Als er am nächsten Morgen aufwachte, fand er Penny noch immer in seinen Armen liegend vor. Sie hatte sich im Schlaf gedreht und lag nun mit dem Rücken an seiner Brust da, seine Hand lag auf ihrem Bauch und hielt sie nah bei sich und auf einmal konnte er sich nicht mehr erklären, wieso er letzte Nacht vor Kälte erschauert war, wo er nun das Gefühl hatte, an den Stellen zu verbrennen, wo ihre Haut die seine berührte - was so ziemlich überall war.
Er musste unbedingt aufstehen, Abstand zu ihr gewinnen, bevor sein Körper Gefahr lief, sich zu verraten. Eine kalte Dusche wäre mit Sicherheit auch nicht zu verachten. Langsam und so vorsichtig wie möglich löste er sich von ihr, rutschte ein Stück nach hinten und wollte grade ein Bein über die Bettkante strecken, als er voller Schrecken feststellen musste, dass er sich verschätzt hatte und die Bettkante schon viel früher aufhörte, als gedacht. Er verlor das Gleichgewicht und fiel aus dem Bett.
Zeitgleich schrak Penny hoch, schaute sich suchend um, während sie erschrocken das Bettlaken an sich presste. Ihre Augen fanden ihn und ein fragendes, aber auch amüsiertes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie erfasste, was passiert war und konnte sich dennoch nicht davon abhalten, die Situation zu nutzen und ihn kurz und so unauffällig wie möglich zu mustern, während er sich aufrappelte.
"Sollten wir noch einmal miteinander schlafen, erinnere mich daran, dass ich vorher die Betten zusammen schiebe", murmelte er missmutig und schaute verwirrt zu ihr auf, als sie lachte - und trotz ihres Lachens überzog eine verlegene Röte ihre Wangen."Was ist?"
"Ich dachte nur grade daran, wie Ellie wohl schauen würde, wenn sie uns so erwischt und das grade von dir gehört hätte."
Er brauchte eine Sekunde, bis er es realisierte, was er da gesagt hatte und ebenfalls knallrot wurde.
"Entschuldige bitte", erwiderte er nur kleinlaut, während Penny sich aufsetzte und nach ihrem zerschnittenen Shirt griff.
"Schon okay. Ich weiß ja, wie du es meinst." Sie hielt das Shirt hoch, während Sam nervös beobachtete, wie die Decke hinunter rutschte und ihm den Blick auf ihren Rücken eröffnete, doch er konnte den Blick einfach nicht abwenden, so sehr er sich auch zu Anstand gemahnte, bis sie die Decke wieder an sich raffte und aufstand."Ich hab in so vielen Büchern schon darüber gelesen, aber ich hätte niemals gedacht, dass mir auch mal ein Mann die Kleidung vom Leib reißen würde", wandte sie nun lachend ein und warf das Shirt in den Müll, als sie daran vorbei ging.
"Erstens hatte ich keine andere Wahl und ich kaufe dir auch gerne ein neues. Zweitens habe ich sie dir nicht vom Leib gerissen, sondern geschnitten."
"Unter anderen Umständen wäre es nicht weniger sexy gewesen", wiederholte sie seinen Satz vom Vorabend und zwinkerte ihm neckend zu, bevor sie im Bad verschwand.
Froh, dass es ihr offensichtlich besser ging, räumte er die Handtücher und Kleidung vom Vorabend weg und suchte sich frische Kleidung zusammen, um nach ihr in die Dusche gehen zu können.
Er wartete auf seinem Bett und konnte sich nicht davon abhalten, immer wieder dem ihren Blicke zuzuwerfen, daran zu denken, wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, wie sie gerochen hatte, welch tiefen Frieden er empfunden hatte, während er sie gehalten hatte.
Obwohl sein Erwachen voller Schrecken gewesen war, er könnte ihr zu nahe treten, stellte er doch verwundert fest, dass er in der vergangenen Nacht so viel Anstand aufgebracht hatte, sie nicht genau zu betrachten. Er konnte nicht einmal mehr sagen, ob er wahrgenommen hatte, welche Farbe ihre Unterwäsche gehabt hatte - was das einzige war, was er ihr nicht ausgezogen hatte.
Seine Angst um sie hatte keinen anderen Gedanken zu gelassen. Wie hätte er sich auch guten Gewissens an ihr satt sehen können, während sie um ihr Leben kämpfte? Egal, wie sehr er sie liebte, egal wie sehr er sie verehrte für ihre Leistung, für ihr Wesen vergötterte und für ihre Schönheit anbetete - es gab wichtigeres im Leben und auch wenn er vor lauter Panik zu vorschnell reagiert und eine wichtige Regel in der Versorgung von unterkühlten Personen gebrochen hatte, hatte er scheinbar alles danach richtig gemacht und er war mehr als nur erleichtert, dass alles so gut ausgegangen war.
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Ein perfektes Team
FanfictionSam und Penny werden ausgewählt, um am härtesten Wettbewerb der Welt teilzunehmen, den die Feuerwehr zu bieten hat. Wenig begeistert stellen sie sich dieser Aufgabe und finden schnell heraus, dass sie nicht nur gegen ungeahnte Herausforderungen, son...