Kapitel 7:

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„Medina!" rief Emre nach mir, da wir jetzt nach unserer Rede ein Interview drehen.

„Geldim geldim..." rief ich zurück und machte große Schritte auf ihn zu.
Wir wurden in eine ruhige Ecke gebracht, damit uns niemand stören kann.
Als dann alles aufgebaut wurde, schalteten sie die Kameras an und es beginnt.

Es wurden uns wirklich langweilige Fragen gestellt, die ich mir nicht mal merken konnte.

„Ganz ehrlich... wenn juckt es, welche Materialien wir für den Bau benutzt haben?" fragte ich Emre, der genauso verstört von den Fragen ist.

„Anlamadım ki bende..." antwortete er auf meine Frage.

„Medina! Komm wir gehen gleich!" rief mir Kerim zu.

„Tamam ich komme..." sagte ich und drehte mich zu Emre.

„Wir sehen uns dann übermorgen sowieso wegen dem neuen Grundstück oder?" fragte ich ihn.

„Ja geh ruhig." sagte er und ich nickte zum Dank. Ich winkte ihm noch schnell zu, bis ich mich dann schließlich umdrehte und zu meinen Brüdern und Gönül ging.

„Wer fährt mit wem?" fragte ich.

„Keine Ahnung aber wir nehmen Gönül mit." sagte Halit, der seinen Arm auf der Schulter meiner beste Freundin hatte.
Da sie sich schon ihr ganzes Leben kennen, sehen alle meine Brüder sie wie eine zweite kleine Schwester.

„Also Gönül fährt mit mir!" stellte ich schonmal klar.

„Ja ja chill..." gab Melih von sich. Ich rollte nur mit den Augen, woraufhin er mich in seine Arme nahm und meinen Kopf küsste.

„Uff ich schwör meine Füße tuen so weh wegen diesen Schuhen ne..." beschwerte ich mich, da ich diese den ganzen Tag anhatte.

„Wer schön sein will muss leiden." sagte Gönül und zuckte mit den Schultern. Ich rollte wieder mit den Augen und massierte leicht meine Knöchel.

„Wann kommt Baba?" fragte ich Melih.

„Also eigentlich sollte er gleich hier irgendwo auftauchen ama bilmem." sagte er und schaute auf die Straße.
Daraufhin, erkannte ich schon die beiden Autos, die von unseren Fahrern gefahren wurden.
Mein Vater saß schon im vorderen Auto.
Melih und Kerim stiegen zu ihm ein.
Gönül, Halit und ich stiegen in das andere.
Ich saß wieder in der Mitte und die anderen jeweils auf einer Seite von mir.
Während der Fahrt, unterhielten wir uns über den heutigen Abend.
Halit habe ich die meiste Zeit garnicht gesehen, da er die ganze Zeit draußen mit paar Freunden war.
Gönül verbrachte die Zeit mit ein paar Arbeitskollegen, mit denen sie sich angefreundet hat.
Melih und mein Vater haben sich mit den meisten Gästen unterhalten und über kommende Geschäfte geredet.
Ich war die meiste Zeit über mit Emre.
Wir haben erst ein paar Gäste begrüßt, dann haben wir uns auf den Weg zu dem Essen gemacht und uns voll gestopft. Nachdem wir dann die Rede gehalten haben, mussten wir schnell ein Interview drehen und dann uns verabschieden.
Ich bin ehrlich, er ist doch nicht so schlimm, wie ich es am Anfang gedacht habe.
Nachdem wir Gönül abgesetzt haben, und wir dann selbst zuhause ankamen verzog ich mich direkt in mein Zimmer.
Bevor ich irgendwas anderes machen konnte, nahm ich eine warme Dusche.
Dank dieser Dusche lockerten sich alle meine verspannten Muskeln auf und ich fühlte mich viel besser.
Ich zog mich um und setzte mich an meinen Schminktisch.
Ich wollte gerade eine Maske auftragen, als ich einen Anruf bekam.
Auf meinem Bildschirm erkannte ich den Namen Emre.
Zuerst war ich verwirrt, warum er mich so spät anruft aber ging dennoch ran.

„Hallo?" begann ich.

„Hey. Bist du gut zuhause angekommen?"

„Ähmm ja... du?"

„Ja auch. Und was machst du gerade?"

„Eigentlich nichts trage mir gerade eine Gesichtsmaske auf. Du?"

„Nichts bin gerade zuhause angekommen und dachte gerade an dich."

Medina?! Warum lächelst du gerade? Kendine gel kızım!

Ohh ähmm sehen wir uns morgen?"

„Wenn du willst..." lachte er.

„Nein ich meine wegen dem Grundstück." sagte ich beschämt.

„Ja klar ne zaman?"

„Bilmem... 15:00 Uhr oder so?"

„Tamam olur."

„Okay dann leg ich auf ne..."

„Tamam... öptüm" sagte er und legte auf.

„Öptüm?!"
„Hat er gerade öptüm gesagt?!"
„Er hat das bestimmt einfach nur so gesagt, vielleicht ist er eine Person die das so sagt... wer weiß." redete ich mir ein und trage meine Maske zu ende auf.
Ich nahm dann meinen MacBook zur Hand und machte mich auf meinem Bett bequem.
Ich öffnete Netflix und schaute meine neue Serie „The A List" und war schon fast mit der ersten Staffel durch.
Sie gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsserien, weil sie ganz und garnicht vorhersehbar ist.
Ich schaute 4 folgen. In der Zwischenzeit hab ich schon meine Maske abgemacht und meine Routine durchgeführt.
Ich schaltete den MacBook aus und positionierte mich auf mein Bett.
Ich legte die Decke über mich und schloss meine Augen.
Langsam langsam fiel ich in einen ruhigen Schlaf...

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„Medina?" sagte eine bekannte Stimme.
Ich drehte mich in die Richtung, von der die Stimme kam, und erkannte Emre, Emre Akman.

„Emre?" fragte ich.
Er kam auf mich zu und drückte mich in seine Arme.
Ich spürte, wie er seinen Kopf auf meinen legte und behutsam meinen Kopf streichelte.
Schließlich legte auch ich meine Arme um seinen Oberkörper, da ich zu klein war um sie um seinen Hals zu legen.
Nach dieser langen Umarmung nahm er meine Hand und führte mich Richtung Auto.

„Wohin gehen wir?" fragte ich ihn verwirrt.

„Nach Hause." sagte er mit einem normalen Ton.

„Nach Hause?" fragte ich noch verwirrter.

„Ja? Wolltest du noch vorher wo anders hin?" fragte er mich.

„Aber wir wohnen doch nicht zusammen?"

„Aşkım? Geht es dir gut?"

Okay jetzt war ich wirklich verwirrt.

„Also ich habe ja gehört, dass während der Schwangerschaft die Hormone komplett verrückt spielen aber dein Gedächtnis?" lachte er.

„Schwangerschaft?" fragte ich ihn und riss meine Augen auf.

„Aşkım sen iyi misin? Wir sollten glaub ich wieder zurück zum Arzt..."

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Erschrocken riss ich meine Augen auf und war hellwach.

„Es war nur ein Traum Medina... nur ein Traum."

Was war das?
Ich habe gerade von Emre geträumt!
Von Emre!

gerçekten aşk mı?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt