Babyfotos

190 9 6
                                    

Hier schonmal ein etwas kürzeres Kapitel vorab. Ich habe die Jahre etwas eingekürzt (S&P kennen sich seit 3 Jahren und dass der Neubau der Wache erst 1 Jahr her ist...) Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jede Staffel 1 Jahr repräsentieren soll...allein schon, weil die Kinder in 12 Staffeln auch nie wirklich älter werden 😂🙈 Ich hoffe, es ist dennoch nachvollziehbar für euch.
Viel Spaß beim Lesen.

Ich schaute auf, als jemand sich vor mich ins Tor stellte und sein Schatten sich über mich legte, nur um meinen Vater zu sehen, der mich ausdruckslos beobachtete, die Hände tief in die Taschen vergraben.

"Was machst du da?", fragte er mich nur und ich stand auf, um ihm auf Augenhöhe zu begegnen.

"Ich kontrolliere die Rettungsleinen auf Beschädigungen, damit niemand von uns verunglückt, wenn wir uns abseilen müssen." Er schien einen Moment nachzudenken.

"Gut."

"Gut? Was meinst du damit?", fragte ich ihn skeptisch.

"Du hast deiner Mutter mal erzählt, dass Penny solche Aufgaben meistens erledigt. Du passt also auf deine Frau auf. Das ist gut", erläuterte er mir schulterzuckend.

"Ähm, ja. Natürlich...Danke, Dad", erwiderte ich zögernd.

"Nette Wache habt ihr hier. Neu?"

"Ist schon über ein Jahr umgebaut. Dad, was machst du hier?"

"Ich will nur einen alten Freund besuchen." Er zuckte erneut mit den Schultern, ehe er sich umwandte und zu Steele's Büro ging. Ich sah ihm ratlos nach, als sich von hinten jemand näherte.

"Sam?"

"Ja, Elvis?"

"Der sieht aus, wie du...nur älter...und die Haarfarbe und Augenfarbe ist wie...ja, wie die von Charly."

"Ja Elvis, das stimmt", erwiderte ich nur. Ich konnte weder meine Gedanken, noch meinen Blick von Steele's Tür nehmen, hinter der er grade verschwunden war.

"Wieso ist das so?"

"Er ist meinVater, Elvis."

"Ohhh." Eine Pause entstand, ehe Elvis fragte:"Was will er hier?"

"Ich habe keine Ahnung, Elvis." Ich überlegte, ob ich an die Tür gehen und lauschen sollte, aber das würde keinem der beiden darin gefallen, also beschloss ich wieder an meine Arbeit zu gehen.

Es dauerte fast eine Stunde, bis mein Dad wieder raus kam und ich wickelte grade die letzte Rettungsleine auf, als er erneut stehen blieb und mich kurz musterte.

"Ist alles in Ordnung?", fragte er mich und ich schaute überrascht zu ihm auf. Er hatte sich noch niemals für meine Arbeit interessiert.

"Ja, alles bestens."

"Gut. Mach mir ja das Mädchen nicht unglücklich!", ermahnte er mich und zog streng eine Augenbraue hoch. Ich kannte diesen Blick. Er verhieß nichts Gutes, wenn man ihm zuwider handelte. Andererseits machte sich ein warmes Gefühl in mir breit, weil mein Vater sich offensichtlich so um Penny sorgte.

"Mach ich nicht. So lange ich da bin, werde ich sie immer beschützen."

"Ich habe nicht weniger von dir erwartet. Aber ich hoffe auch, dass du genug auf dich acht gibst, um sehr lange für sie da zu sein!" Wow, das war annähernd das netteste in Bezug auf meine Arbeit, das mein Vater seit Antritt meiner Ausbildung zu mir gesagt hatte und ich konnte nur zur Antwort nicken. Er nickte ebenfalls und wollte seinen Weg fortsetzen.

"Wart ihr eben schon fertig mit Frühstücken?", hielt ich ihn doch noch einmal zurück.

"Ich glaube, deine Mutter und Penny waren noch dran. Was sie jetzt machen, weiß ich nicht. So wie ich deine Mutter kenne, hat sie die Fotoalben rausgeholt, die ich gestern Abend noch vom Boot holen musste", sagte er mit einem verschmitzten Grinsen und ging einfach weiter. Ich wurde aschfahl und mir fiel der Sack mit der Rettungsleine aus der Hand.

Ein schönes, falsches SpielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt