HarryIch war so erleichtert über Louis Reaktion. Als Rick uns verkündet hatte, dass wir es nicht öffentlich machen dürfen, habe ich sofort angefangen zu zweifeln. Ich dachte, dass Louis es sich anders überlegen und mich verlassen würde. Aber das hatte er nicht. Vielmehr hatte er mir versprochen immer bei mir zu bleiben.
Er sagte mir, dass ich der Wahnsinn bin. Ich meine, dass ist schon ein große Sache. Der Wahnsinn. Er war auch der Wahnsinn. Ja, er war wahnsinnig lustig, wahnsinnig romantisch, wahnsinnig liebevoll und wahnsinnig sexy und atraktiv.
An diesem Abend hatten wir uns schnell zurückgezogen und die anderen gar nicht mehr gesehen. War vielleicht auch besser so. Sonst hätten wir ihnen von der Sache erzählen müssen und dann hätte ich bestimmt geweint und das wollte ich nicht.
Louis hatte mir hunderte Male gesagt, dass es doch nicht so schlimm sei und dass er nicht die Bestätigung von den Fans brauchte um zu wissen, dass er - ich zitiere - mich begehrte. Und das gab mir Hoffnung und Kraft.
Es war nicht das Letzte super süße, was er sagte. Als wir auf dem Balkon saßen, hatte er irgendwann seinen Stuhl zu meinem Gerückt und sich an mich gelehnt, um mir diese wundervollen Dinge zu sagen. Von wegen ich sei so wichtig für ihn und das er nicht wüsste, was er ohne mich anfangen würde.
Vermutlich wusste er wie sehr ich diese Worte an diesem Abend brauchte und er merkte, dass es mir gefiel. An diesem Abend hatte ich das Gefühl, dass ich ihm alles bedeutete. Ich fühlte mich wichtig, gebraucht und begehrenswert.
Als wir ins Bett gingen verwöhnte er mich mit Küssen und Streicheleinheiten und es war beinahe unrealistisch wie er auf mich wirkte. Er musste mich nur mit einem Finger berühren und schon stellten sich meine Härchen auf und ein angenehmer Schauer durchzog mich.
„Lass mich nie wieder los", flüsterte ich auf seine Lippen, bevor meine Augen zufielen. „Niemals", antwortete er und ich spürte ein letztes mal seine weichen Lippen auf meinen, bevor ich einschlief.
Und obwohl ich so viel über das ganze Drama mir dem Management nachgrübeln hätte können, hatte ich es nicht getan. Denn er ließ mich all den Frust vergessen und mich daran glauben, dass es nur uns beide gab und niemand uns etwas zu Leide tun konnte.
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Der nächste Morgen war etwas entspannter als die anderen. Beim Frühstück hatte keiner der anderen Jungs gefragt, was mit uns besprochen worden ist. Aber ich vermutete, dass sie alle etwas ahnten. Vor allem Liam warf uns immer wieder prüfende Blicke zu, denen ich jedoch gekonnt auswich. Ich hatte nicht besonders große Lust darüber zu reden. Nicht nachdem Louis mir so lange eingeredet hatte, dass alles gut werden würde. Ich wollte Louis einfach glauben und mir nicht wieder krumme Gedanken machen.
Gerade wollte ich nach der Butter greifen, als plötzlich eine, mir sehr vertraute, Stimme hinter mir auftauchte. Simon Cowell. Er war derjenige, dem wir alles zu verdanken hatten. Wir hatten nur durch ihn all das hier erreicht.
„Guten Morgen. Da ist ja meine kleine, oder soll ich besser sagen GROßE Band", lachte er. Ich drehte mich um und auch die anderen Jungen staunten nicht schlecht. Eigentlich sollte er doch gerade in seinem Büro in London sitzen.
„Simon", stieß Liam überrascht aus und stand wie selbstverständlich auf. Ich würde nicht sagen, dass wir alle Angst vor Simon hatten, aber eine kleine Portion Respekt hatten wir alle vor diesem Mann. Er war schließlich sowas wie unser Boss.
Liam lief auf ihn zu und umarmte ihn nach dem Händedruck. Auch wir anderen Begrüßten Ihn. „Was verschafft uns die Ehre?", fragte Niall freundlich lächelnd.
Ich setzte mich zurück an meinen Platz und Louis sich auf seinen neben mir. Wir alle dachten, dass sich Simon mit uns setzen würde, doch stattdessen lief dieser um den Tisch herum und stellte sich zu Louis und mir. Er legte die Hand auf jeweils eine Schulter von uns beiden. „Es gibt viel mit diesen zwei hier zu besprechen", sagte er etwas ernster.
Mein Blut gefror in den Adern. Er war nach Australien geflogen wegen Louis und mir. Verdammt, dass bedeute nichts gutes. Ich versuchte ein grinsen zu wahren, aber auch die Gesichter der anderen veränderten sich zu gequälten, aufgezwungenen Lächeln. Wir alle wussten, dass irgendetwas blödes kommen wird.
„Ach kommt schon ihr fünf. Schaut nicht so verdutzt drein", lachte er, aber ich fand es nicht lustig und auch Louis schien es nicht anders zu gehen.
Als Simon merkte, wie ernst wir alle waren, ließ er die Schultern von uns beiden los und klopfte leicht seinen Anzug gerade. Dann räusperte er sich und wurde sehr ernst. „Wie dem auch sei. In einer halben Stunde treffen wir uns in meinem Hotelzimmer", sagte er.
„Geht klar! Wir werden da sein", sagte Liam wie aus der Pistole geschossen, doch Simon schüttelte nur den Kopf.
„Louis und Harry. Ihr anderen seit nicht eingeplant." Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ uns. Unsicher blickten mein Freund und ich uns an. Unsere Blicke verweilten ewig aufeinander, bis sich Zayn räusperte und ich merkte, wie uns die anderen drei anstarrten.
„Wollt ihr uns bitte endlich aufklären. Ich halte das schon seit gestern Abend nicht aus und bin so gespannt, was gestern bei diesem Gespräch rausgekommen ist", sagte Niall aufgeregt aber gleichzeitig zögernd.
Louis blickte in die Runde. Bevor er anfing zu erzählen, drückte er unter dem Tisch sein Knie an meines. Vermutlich war das seine Art kraft und halt zu finden. Und dann begann er davon zu berichten, was am Abend zuvor besprochen wurde.
„Aber das ist doch scheiße", beschwerte sich Niall nach der Geschichte.
„Die haben bestimmt ihre Gründe. Wenn es das beste für die Band ist...", überlegte Liam laut.
„Ich bin mir sicher, dass es nicht so schlimm sein wird es einfach im kleinen Kreis zu behalten. Wenn es so bleibt wie im Moment ist doch alles super", stellte Zayn klar.
Ich nickte, Louis nickte. So wie es jetzt war war es gut. Wir hatten keinen Grund uns zu beschweren.
Und trotzdem hatte ich dieses blöde, unwohle Gefühl in mir und war traurig darüber, dass wir es nicht mit der Welt teilen durften. Noch war das alles okay, aber würde ich es in zwei Monaten noch genauso sehen?
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Larry Stylinson - More Than Friends
FanfictionHarry und Louis: Zwei der fünf One Direction Mitglieder, beste Freunde und einfach ein unzertrennliches Duo. Aber was ist, wenn plötzlich diese komischen Gefühle anfangen in Louis zu lodern sobald Harry in der Nähe ist? Ist es möglich, dass auch Ha...