Larry Stylinson - More Than Friends

Kapitel 2

Harry

Was war das nur wieder für ein Morgen?! 

Eine Stunde lang hatte ich wach gelegen und einfach nur Louis angestarrt. Er war so wunderschön und so friedlich wenn er schlief. Ab und zu entwich ihm ein leiser Seufzer und er kuschelte sich enger an mich. Ich hatte durch sein weiches Haar gestrichen und die Nähe so sehr genossen. Aber dann wachte er auf und alles war wieder so seltsam.

Ich hatte schon seit dem ersten Tag, an dem ich ihn getroffen hatte, diese komischen Gefühle für ihn. Aber das hatte ich ihm natürlich nie gesagt!!! Warum auch? Wir waren Freunde. Ich korrigiere mich: Beste Freunde. 

Ich war zufrieden. Na gut, das ist gelogen. Aber hätte ich es ihm gesagt, hätte er mich mit Sicherheit gehasst und ekelhaft gefunden. Ich war lieber sein bester Freund als ein Niemand für ihn. Also hatte ich mich damit abgefunden, dass er kein Interesse an mir hatte.

Doch dann wachten wir plötzlich Morgen für Morgen eng aneinander gekuschelt auf und auch Abends auf dem Sofa legten wir uns zueinander. 

Mit Sicherheit ziemlich seltsam für die anderen. Ich meine, wir alle waren nicht die Art von Jungs die Hemmungen hatten aber so wie Louis an meiner Brust einschlief waren wir den anderen gegenüber auch wieder nicht. 

Wahrscheinlich war das so ein Freunschaftsding bei Louis. Er war immer sehr kontaktfreudig und brauchte diese körperliche Nähe zu seinen Freunden und Familie. Das redete ich mir zumindest immer ein.

Nachdem die anderen das Haus verlassen hatten, waren Louis und ich alleine. Das erste was Louis tat war sich auf die Couch zu schmeißen und sich einen Controller der Ps4 zu schnappen.

„Ey, erst der Song und dann das Vergnügen", ermahnte ich ihn, aber er grinste nur schelmisch und griff nach dem anderen Controller um ihn mir zuzuwerfen. Geschickt fing ich ihn auf. 

„Aber-", wollte ich erwidern, doch er schüttelte heftig den Kopf. 

„Kein Aber Haz!" 

Dann klopfte er symbolisch auf den Platz neben sich. Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und beobachtete, wie er das Spiel startete.

Jubelnd sprang Louis von der Couch auf. Es war schon das fünfte Mal in Folge, dass er gewann. Ließ ich ihn extra gewinnen, damit ich sein strahlendes Lachen zu Augen bekam? Ja, tat ich. Es war einfach zu schön, wie er sich freute. Man konnte ihn so einfach glücklich machen.

Ich lehnte mich auf dem Sofa zurück und ließ den Controller neben mich auf die Couch plumpsen. Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Langsam brummte mein Kopf von dem ganzen Zocken.

 Als hätte Louis meine Gedanken gelesen, schlang er plötzlich die Arme um mich.

 „Gibst du etwa schon auf?", fragte er lachend und kam meinem Gesicht näher. 

Ich öffnete die Augen und schaute ihn an, während ich mit den Schultern zuckte. Er klopfte mir leicht auf die Brust. 

„Du hast sowieso keine Chance gegen mich", sagte er und wackelte mit den Augenbrauen. Ich musste grinsen. Pffh, wenn der wüsste. 

„Naja, wie dem auch sei... Ich finde der Sieger", er deute auf sich selbst, „hat es jetzt verdient sich auszuruhen, während der Verlierer", jetzt drückte er seinen Zeigefinger auf meine Nasenspitze, "ihn verwöhnt!" 

Ein grinsen umspielte meine Lippen, während mir volle Kanne jegliches Blut aus meinem Körper in den Kopf schoss. Verdammt, warum klang das so zweideutig?! Nein eher, verdammt warum dachte ich sofort so zweideutig?