Kapitel 28

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Am Tag danach war er wieder da. Diesmal alleine. Da es warm war, lag er bei uns im Pool in einem Reifen. Er hat mich die ganze Zeit schon angeguckt und als wir kurz einen Moment alleine hatten, ergab sich ein Gespräch:
Er:"Du machst das doch mit Absicht!"
(er meinte damit, dass ich mich immer extra aufreizend anziehe)
Ich:"Natürlich mach ich das mit Absicht."
Er:"Und wieso?"
Ich:"Ich mag es einfach, dich zu provozieren."
Er:"Und was hast du davon?"
Ich:"Dass du mich anguckst, mehr ist mir ja nicht übrig geblieben!"
Danach hat er mich total mitleidig angeguckt und ich fand das um ehrlich zu sein ganz gut, weil ich einfach will, dass er merkt, wie verletzt ich bin.
Am 15. August war es dann soweit. 6 Wochen vor dem eigentlichen "Termin" habe ich einen Schlussstrich gezogen. Ich war sehr aufgeregt. Mein Herz hat gepocht wie nie zuvor und ich habe total angefangen zu schwitzen. Ich habe die Entscheidung, ihm alles zu sagen, sehr kurzfristig getroffen. Der Tag mit ihm lief gut. Sehr gut. Er hat mich angeguckt und sogar angefasst. Und ich habe es trotzdem gemacht. Es ist mir schwer gefallen und ich habe kaum ein Wort rausbekommen. Als ich fertig war, ihm alles zu sagen, was ich zu sagen hatte, hat er gefragt, ob er auch etwas dazu sagen darf und so wollte er am Wochenende danach nochmal mit mir reden. Ich habe es zugelassen, auch wenn es mir schwer gefallen ist. Doch von seiner Seite kam nichts mehr. Ich habe ihn noch einmal darauf angesprochen, dass er mit mir reden wollte, aber er hatte nichts mehr zu sagen. Und ich tatsächlich auch nicht. Nur eins, das wusste ich: Ich werde mich immer an die Momente mit ihm zurückerinnern und ihn dabei jedes Mal wieder schrecklich vermissen...

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