Kapitel 16:

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„Abi bitte lass mich weiter schlafen..." maulte ich rum, da mir Halit die Decke runtergezogen hat.

„Nein steh auf! Wir gehen jetzt los." meckerte er.

Heute gehen wir zu meiner Tante, da meine kleine Cousine heute 4 Jahre alt wird.
Letztendlich stand ich auf und begab mich in mein Badezimmer.
Halit hat schon das Zimmer verlassen.
Nachdem ich mein Gesicht gewaschen habe ging ich zu meinem Kleiderschrank und suchte ein passenden Outfit.
Ich fand eine schwarze, elegante Hose und eine weiße Bluse.
Darunter noch weiße Schuhe und eine kleine schwarze Handtasche.
Da meine ganze Familie anwesend sein wird entschied ich mich bewusst für ein elegantes Outfit.
Meine Haare glättete ich noch glatter, als sie schon sind und machte anschließend mein make up, welches heute wirklich dezent geworden ist.
Ich ging runter und erkannte schon meinen Vater mit einem Hemd und einer dunkelgrauen Hose.

„Günaydın kızım." wünschte er mit und küsste meinen Kopf.

„Günaydın baba." sagte ich zurück und setzte mich auf einen der Barhocker , welche an unserer Kücheninsel stehen.

„Müssen wir wirklich so früh da sein?" fragte ich und hielt meine Augen schwer auf.

„Ja wir werden dort frühstücken." teilte er mir mit, worauf hin ich nur laut ausatmete.

Melih und Halit kamen die Treppen auch runter und begrüßten usb ebenfalls.
Nun fehlt nur noch Kerim.

Keine zwei Minuten später hörte man schon die Schritte auf den Treppen.

„Können wir los?" fragte er direkt.

„Ja, jetzt schon." sagte ich und schlug ihm leicht gegen seinen Arm.

Ale zogen sich ihre Schuhe an und wir gingen zu den Autos.
Heute fuhr ich mit Melih und Halit.
Kerim wollte mit meinem Vater mitfahren.
Melih bestand darauf zu fahren und Halit setzte sich neben ihn hin.
Natürlich musste ich hingen sitzen, wie immer.
Die Fahrt verging schnell.
Wir haben viel geredet und gelacht.
Die beiden zusammen sind manchmal echt unfassbar.

Wir stiegen aus und standen nun vor dem großen Haus.
Zusammen klingelten wir und uns wurde direkt die Tür von meiner Tante geöffnet.

„Hoşgeldiniz canlarım!" begrüßte sie uns und küsste einen nach den anderen ab.

„Hoşbulduk teyzem." sagte ich und ging in das warme Haus.
Und schon lief ein kleines Mädchen mit einem rosafarbenen Prinzessinnenkleid auf uns zu.

„Melek! Sen ne kadar güzel olmuşsun." küsste ich meine kleine Cousine ab.
Sie lächelte mich zuckersüß an.

„Doğum günüm kutlu olsun prenses." rief Melih und hob sie hoch.
Er gab ihr einen Kuss, jeweils auf eine Wange.

Nachdem auch Halit ihr gratuliert hat gingen wir rein.
Es war voller als erwartet. Mein Vater und Kerim saßen schon unter den ganzen Leuten.
Nacheinander begrüßte ich jede Person und setzte mich anschließend auf einen leeren Platz.
Ich unterhielt mich mit meinem Cousin Yusuf, den ich auch lange nicht mehr gesehen habe.
Er ist zwei Jahre älter als ich. Ich sehe ihn wie ein weiterer Bruder, da ich mit ihm aufgewachsen bin.
Unser Gespräch wurde durch einen Anruf von Emre unterbrochen.
Nachdem ich mich bei ihm entschuldigt habe, ging ich in eine ruhige Ecke und nahm den Anruf an.

„Hallo?" frage ich.

„Bist du zuhause?" fragte er.

„Nein ich bin bei meiner Tante. Meine Cousine hat Geburtstag." erzählte ich ihm.

„Hm achso dann ist egal." sagte er, was mich verwirrte.

„Warum? Was war den?" fragte ich neugierig.

„Nein ist alles gut. Wünsch ihr alles Gute von mir."

„Ähm okay-" wurde ich unterbrochen, da er aufgelegt hat.

Was war das?

Ich machte mir keine weiteren Gedanken und ging wieder zurück.

„Medina gelsene." rief meine Tante von der Küche aus.
Ich ging zu ihr.

„Soll ich dir helfen?" fragte ich und sie nickte.

„Ehh nasılsın?" fragte sie mich.

„İyim Allah'a şükür. Sen?" frage ich sie.

„Bende bende. Anlatsana. Kiminle konuştun demin?" fragte sie mich und zog ihre Augenbrauen hoch und runter.
Ich sah sie schon immer mehr als eine Freundin und nicht als eine Tante.

„Mit niemanden." versuchte ich mich rauszureden.

„Ich bin nicht dumm Medina! Erzähl! Hemen!" befahl sie mir.

Ich wollte gerade anfangen zu erzählen, als Melih den Raum betritt und uns mitteilte, dass der Tisch aufgezogen worden ist.

Wir brachten die Teller und das Besteck auf den Tisch und deckten ihn dann noch mit weiterem Essen.
Nachdem alles fertig gedeckt wurde, setzten sich alle an den großen Tisch und fingen an zu essen.
Viel geredet wurde nicht. Nur einzelne Themen wie Politik oder Fußball, die mich nicht besonders interessieren. Fußball geht noch aber Politik ist die Grenze bei mir.
Ich füllte meinen Teller mit Brot, Oliven, Ei und weiteren Sachen.
Ich stopfte mich regelrecht voll mit essen.
Nachdem jeder fertig war, ging ich, meine Tante und eine weitere Cousine an den Tisch zu leeren.

Nach etwa zwei Stunden wurden auch die Geschenke ausgepackt.
Ich schenkte ihr einen Pinguinkuscheltier über welches sie sich sehr gefreut hat, da ihr Lieblingstier Pinguin ist.

Nachdem die Torte angeschnitten worden ist, bekam ich auch ein Stück von der Himbeertorte.
Lange blieben wir nicht, da mein Vater morgen arbeiten muss.
Nachdem wir uns wieder bei allen verabschiedet haben, gingen wir zu den Autos und machten uns auf den Heimweg.
Zuhause angekommen ging ich mit direktem Weg in mein Zimmer um mich umzuziehen.
Ich schminkte mich ab und entschied mich für eine Tuchmaske.
Ich schrieb mit Gönül und wollte mein Handy gerade weglegen, als ein Videoanruf von Emre angezeigt wurde.
Ich ging ran und sah sein erschrockenes Gesicht, als er mich und die Maske sah.

„Das ist mit eine Maske. Beruhige dich!" lachte ich.

„Bir şey mi oldu? Warum hast du angerufen?" fragte ich.

„Nein, merak ettim sadece." sagte er und mein Herz klopfte auf einmal schneller.
Ich wusste nicht was gerade mit mir passierte.

Medina? Was ist los mit dir? Kızım kendine gel!

gerçekten aşk mı?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt