Kapitel 24:

948 13 0
                                    

Durch das summen meines Handy Weckers wurde ich aus meinem angenehmen Schlaf geholt.
Ich rief mir die Augen und schaltete dann mein Handy aus, da ich diese Geräusche nicht mehr hören kann.
Im Halbschlaf ging ich in mein Badezimmer und wusch mir mein Gesicht.
Ich ging wieder auf mein Bett zu und wollte weiterschlafen, bis ein aufgeregter Halit in mein Zimmer stürmte.

„Hast du mal was von Klopfen gehört?" brummte ich.

„Ja ja. Dein älterer Bruder wird heute die Familie von seiner Freundin kennenlernen!" rüttelt er mich wach.

„Und was hab ich davon?" sah ich ihn fragend an.
Er schubste mich leicht zurück in mein Bett und stand auf.

„Die kann man morgens auch garnichts erzählen..." meckerte er.

„Tamam tamam. Um wie viel Uhr?" fragte ich ihn.

„18:00 Uhr. Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Soll ich Blumen oder Schokolade mitbringen? Oder lieber baklava?" sagte er eher zu sich selbst.

„Abi!" fauchte ich.
„Du hast noch bis zum Abend Zeit. Es ist gerade mal 08:00 Uhr!" fügte ich hinzu.

„Du hast recht." sagte er und verließ das Zimmer. Natürlich hat er die Tür vergessen zuzumachen. Wie immer...

Nachdem er endlich raus ist, musste ich selbst aufstehen um die Tür zuzumachen. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir eine pastellilafarbige jogginghose raus. Ein weißes oversized T-Shirt fand ich auch und zog es mir ebenfalls über.
Ich ging dir Treppen runter und ging mit direktem Weg in die Küche.
Ich nahm mir eine Pfanne aus dem Schrank. Zwei Eier, Butter und Salz nahm ich mit ebenfalls zur Hand und fing anschließend an mein Frühstück vorzubereiten.
Da alle noch schlafen und Halit jetzt wieder schlafen gegangen ist, machte ich nur soviel, wie ich essen konnte.
Während das Ei am kochen ist nahm ich mir ein Toastbrot und legte es in den Toaster.
Nachdem ich endlich fertig war mit allem ging ich auf den Esstisch zu und legte mein Teller darauf.
Ich holte mir schnell noch ein Glas Wasser und ging wieder zurück zum Wohnzimmer, wo sich der Esstisch befindet.
Nach einem leisen Bismillah nahm ich auch schon den ersten Schluck meines Wassers.
Mit der Gabel schnitt ich mir ein kleines Stück des Eies zurecht, so das ich es mir direkt in dem Mund schieben konnte.

Nachdem ich mein Frühstück verspeist habe ging ich die Treppen hoch, um mich umzuziehen.
Heute Treppe ich mich mit Emre in der Stadt, neben dem Hafen. Ich habe noch 1 Stunden, weshalb ich jetzt schnell duschen gehe.

Heute nahm ich mein Kokosnuss Shampoo und massierte meinen Kopf damit.
Nachdem ich mit meinem Duschgel meinen Körper gewaschen habe, nahm ich mit meinen Handtuch und wickelte mich in ihn ein.
Meine Haare kämmte ich direkt und gab Sekunden später auch mein Haaröl hinzu.
Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir meine Unterwäsche und eine schwarze Hose.
Dazu fand ich einen weißen hoodie und eine schwarze Jacke.
Meine Haare band ich zusammen in einen hohen Zopf. Die Spitzen glättete ich und machte gleich danach mein Make-up für heute.
Ich nahm mir mein Parfüm zur Hand und parfümierte mich ein.

Ich ging raus, da ich nur noch 20 Minuten habe um in der Stadt zu sein.
Wie sonst auch immer ging ich zu meinem Auto und verband mein Handy direkt.
Heute hörte ich Beggin' von „Måneskin".

„Im Beggin, Beggin you, so put your lovin Hand out baby." sang ich die Textstelle mit.

Die Autofahrt verging damit, dass ich meine Playlist durchhöre und zu jedem Lied mitsinge.
In der Stadt angekommen parkte ich mein Auto in einer Nebenstraße und machte mich auf dem Weg zum Hafen, da wir uns dort treffen wollten.
Von weitem erkannte ich ihn schon am Handy.
Ich beschleunigte meine Schritte und ging schneller.

„Und? Mit wem schreibst du?" fragte ich ihn und riss ihn damit aus seiner Gedanken Welt.

„Mit Selim. Hast es auch endlich geschafft ne." lachte er und stand von der Bank auf, um mich zu umarmen, die ich erwiderte.
Wir lösten uns wieder von einander und gingen den Weg entlang.
Wir unterhielten und darüber, ob Bueno dark oder Bueno white besser ist.
Also ich bin definitiv für white.

„Aber bei white gibt es diese streusel Dinger." protestierte ich.

„Dark bockt viel mehr. Die Füllung ist auch besser." meinte er.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf, bis wir schon unterbrochen wurden von einen kleinen tippen an meinem Arm. Ich drehte mich abrupt um und erkannte ein kleines Mädchen mit einer Tüte in der Hand. Sie hatte lange braune Haare, die in zwei Zöpfe geteilt wurden. Sie hatte eine dünne Jacke an, die sie wahrscheinlich nicht mal warmhält.

„Taschentücher?" fragte sie uns zuckersüß.
Ich sah zu Emre und bückte mich anschließend wieder zu dem kleinen Mädchen.

„Wie heißt du denn?" fragte ich sie und griff leicht nach ihren Armen.

„Beyza." lächelte sie erst mich und dann Emre an.

„Und was machst du hier?" fragte Emre sie.

„Ich muss Geld verdienen." sagte sie.

„Was? Wie alt bist du den?" fragte ich sie, da sie nicht besonders alt aussieht.

„8 Jahre alt bin ich." antwortete sie mir.

Ich sah zu Emre, der genauso geschockt aussieht, wie ich.
Ich sah wieder zu Beyza, die zwischen mir und Emre hin und her schaute.

„Hast du Lust auf ein Eis?" fragte ich sie.
Sie sah mich erst schüchtern an. Sie sah zu Emre, der ebenfalls nickt.
Da die Sonne scheint, würde ein Eis nicht schaden.

„Komm." sagte ich und griff vorsichtig nach ihrer Hand und wir gingen zusammen zu dem Eismann, der seinen Stand aufgebaut hat.

„Welche Sorte willst du?" fragte ich sie.

„Schokolade." murmelte sie.

„Einmal eine Kugel Schokolade. Ähm dann noch Vanille und... Emre?" fragte ich nun Emre, was er will.

„Ich nehme auch Schokolade." fügte er zu meiner Bestellung hinzu.
Ich nickte als Bestätigung und der Mann begann die Kugeln zu portionieren.
Wir bekamen unser Eis und setzten uns auf eine Bank.
Den restlichen Tag verbrachten wir zusammen.
Ich habe erfahren, dass Beyza bei ihrem Stiefvater wohnt und der sie arbeiten ließ.
Ihre Mutter ist vor zwei Jahren verstorben und ihren leiblichen Vater hat sie nie kennengelernt.
Sie tut mir wirklich leid...

Aber trotz ihrer Vergangenheit bleibt sie stark am Leben.

gerçekten aşk mı?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt