„Rüya du kommst zu spät zur Arbeit!" schrie meine Mutter von der Küche aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur noch 3 Minuten habe und ich normaler weiße 10 Minuten bis zu meinem Arbeitsplatz brauche. Ich durfte nicht noch mal zu spät kommen, sonst schmeißt mich mein Boss raus. Ich nahm so schnell ich kann meine Tasche, gab meiner Mutter und meiner kleinen Schwester Aylin eine Kuss auf die Wange und rannte so schnell ich kann zum meinem Arbeitsplatz.
Dort angekommen sah ich nur zwei aufbrausende Gesichter.
Eines gehörte meinem Boss und das andere Gesicht gehörte meiner Filialleiterin. Da ich in einem kleinen Supermarkt in einem nicht besonders bewohnten Viertel arbeite, muss sich mein Boss auf mich verlassen können.
„Rüya du bist schon wieder zu spät, zum 7 mal in diesem Monat. Ich habe dich gewarnt. Also bleibt mir nichts übrig, heute noch deinen Platz zu kündigen. Bitte nimm deine Sachen aus deinem Schrank mit und dein Geld, welches du erarbeitet hast bekommst du auch gleich."
Ich versuchte irgendwas zu sagen, doch ein einziges Wort kam aus meinem Mund. Ich wollte anfangen zu weinen, weil ich diesen Job unbedingt brauchte, damit meine Familie etwas zu essen auf den Tisch bekommt.
„Aber ich brauche diesen Job, wirklich!" sagte ich leise, da ich immer noch aus der Puste war, weil ich den ganzen Weg hier her rennen musste.
„Es tut mir leid aber ich kann mich nicht mehr auf dich verlassen..."
Kopfnickend sah ich auf den Boden. Ich spürte, wie eine kleine Träne mein Gesicht runterrollte. Ich wischte sie schnell weg und lief zu meinem Schrank. Ich räumte meine Sachen raus, als dann Mira kam, meine beste Freundin, welche auch hier arbeitet.
„Rüya du bist wieder zu spät, hoffentlich hat der Boss es dieses Mal nicht bemerkt."
Ich schaute sie mit einem traurigen Gesicht an.
„Mira, ich wurde rausgeschmissenes, weil sich unser Boss nicht mehr auf mich verlassen kann..."
Ich sah ihr geschocktes Gesicht bevor sich mich in ihre Arme zog.
„Mira was soll ich den jetzt machen... wie soll ich das meiner Familie erklären. Alle zählen auf mich. Mit dem Geld, welches mein Vater in seiner Bäckerei gewinnt kommen wir nicht durch, mein Bruder Murat geht sowieso nicht arbeiten und Aylin ist noch zu klein." sagte ich verzweifelt.
„Tamam es ist nicht so schlimm, du findest einen anderen, besseren Job oke ich helfe dir, vertraue mir."
„Ich wüsste wirklich nicht was ich ohne dich machen würde. Danke..." sagte ich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht und umarmte sie nochmal.
„Okay das reicht... jetzt muss ich zurück zu meiner Arbeit, bevor ich auch noch gefeuert werde" sagte sie und gab mir noch einen Kuss auf beide Wangen.
Ich nickte und holte mein Geld ab.
Nur 150€...
Eigentlich verdiene ich 600€ im Monat und habe auch schon mehr als einen halben Monat gearbeitet aber sagte dennoch nichts dazu.
Ich Verlies den kleinen Supermarkt und mache mich auf den Heimweg. Ich überlegte jetzt schon, wie ich es meiner Familie sagen sollte. Ich habe keine Angst vor meinen Eltern, sie sind die besten Menschen die ich kennenlernen durfte. Aber ich habe von ihren enttäuschten Gesichtern Angst. Ich will meine Familie nicht enttäuschen...
Ich lief meinen Weg nach Hause. Ich stand mindestens 5 Minuten vor der Tür, denn ich traute mich nicht mein Schlüssel in den Schloss zu stecken. Als dann plötzlich die Tür aufgerissen wurde erschrak ich und dies bemerkte mein älterer Bruder.
„Was machst du den hier so früh Rüya?" fragte er.
„Ähm... also ich... ich bin nachhause gekommen, ähm weil... die Arbeit heute ausfällt... also ich meine meine Schicht.. ja." sagte ich überzeugt.
Er zuckte nur mit den Schultern und sagte „okay"
Ich lächelte ihn an, bevor er das Haus verlies und verschwand.
Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich jetzt zusammenzureißen und wenigstens meinen Eltern dir Wahrheit zu sagen.
Ich ging in die Roche, wo meine Mutter schon etwas kochte.
Ich sah ihr verwundertes Gesicht.
„Rüya? Warum bist du schon zuhause? Warst du heute nicht arbeiten?" fragte sie.
Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen deswegen sagte ich so schnell ich kann „ich wurde gefeuert!"

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Rüya gibi
Roman d'amourRüya&Demir Rüya stammt nicht aus einer reichen Familie, weshalb sie in letzter Zeit besonders viele finanzielle Probleme haben. Um sie aus diesem Leben zu retten wird sie an jemanden verheiratet, den sie kaum kennt. Sie war strickt dagegen, doch ge...