Getrennte Wege

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Hier noch ein letztes Kapitel für heute. Es ist sicher nicht sehr zufriedenstellend, gehört aber leider dazu 😥 Dennoch viel Spaß beim Lesen. Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche 🤗

Als ich am Boot meines Vaters ankam, trat Penny grade aus dem Seenotrettungszentrum heraus. Sie war nachdenklich und auch ein wenig blass, was mir gar nicht gefiel. Aber ich konnte mich ihr nicht widmen, da mein Vater mich unter Deck rief.

Dort angekommen sah ich einen Moment später durch eines der Fenster, wie Penny nach hinten Richtung Motor ging.

"Was hat Penny im Seenotrettungszentrum gewollt, Dad?", fragte ich ihn nun, als ich bei ihm ankam.

"Sie sagte, dass sie noch was an ihrer Ausrüstung überprüfen wolle und sofort wieder da sei. Ist jetzt eine viertel Stunde her. Ist sie wieder da?"

"Jep, ist grade nach hinten zum Motor gegangen." Was sollte ich mir noch weiter Gedanken machen. Penny war immer übervorsichtig und pflichtbewusst. Vermutlich war ihr wirklich noch etwas eingefallen, was sie checken wollte. Sie würde es mir schon noch erzählen.

Als ich zehn Minuten später wieder an Deck trat, um ihr zu helfen, sah ich sie schon einen Moment später über die Reling gebeugt dastehen. Übergab sie sich grade?

Ich rannte zu ihr, nur um zu sehen, wie sie sich schwer an die Reling lehnte und zu Boden in eine sitzende Position glitt und die Beine anzog.

"Ist alles in Ordnung, mein Herz?", fragte ich sie sanft und hockte mich vor sie.

"Ja, sicher. Ich habe wohl irgendwas Falsches gegessen", seufzte sie nur und legte den Kopf in die Hände.

"Du hattest nichts, was nicht auch irgend jemand von uns gegessen hat und so weit ich es sehen kann, geht es allen gut, außer dir."

"Vermutlich war es die Kombination von verschiedenen Sachen, die mir auf den Magen geschlagen haben." Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nicht vom Frühstück sprach und mir kam ein anderer Gedanke.

"Bist du...schwanger?" Sie schaute skeptisch zu mir auf.

"Sam, so etwas macht sich nicht nach ein paar Stunden schon bemerkbar."

"Vielleicht bist du ja...besonders feinfühlig?", erwiderte ich vorsichtig.

"Wir hatten doch darüber geredet, dass es unmöglich ist. Dafür sorge ich." Ja, das hatten wir und auch, dass sie es nur so lange tat, bis wir eine Familie gründen wollten.

"Erstmal", konnte ich mich daher auch nicht abhalten mit einem Lächeln einzuwenden, in der Hoffnung, ihr damit ebenfalls eines zu entlocken.

"Ja, sicher. Erstmal", erwiderte sie stattdessen nur nachdenklich. Was war nur los mit ihr, dass sie in noch nicht einmal einer Stunde so die Stimmung wechselte? Ging es ihr so schlecht?"Mir geht's gut Sam", antwortete sie mir, als hätte sie meine Gedanken gelesen.

"Du bist leichenblass und hast grade die Fische gefüttert, Pen. Ich bringe dich zu Helen."

"Nein, es geht schon wieder. Ich habe deinem Dad versprochen nach dem Motor zu sehen und das werde ich jetzt tun."Sie kniete sich hin und wandte sich dem Motor zu, ehe sie zum Schraubenschlüssel griff und begann die Verschraubungen nach zu ziehen.

"Ich werde meinem Dad unter Deck helfen, aber ich habe dich im Auge, Penny", erwiderte ich nur und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Sie schaute nicht einmal mehr zu mir auf oder antwortete mir, also ging ich hinunter. Was war nur los mit ihr?

Als ich eine halbe Stunde später zurück an Deck kam, kam Penny von hinten zu mir und ich sah voller Freude, dass die Arbeit ihr wieder Farbe auf die Wangen gebracht hatte. Ich wollte ihr grade einen Kuss geben, als sie einfach an mir vorbei rauschte und von Bord ging.

Ein schönes, falsches SpielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt