Kapitel 6

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Er gab aber nicht auf und fuhr ein bisschen schneller, damit wir nebeneinander sind.

„Komm, Steig ins Auto Rüya, ich fahre dich nach Hause, du solltest um diese Uhrzeit nicht draußen sein und erst recht nicht in diesen Ecken." sagte er ruhig.

„Nein danke, ich kenne meinen Heimweg"

„Rüya bitte... es tut mir ja-„

„Es muss dir nicht leid tun"

„Tut es aber und jetzt komm und Steig ins Auto, wenn du nicht willst, das ich dich reintrage."
Ich sah ihn verwirrt an und überlegte kurz.
Mit einem lauten Atemzug stieg ich dann doch ins Auto.
Im Auto herrschte eine unangenehme Stille, die ich unterbrechen wollte.

„Wer war dieses Kind beim Spielplatz" fragte ich neugierig.
Er sah mich verwirrt an und guckte dann wieder auf die Straße.

„Sie lebt in dieser Gegend und kommt oft alleine zum Spielplatz. Ich kaufe ihr manchmal Süßigkeiten oder spiele mit ihr auf dem Spielplatz. Sie heißt Melike und ist 5 Jahre alt." sagte er.

„5 Jahre alt?! Ist sie nicht zu klein um alleine dort hin zugehen? Also ich würde mein Kind niemals alleine zu einem Spielplatz lassen, nicht mit 5." sagte ich erschrocken.

„Ich hätte auch nicht zugelassen, dass du unser Kind alleine dort hin lässt." sagte er ohne Probleme.

„Unser kind? Wir werden niemals Kinder bekommen, nicht wir." sagte ich offen.

„Werden wir ja sehen" ein schmutziges Lächeln lag auf seinen Lippen.
Ich schüttelte einfach nur mein Kopf und wollte, dass diese Fahrt endlich endet.

Ich merkte langsam, dass dies nicht mein Heimweg ist und bekam leichte Panik.

„Ähm wo fährst du mich hin?" fragte ich eingeschüchtert.

„Ich bringe dich zu mir. Gibt es ein Problem?" antwortete er gelassen.

„Bring mich bitte nach Hause." sagte ich.

„Hab keine Angst... ich beiße nicht" machte er sich über mich lustig.

„Lass mich raus!" sagte ich ernst und panisch zugleich.

„Okay okay beruhige dich ich bringe dich schon nach Hause."
Ich atmete beruhigt aus und lehnte mich wieder zurück. Ich merkte garnicht, wie ich eingeschlafen bin. Bei mir zuhause angekommen stoppte Demir und wollte grade sagen, dass wir angekommen sind als er bemerkte, dass ich eingeschlafen bin.
Er lächelte leicht. Als er merkte, was ihm gerade passiert ist änderte er seinen Gesichtsausdruck ruckartig.
Er tippte mich leicht an an der Schulter an und flüsterte mehrere Male meinen Namen in mein Ohr.
„Rüya? Rüya wach auf, wir sind da." doch es passierte nichts.
Ihm blieb nichts anderes übrig, als aus dem Auto zu steigen und mich vorsichtig nachhause zu tragen.
Er stieg leise aus dem großen Auto und öffnete vorsichtig meine Tür. Er öffnete meinen Gurt und wollte mich gerade packen, als ich aufwachte. Ich erschrak und zuckte zusammen. Er erschrak auch und hätte sich fast seinen Kopf an der Decke gestoßen.

„Wenn du jetzt wach bist kannst du ja auch alleine nach Hause oder?" sagte er kalt.

„Ja... kann ich. Danke für die Fahrt, welche absolut nicht nötig war." sagte ich verschlafen.

Ich tapste auf meine Haustür zu und wollte sie öffnen, doch fand mein Schlüssel nicht, da er ganz unten im meiner Tasche versteckt war.
Ich ging ein paar Schritte zurück um unter der Straßen Laterne zu stehen. Demir, der noch immer an der Autotür angelehnt da stand und mir zuschaute fragte, ob ich seine Hilfe brauchte.
Ich lehnte seine Hilfe dankbar aber konnte meinen Schlüssel immer noch nicht finden. Er kam auf mich zu und wollte in meine Tasche fassen, um meinen Schlüssel zu finden.
Ich zog die Tasche schnell weg, und wollte den Schlüssel selbst finden. Doch er zog sie wieder schnell zu sich. Dies wiederholte sich ein paar mal, bis sich mein ganzer Taschenunhalt auf dem Boden verteielte. Ich atmete erschöpft aus und begab mich auf den Boden, um die Sachen aufzuheben, bis ich eine Hand auf meiner spürte.

„Tamam lass es ich mach das schon" sagte Demir und bückte sich auf den Boden.
Ich sah ihn nur überrascht an.
Als er alles wieder in meine Tasche getan hatte fand er auch meinen Schlüssel. Er stand auf, packte mich behutsam an dem Arm und führte mich nach Hause. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und führte mich rein. Ich bedankte mich bei ihm mit einem lächelt und er nickte mit dem Kopf. Dann verlies er das Haus und ich hörte, wie ein Auto sich fortbewegte.

Rüya gibi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt