Kapitel 20:

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„Gönül, kannst du kurz die Oliven bringen?" rufe ich ihr zu.

„Tamam ich komme." sagte sie und ich sah sie mit der Oliven in der Hand auf den Esstisch zukommen.

Sie ist heute früh zu uns gekommen um mit mir heute mal zu shoppen zu gehen.
Bevor wir gehen wollten wir noch mal frühstücken.

„Reichst du mir mal den Käse?" bat sie mich.
Ich reichte ihr ihn und aß selbst weiter.

Nachdem wir aufgegessen haben fingen wir hoch in mein Zimmer, damit ich mich umziehen kann.
Gönül drug eine schwarze enge Hose und einen weißen hoodie darüber. Dazu hat sie noch eine schwarze Tasche und weiße Schuhe. Ihre Haare sind offen und glatt.

Heute entschied ich mich auch für eine enge, dunkelblaue Hose mit Löchern an den Knien und Oberschenkeln.
Dazu noch ein weißes t Shirt und ein Hemd als Jacke.
Meine Haare glättete ich, so gut es noch geht, und ließ sie offen.
Eine schwarze Tasche und schwarze Schuhe.
Mein Make-up war dezent.

Wir entschieden uns für mein Auto und stiegen anschließend ein.
Mein Handy verbindete ich natürlich direkt mit dem Auto und da es Gönüls Lieblingslied ist, habe ich heute Body von „Capo Plaza" angemacht.
Was mich wunderte war, dass sie den Text kannte. Ich sah sie mit großen Augen an, während sie den Text mit rapt.

Als wir im Einkaufszentrum ankamen parkte ich das Auto erst im Parkhaus.
Arm in Arm liefen wir dann rein und stöberten viele Geschäfte durch.

„Uhhh, dieses Oberteil ist voll süß." kreischte Gönül.

„Hol dir das, altrosa steht dir." gab ich ehrlich von mir.

„Okay warte hier auf mich, ich suche kurz nach meiner Größe." sagte sie und verschwand schon hinter der Ecke.
Ich schaute mich weiter bei den aufgehängten Kleidern um, bis ich ein tippen auf meiner Schulter spürte. Da ich dachte das es Gönül ist, drehte ich mich um.
Zu meiner Überraschung war es Emre mit einer unbekannten, männlichen Person.

„Hey." sagte ich überrascht.

„Was machst du hier?" fragte ich ihn, da es ein eigentlich ein Laden für Frauen war.

„Habe doch von draußen gesehen. Dachte sage mal hallo. Bist du alleine?" fragte er mich.

„Ähm nein, ich bin mit Gönül, meiner besten Freundin hier. Du anscheinend auch nicht. Ich bin Medina." reichte ich, wahrscheinlich seinem Freund, die Hand, die er annahm.

„Selim." betitelte er sich.
Ich lächelte ihn kurz an, was er erwiderte.

„Medina, buldum gel se-" unterbrach sie sich selbst.

„Und ihr seid?" fragte sie.

„Emre. Und das ist selim." stellte Emre sich und seinen Freund vor.
Sie nickte und gab beiden nacheinander die Hand.

„Habt ihr noch was vor? Vielleicht ein Kaffee?" schlug Emre vor.

„Klar." beantwortete Gönül diese Frage für mich.
Uhhh nickte als Bestätigung und wir gingen zusammen in ein Café im unteren Stock.

Ich setzte mich neben Gönül und vor Emre. Neben ihn saß Selim.

„Was hätten sie gerne?" fragte uns der Kellner.

„Ein Cappuccino für mich." sagte ich im Voraus, da die anderen noch überlegten.

„Espresso." sagte Emre.

Gönül bestellte einen Coffee Latte und Selim einen Macchiato.

„Was macht ihr vier?" fragte ich die beiden.

„Haben vorhin einen gemeinsamen Freund getroffen und dann kurz zu Rewe weil mein Kaffee leer war. Ich habe natürlich keinen gefunden und dann haben wir euch gesehen." erklärte er und Selim nickte als Bestätigung.

„Und ihr?" fragte er nun mich.

„Bisschen shoppen dies das..."

Er nickte verstehend.
Gönül hielt sich, genauso wie Selim aus dem Gespräch unauffällig raus.

Ich und Emre tauschten uns weiterhin aus, bis ich bemerkte wie sich Gönül zu Selim vor bückte.

„Drei Monate." sagte sie, woraufhin Selim uns ebenfalls anguckt.

„Denkst du? Bence daha da az." gab nun auch Selim von sich.

Ich sah Emre nur verwirrt an, da ich nicht verstand was sie meinten.

„Was labbern die da?" lachte er.

„Könnt ihr und bitte aufklären?" fragte ich die beiden, die uns nur angrinsten.

Ich schnalzte mit der Zunge.
„Nein die werden es uns nicht sagen, ich kenne Gönül." gab ich die Hoffnung auf.

Gleich danach kamen auch schon unsere Bestellungen und wir wurden automatisch vom Thema abgelenkt.
Ich nahm einen Schluck von meinem Cappuccino und schloss meine Augen.

„Warum waren wir hier nicht früher. Çok güzel yapmışlar!" gab ich von mir und drehte meinen Kopf zu Gönül, die mir nur zustimmen konnte.

Fast eine Stunde verbrachten wir in diesem Café zusammen und unterhielten uns über alles und jeden.

Ich schaute auf die Uhr und erkannte, dass es schon 18:00 Uhr war und beschloss langsam aufzustehen.

„Ähm Gönül wollen wir?" flüsterte ich ihr unauffällig zu, während sich Selim und Emre unterhielten.
Sie nickte und packte schon langsam ihre Tasche.

„Biz kalkıyoruz yavaşça..." sagte ich Emre, woraufhin er nickte und ebenfalls aufstand.

„Die Rechnung." rief er dem Kellner zu.
Ich griff nach meinem Geldbeutel in meiner Tasche, als ich Emres Hand auf meiner spürte.

„Ich bezahle." sagte er.
Ich öffnete meinen Mund um dagegen zu protestieren, aber er machte ein Gesichtsausdruck der sowas bedeutete wie: daran-kannst-du-nichts-ändern.
Da ich sowieso wusste das er mich nicht bezahlen lässt, gab ich die Hoffnung an.

„Nächstes mal bezahle ich!" fauchte ich ihn an.

„Ja ja..." sagte er, woraufhin ich mit den Augen rollte.
Er bezahlte und wir verließen das Café.

„Wir sehen uns." sagte ich und lächelte Emre an, da ich ihn nicht jetzt einfach umarmen wollte. Auch Selim lächelte ich an.

„Görüşürüz yenge." verabschiedete sich Selim dann, nachdem er Gönül verabschiedet hat auch bei mir.

Ich sah ihnen verwirrt hinterher und musste lächelte.
Wir gingen ebenfalls und Gönül Stoß mir in die Schulter.

„Was meintet ihr eigentlich mit drei Monate und so?" fragte ich sie, da wir alleine waren.

„Spätestens in drei Monaten seid ihr zusammen." gab sie ganz offen und ehrlich zu.

„Gönül!" meckerte ich sie an.

„Was den..." lachte sie.

gerçekten aşk mı?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt