Kapitel 2:

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Heute ist wieder ein normaler, langweiliger Arbeitstag. Um 06:00 Uhr aufstehen, duschen gehen, frühstücken und dann auf den Weg zur Arbeit machen. Lange fahren und dann endlich ankommen und sich auf einen weiteren langweiligen Tag vorbereiten.
Stunden lang versuchen sich zu konzentrieren und sich dann zum nächsten fast food Restaurant begeben und sich ordentlich was reinhauen.
Das nenne ich mein Alltag.
Danach noch ein paar Freunde auf dem Weg sehen und sich unterhalten. Vielleicht kommen sie sogar mit und du musst nicht alleine essen.
Was mich eigentlich nicht besonders stört.
Nachdem ich dann komplett voll mit ungesundem Essen bin, mach ich mich auf den Weg zum Auto und fahre normalerweise dann wieder zurück um mich dann meinen weiteren Aufgaben zu widmen.
Ich habe seit ungefähr 1 Jahr meinen Führerschein, weshalb ich noch nicht ganz so gelassen und entspannt fahren kann, wie die meisten anderen hier. Ich bin angespannt und über vorsichtig, was das angeht.
Wie sonst immer, fahre ich ganz normal auf der Autobahn, die zu meinen Glück heute leerer ist als sonst.
Ich will gerade die Ausfahrt nehmen, als ein anderes schwarzes Auto meinen Weg kreuzt und fast in mich rein fährt.
„Ne yapıyorsun sen be?!" schrie ich und hoffte, dass er es hört, denn mein Fenster war leicht offen.
Er stoppte vor mir und brachte mich dazu, dass ich auch anhielt.
Ich schnallte mich mit aller Frust ab und schlug die Tür auf und machte große Schritte auf das Auto zu.

Medina? Bist du dir sicher? Du kennst diese Person nicht, vielleicht sind es ja viele Leute...

Nein! Du schaffst das! Er hat mich fast umgebracht!

Ich ging weiter und sah, dass die Tür langsam aufging.
Ein schwarz gekleideter Mann stieg aus dem schwarzen Auto und drehte sich dann zu mir.
Ich sah ihn zuerst mit einem strengen Blick an und zog meine Augenbrauen zusammen.
Er sah mich aber eher fragend an.

„Was sollte das?! Du hast mich fast umgebracht!" fang ich an und verschränkte meine Arme ineinander.

„Übertreib nicht, ich bin ein guter Fahrer... ich weiß schon was ich mache." antworte er und ich riss leicht meine Augen auf.

Übertreib nicht... was übertreib nicht! Was denkst du was du bist allahim delirecem ben!" sagte ich zum Ende hin auf Türkisch.

„Delirmezsin delirmezsin..." sagte er und ich war zuerst ziemlich überrascht, dass er türkisch kann, da er garnicht aussieht wie ein Türke.
Er war groß, schwarz gekleidet mit dunklen Haaren und dazu auch Augen.
Eine gebräunte Haut und ein paar Muttermale im Gesicht.

Ich rollte dann mit den Augen und setzte an zum reden.

„Uff neyse ne... geh jetzt beiseite ich will nach Hause!" sagte ich und setzte ein falsches Lächeln auf, welches er erwidert.
Ich winkte ihm dann noch zum Abschied und drehte mich um.
Ich ging auf mein Auto zu und öffnete die Tür, setzte mich rein und schaltete mein Auto ein.
Ich wollte gerade losfahren, als ich sehe das dieser Typ da immer noch steht.
Ich rollte wieder mit den Augen.
Ich öffnete das Fenster und lehnte mich leicht raus.

„Eyy! Du! Junge fahr bei Seite ich will weg!" schrie ich, damit er mich einigermaßen hören kann.

Er hob endlich sein Kopf von seinem Handy und drehte sich dann anschließend auf sein Auto zu. Ich hörte die Motorgeräusche und ein quietschen von den Autoreifen.
Nachdem er endlich losgefahren ist, verbinde ich wieder mein Handy mit dem Auto und suchte ein gutes Lied heraus, bis ich mich dann für „7 rings" von Ariana Grande entschied.
Ich fuhr los und fieberte zum Lied mit.

„I see it, I like it, I want it, ich got it..." sang ich lauthals vor mich hin.

Meine Autofahrt ging noch ungefähr 15 Minuten weiter, bis ich dann endlich zuhause angekommen bin.
Ich parkte das Auto vordem Haus und schloss die Tür hinter mich.
Ich zog meinen Schlüssel aus der Tasche und ging ins Haus.
Sofort begrüßte mich mein Bruder Kerim, der sich wahrscheinlich auf den Weg nach draußen machte.

„Nereye?" fragte ich ihn neugierig.

„Mit paar Freunden raus." sagte er und ich nickte verstehend.
Er drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz und ging dann an mir vorbei zur Haustür.
Ich drehte mich noch um und lächelte ihn dann an, was er erwiderte.
Er zog die Tür zu und ich begann meine Schuhe und Jacke auszuziehen.
Ich ging mit direktem Weg in die Küche und griff nach einem sauberen Glas aus dem Regal. Ich nahm mit den Krug, welcher mit Wasser gefühlt ist und verfüllte mein Glas damit.
Ich ging weiter ins Wohnzimmer und sah meinen Bruder halit an der Playstation spielen.

„Wieso bist du schon zuhause?" fragte ich ihn, da ich erwartet habe das er noch in unserer Firma arbeitet.

„Nein man hat mich gerade nicht gebraucht, deswegen eve geldim einfach." ich nickte verstehend und schaute auf den Fernseher und erkenne, dass er eine Runde fifa spielt.

„Aber ich geh gleich mit Freunden raus also du bist dann alleine zuhause weil baba ist auch Arbeit." ich nickte wieder und stand von der Couch auf. Ich nahm meine Tasche vom Wandschrank und ging die Treppen hoch.
Ich öffnete die Zimmertür und legte meine Umhängetasche beiseite.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und nahm dann mein Handy zur Hand.
Ich sah, das Gönül mir geschrieben hat und öffnete die Nachrichten:

Medina?"
„Wo bist du?"
Ruf mich an!"

Ich rief sie daraufhin direkt an, weil ich Angst hatte das ihr was passiert sei.

„Medina?"

„Bir şey mi oldu?" fragte ich sie besorgt.

„Nein warum?"

„Hä warum hast du dann solche Nachrichten geschickt?"

„Ja keine Ahnung canım sıkıldı..."

„Off Gönül ja... ich hatte Angst!"

„Beruhige dich kanka, ne olacak ki?"

„Tamam egal... ehh was machst du so?"

„Garnichts mir ist die ganze Zeit so langweilig, eigentlich sollte ich für meine Prüfung morgen lernen aber yani ich habe so garkeine Lust gerade... ama egal wie war dein Tag?"

„Guck mal ne ich war so Arbeit wieder und wollte dann wieder nachhause fahren. Ich war gerade Autobahn und wollte danach halt Ausfahrt nehmen und dann so ein Typ hat mich fast überfahren ne! Und dann sagt der auch noch Ja ich bin ein guter Fahrer ich weiß schon was ich mache!"

„Wie? Ist er ausgestiegen?"

„Ja also er hat sich so vor mich gestellt, dass ich nicht weiter fahren kann ne.
Und dann bin ich ausgestiegen und er halt auch und dann meinte er das! Ukala!"
Ich hörte Gönül von der anderen Leitung aus lachen.

„Was?!" Fragte ich sie.

„Keine Ahnung... irgendwie ist das witzig.
Aber wie alt war dieser Typ?"

„Weiß nicht ungefähr so alt wie ich glaube ich. Höchstens 3-4 Jahre älter."

„hmm tamam dann mach dir nichts draus, in dem Alter sind die schlimm." lacht sie.

gerçekten aşk mı?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt