Kapitel 3

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Ich ging die Straßen entlang und gelang endlich zuhause an. Ich dachte weiter an diesen Mann nach, ich war fasziniert von seinen olivgrünen Augen, welche im Licht einen leichten braunstich hatten.
Als ich mein Schlüssel in das Schlüsselloch stecken wollte, wurde die Tür von meinem Vater aufgerissen. Er sah mich sauer an.
„WO WARST DU?!" schrie er mich an doch ich beachtete ihn nicht mal. Er wurde noch wütender. So kannte ich ihn garnicht...
„Okay eigentlich hätte ich noch gewartet, doch du lässt mir keine andere Wahl. Sie kommen in 3 Tagen!"
Mit einem Ruck drehte ich mich um und sah ihn entsetzt an.
„IN 3 TAGEN?!" schrie ich.
Aylin und Murat kamen runter und wussten von nichts Bescheid.
„Was ist hier los, ihr habt mich aufgeweckt" sagte Murat verschlafen.
„Baba will mich mit jemanden verheiraten, denn ich nicht mal kenne!" sagte ich weinend.
„WAS?!" sagte er auf einmal hellwach.
Auch Aylin sah geschockt aus.
„Baba... Rüya geht nirgendwo hin... sie ist gerade mal 20 Jahre alt, sie ist noch zu jung zum heiraten! Erst recht für eine Zwangsheirat!" sagte Murat wütend und nahm mich in den Arm.
Ich umarmte ihn stark und Aylin lief auf uns zu.
„Rüya du darfst nicht gehen... was soll ich ohne dich machen." flüstere sie mir zu.
„Keine Angst Aylin... ich bin für dich da tamam?" sagte ich in der gleichen Lautstärke.
Sie nickte und sah mich mit ihrem traurigen Gesicht an.
„Es ist das beste für sie, er würde sie aus diesem Leben befreien." sagte mein Vater dieses mal ein bisschen trauriger.
„Keiner befreit meine kleine Schwester von hier! Sie gehört zur Familie und ist nicht irgendein Gegenstand, welches einfach verschenkt werden kann!" schrie Murat, während er mich mit einer Hand umarmte.
„Du kannst nichts dagegen tun Murat, ich habe schon alles mit Akin, seinen Vater, abgesprochen und ob ihr wollt oder nicht kommen sie in 3 Tagen und Rüya wird ihm versprochen!"
Murat wollte was sagen aber nichts geht über das Wort seines Vaters.
Ich rannte hoch und vergrub mein Gesicht in meinen Kopfkissen.
Ich hörte wie die Tür langsam aufging und Aylin ins Zimmer kam. Sie setzte sich auf mein Bett und ich stütze mich auf. Ich sah sie an und sie fing auch an zu weinen. Ich umarmte sie so fest wie ich nur konnte, welches sie erwiderte.

(...)

Drei Tage sind vergangen und heute kommen sie...
In diesen drei Tagen bin ich nur selten aus meinem Zimmer rausgekommen und Aylin und Murat versuchten so gut wie möglich an meiner Seite zu stehen. Murat war verzweifelt, weil er nichts dagegen tun konnte.

Es ist gerade 16:00 Uhr und ich warte umgezogen und vorbereitet im Wohnzimmer. Ich spüre, wie der Blick meines Vaters auf mir ruhte doch ich bewegte mich nicht einmal, bis es plötzlich an der Tür klopft und ich vor Schreck aufsprang. Ich wollte in diesem Moment einfach von diesem Ort abhauen und nie mehr zurück kommen. In mir breiteten sich so viele Gedanken und Gefühle aus. Ich hatte Angst, ich wollte das alles niemals und es macht mich verrückt, dass ich nichts dagegen tun kann. Mein Vater sah mich erwartungsvoll an und wollte, dass ich die Tür aufmache.
Ich blickte ihn noch ein letztes Mal traurig an um vielleicht sein Gewissen zu verschlechtern, ich wollte, dass er sich schlecht fühlt doch in seinen Gesichtsausdruck änderte sich rein garnichts. Dann guckte ich zu meinen beiden Geschwistern die mich bemitleidend anschauten. Meine Mutter stand neben meinem Vater und nickte nur traurig.
Ich ging mit kleinen und vorsichtigen Schritten auf die Tür zu.
Ich stand ein kleinen Moment vor der Tür und atmete tief ein und wieder aus. Ich legte meine Hand auf die Türklinke und drückte sie vorsichtig runter.
Ich zog dir Tür langsam auf und versuchte mir ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, doch dies hielt nicht lange an, bis ich ein bekanntes Gesicht erkennen konnte. Ich sah ihn erschrocken an und als er mich bemerkte sah er mich ebenfalls geschockt an.
„Herzlich willkommen" sagte ich höflich und geschockt zu gleich.
„Ich küsste die Hand des älteren Mannes und von der etwas älteren Frau welche schöne, braune, lange Haare hatte. Ich nahm die Blumen, die mir der junge Mann gab. Ich gab ihm die Hand und er schüttelte sie
„Ich bin Rüya." sagte ich schüchtern
„Demir"

Rüya gibi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt