erleichterung Remus hinter mir. Kurz musterte er mich besorgt, ehe sein Blick zu Peter wanderte.

>>Hallo, Peter. Lange nicht gesehen<<, begrüßte er ihn freundlich und trat vor. Dabei schob er mich unauffällig hinter seinem Rücken.

>>R-Remus...mein alter Freund<< quickte Peter überrascht und wich nun seinerseits zurück. Ich sah wie seine Augen kurz über die im Dunkeln liegenden Bäume huschten. Wahrscheinlich suchte er Sirius, oder einen Fluchtweg.

>>Du glaubst doch Sirius nicht etwa...er versucht mich umzubringen. <<, piepste er plötzlich ängstlich.

>>Er hat auch James und Lilly umgebracht...bitte du musst mir helfen, Remus! <<, flehte Pettigew.

Der Fluch der SchönheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt