„Wir kennen uns schon, wegen dem kleinen Unfall letztens erinnerst du dich noch?" sagte er vorsichtig.
Ich nickte schnell und hab dem anderen Mann die Hand, welcher ein paar Jahre älter als Demir aussieht.
„Doruk." sagte er kalt.
„Rüya" antworte ich nickend und lies ihn auch eintreten.
Als sich alle in unserem kleinen Haus gesetzt haben gab es eine kleine Stille, bis mein Vater mit dem älteren Mann, welcher wahrscheinlich Akin ist, der Vater von Demir, anfängt zu reden.
„Habt ihr gut hierher gefunden?" fragte er um diese unangenehme Stille zu unterbrechen.
„Ja haben wir zum Glück es ist hier ein bisschen kompliziert aber Demir kannte sich ein bisschen aus, weshalb es gut geklappt hat." sagte er und schaute danach mich an.
„Mein Mädchen, und wie geht es dir?" fragte er mich.
Ich sah meinen Vater an, welcher mir einen ernsten Blick zuwarf.
„Mir geht es gut danke der Nachfrage. Wie geht es ihren?" fragte ich höflich und ein bisschen schüchtern.
„Gut Gott sei Dank." antworte er knapp. Er kam mir wie ein sympathischer Mann vor. Ich spürte wie Demirs Blick auf mir lag und als ich dann zu ihm blickte wich sein Blick von mir ab.
Aylin saß neben mir und hielt meine Hand, die ganze Zeit lang, bis meine Mutter aufstand und vorschlug, dass ich Kaffee machen soll. Ich nickte und stand auf um in die Küche zu gehen. Aylin sprang auch auf und lief mir hinterher.
Als wir die Küche betraten machte ich die Tür hinter uns zu.
„Aylin... ich kenne ihn." sagte ich.
„Wenn meinst du diesen Demir?" fragte sie verwirrt.
„Jaa. Als ich an diesem Tag rausgegangen bin hat er mich fast angefahren!" sagte ich verzweifelt.
Sie sah mich geschockt an und wusste nicht was sie sagen sollte.
Ich nahm ein paar Tassen aus dem Schrank und fing an den Herd anzuschalten um Kaffee zu machen.
„Ich kann gerade nicht fassen das das passiert, was ist mit Baba passiert das er sowas schreckliches tat!" wandte sie vom letzten Thema ab.
Ich zuckte nur mit den Schultern und machte weiter.
Ich trug ein dunkelblaues Kleid, welches mir bis zu den Knien ging. Ich hatte ein ganz dezentes make up und meine Haare waren in einen tiefen Dutt zusammengelegt worden. Meine beiden vorderen Strähnen waren leicht gelockt worden. Eigentlich wollte ich mich garnicht fertig machen, doch meine Mutter bestand darauf.
Ich weiß das sie eigentlich dagegen ist, doch sie konnte nichts gegen diese Situation tun.
Ich nahm ein Tablett und stellte die Tassen darauf.
Mit kleinen Schritten ging ich aus der Küche und brachte den Türkischen Kaffee.
Jeder nahm sich einen bis auf Aylin, die noch kein Kaffee trank.
Ich merkte, dass Murat, Demir die ganze Zeit lang böse Blicke zuwarf, welche ihn kein bisschen verunsicherten.
Jeder trank leise seinen Kaffee.
Ich sah ab und zu zu Demir, welcher seinen türkischen Kaffee trank und sich nicht stören lies.
Ich war fertig mit meinem Kaffee und bat um Entschuldigung. Ich ging ins Badezimmer und wusch vorsichtig mein Gesicht, so das mein makeup nicht verschmierte.
Ich konnte es immer noch nicht realisieren. Dieser Mann, der gerade in meinem Wohnzimmer saß wird bald mein Ehemann!
Ich kam nichtmal dazu Mira was zu erzählen...
Ich beruhigte mich wieder und ging wieder ins Wohnzimmer. Alle blickten mich an und Demirs Vater meinte, dass wir jetzt die Ringe austauschen werden.
Ich versuchte zu lächeln, was mir dieses Mal auch einigermaßen geling.
Alle standen auf und Demir stellte sich neben mich. Ich guckte zu ihm hoch und bemerkte, dass er mich schon anstarrte.
Aylin brachte ein Tablett, worauf die beiden Ringe platziert waren. Sie sah mich traurig an. Demirs Vater begann zu reden. Ich konnte ihm nicht zuhören, da ich zu vertieft in meinen Gedanken war.
Als ich merkte, dass Demir einen Ring nahm und versuchte mir ihn anzustecken blickte ich kurz zu meinem Vater, der auffordernd zu mir schaute.
Ich schaute wieder zurück zu Demir und nickte leicht.
Er nahm meine Hand und steckte mir den Ring an meinen Ringfinger. Ich tat es ihm gleich und Demirs Vater nahm die Schere, die auch auf dem Tablett lag und schnitt das rote Band, welches an unseren Ringen befestigt wurde.
Alle fingen an zu klatschen und ich umarmte Aylin und Murat als erstes. Dann küsste ich die Hand von meiner Mutter und die von Demirs Mutter. Dann küsste ich vorsichtig auch die Hand von Demirs Vater. Als ich bei meinem Vater ankam nahm ich vorsichtig seine Hand und gab erst einen Kuss auf die Hand und legte dann langsam, mit zittrigen Händen, seine Hand auf meine Stirn. Ich ließ seine Hand los und merkte, dass er mich traurig ansah. Er zog mich schnell in seine Arme und mir liefen ein paar Tränen über die Wangen.
„Es tut mir leid... es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht, dass es dazu kommt aber-" flüsterte er bevor ich ihn unterbrach.
„Ist schon okay" sagte ich knapp.

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Rüya gibi
RomanceRüya&Demir Rüya stammt nicht aus einer reichen Familie, weshalb sie in letzter Zeit besonders viele finanzielle Probleme haben. Um sie aus diesem Leben zu retten wird sie an jemanden verheiratet, den sie kaum kennt. Sie war strickt dagegen, doch ge...