Kapitel 20

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Louis

Nachdem Niall uns geweckt hatte ging alles ganz schnell: Wir aßen, dann redeten Harry und ich über belanglose Sachen. Irgendwann kamen Niall und Liam zu uns und setzten sich auf die gegenüberliegenden Plätze, um mit uns ein paar Runden Karten zu spielen. Zayn verschlief das Ganze auf seinem Platz. 

Und dann landeten wir irgendwann endlich in Sydney. Hier würde in wenigen Tagen unser erstes Konzerten der Tour außerhalb Europas stattfinden. 

Am Flughafen wurden wir an kreischenden Fans vorbei geschleust und von Paul zu unserem Hotel gebracht. Auf der Fahrt hatte Harry die Hand auf meinen Oberschenkel gelegt, was mir sehr gut gefiel. Ich starrte versonnen aus dem Fenster, bis sich plötzlich Paul von vorne räusperte. Augenblicklich schauten wir alle auf. 

„Ich hoffe ich frage jetzt nichts falsches und bringe euch nicht in irgendeine komische Situation", meinte er und blickte Harry und mich prüfend durch den Fahrerspiegel an. „Ich frag's einfach ganz gerade aus." Wir nickten. Eigentlich war uns schon klar, was er wissen wollte. „Seit ihr zusammen? Also ein Paar?", fragte er die Frage, die wir bereits vermutet hatten. 

Ich schaute zu Harry, Harry schaute zu mir. Wir grinsten uns an, er drückte kurz meinen Oberschenkel ein wenig und dann nickte wir beide heftig. Erleichtert pustete Paul durch. Ich glaube er hatte Sorge gehabt, dass wir nicht zusammen sind und er uns so etwas fragt. Aber so ist es ja nicht gewesen. 

„Mein Glückwunsch!", meinte er und wir dankten. „Larry ist jetzt also real", seufzte er mehr zu sich selbst als zu uns. 

„Ist das ein Problem?", fragte Harry. Zu meiner Überraschung überlegte Paul sehr lange bis er antwortete. Zu lange. 

„Für mich ist es kein Problem. Aber ich weiß nicht, wie euer Management das sieht", meinte er ernst und konzentrierte sich auf die Straße. 

„Meinst du die werden Schwierigkeiten machen?", schaltete sich jetzt auch Liam dazu. 

Paul schien unsicher zu sein. „Ich weiß es nicht. Aber was ihr wissen solltet ist, dass das Management danach handelt, was für die Kasse am besten ist." 

Ich war ziemlich verwirrt. Noch hatte ich mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, dass unsere Beziehung für irgendwen ein Problem sein könnte. 

„Es kann immer sein, dass das Management eine euer Beziehungen nicht befürwortet. Das solltet ihr...", er schaute durch den Rückspiegel in die Runde ‚„...für die Zukunft wissen." 

Besorgt blickte ich zu Harry und griff automatisch nach seiner Hand. Irgendwie machte es mir Angst, dass Paul so etwas sagte. 

„Aber wir wollen jetzt mal nicht vom Schlimmsten ausgehen", winkte er dann aber auch schon wieder ab, obwohl ich die Sorge in seinen Augen trotzdem noch sehen konnte. 

„Ja, was sollten die schon gegen euch haben? Ihr seit das süßeste Paar, was auf dem Planeten rumläuft", meinte dann auch Niall und knuffte mich in die Seite. Ich grinste ihn an. Ich fand es großartig, dass er so hinter uns stand.

„Aber eine Sache müsst ihr natürlich beachten!", warnte uns Paul. Ich blickte gebannt zu ihm. „Ihr dürft nichts ohne Absprache mit dem Management unternehmen. Das bedeutet, dass ihr die Beziehung nicht einfach so öffentlich machen dürft. Vorher müsst ihr das absprechen. Ihr dürft nicht vergessen, dass es so in euren Verträgen steht und wenn ihr diesen brecht, ist die Kacke ordentlich am dampfen", erinnerte er uns. 

„Ja, bevor wir irgendetwas öffentlich machen, sprechen wir alles mit Simon und Rick und so ab. Danke, dass du uns erinnerst", meinte Harry. 

Auch in seinem Blick lag ein wenig Sorge, aber er überspielte es gut. Paul vorne am Steuer zeigte einen Daumen hoch und wir fuhren weiter. 

Larry Stylinson - More Than FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt