Kapitel 1

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Louis

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster, als ich aufwachte. Ich öffnete meine Augen nicht. Nein, ich wollte sie nicht öffnen, denn ich wusste, was passieren würde, wenn ich es täte.

Meine Arme waren um Harry geschlungen. Ich war so nah bei ihm und verdammt, ich mochte es!

Er strich mir durchs Haar, was bedeutete, dass er wach war. Hätte ich die Augen aufgemacht, hätte er damit aufgehört. Und das wollte ich nicht. Es fühlte sich gut an, wie seine Finger durch mein Haar glitten und dieses kleine Kribbeln in mir aufstieg.

Es war bereits der fünfte Morgen, an dem wir so aufwachten. Warum mussten wir denn auch in einem Bett zusammen schlafen?!

Es war wie verhext. Jeden Abend schliefen wir auf der eigenen Seite des Bettes ein, aber am nächsten Morgen wachten wir eng aneinander gekuschelt auf. Es war schon fast so, als würde es meinen Körper einfach zu ihm hinziehen. Das war doch nicht normal, oder?

Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ihm nicht wohl dabei war, denn immer wenn wir uns dann anschauten sprang er schnell auf und wurde ganz panisch, als wäre es ihm peinlich. Irgendwie war es das ja auch. Ich meine, wir waren beste Freunde und dann kuschelten wir immer wie so blöde miteinander.

Bei dem Gedanken seufzte ich leicht und sofort zog Harry seine Hand von meinen Haaren.

Ich überlegte, ob ich die Augen aufmachen und ihn anschauen sollte, aber ich wollte lieber nochmal versuchen ihn glauben zu lassen, dass ich noch schlief.

Also atmete ich ruhig weiter und ließ die Augen geschlossen, was mir echt schwer fiel. Aber es zog. Er hatte es tatsächlich geschluckt, denn er atmete tief durch und ich spürte wie die Anspannung von seinem Körper abfiel.

Die Hand legte er nicht mehr an meine Stirn und er strich mir auch nicht mehr durchs Haar, aber er blieb liegen und ich spürte seine Blicke auf mir. Mir wurde ganz warm, bei der Vorstellung das er mich so anstarrte.

Warum tat er das, oder besser gesagt, warum ließ ich es zu? Genoss ich es etwa???? Um Himmelswillen, Louis William Tomlinson reiß dich zusammen.

Er ist nur ein Freund. Du bist doch keine Schwuchtel.

Ohne nachzudenken schlug ich die Augen auf, was ein sehr großer Fehler war.

Ich starrte in diese riesigen grünen Augen. Diese wunderschönen Smaragde die mich so leidenschaftlich anfunk- Ach hör doch endlich auf.

Ich hätte mich selbst für diese Gedanken schlagen können. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte auf irgendetwas eingeschlagen um sie zu verdrängen, aber ich konnte den Blick nicht abwenden.

Harrys ganzer Körper verkrampfte sofort.

Ich setzte ein Lächeln auf, um die Situation zu überspielen. In seinen Augen spiegelte sich Unsicherheit und Angst wieder. Ich hätte sie ihm gerne genommen, aber ich wusste ja selbst nicht wie und war total unsicher und verwirrt.

Also löste ich die Arme von ihm und klopfte freundschaftlich auf seine Schulter.

„Morgen Haz", grinste ich gespielt.

Gott fühlte es sich falsch an, als ich mich einfach aufsetzte. Ich wäre gerne wieder zurück in seine Arme gesunken aber das hatte ich mich nicht getraut. Er wollte das bestimmt sowieso nicht.

Er wuschelte sich durch seine braunen Locken und setzte sich ebenfalls auf.

„Guten Morgen Lou."

Sofort stand er verkrampft auf und lief zu unserem Kleiderschrank.

Larry Stylinson - More Than FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt