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~Percy P.O.V.~

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug und waren wie immer nach einem Kampf ziemlich chaotisch. Verluste gab es zum Glück so gut wie gar nicht, zwei Zauberer aus dem siebten Jahr und ein Sechstklässer hatten es nicht überlebt, genauso wie eine Jägerin der Artemis, eine Tochter des Ares und ein Halbgott der 5. Kohorte. Auch das Schloss war kaum beschädigt, nur wenige Monster hatten es bis zum Schule vor geschafft und rein gelangt war keins, die Zauberer genauso wenig.

Nachdem wir uns versichert hatten, dass jeder wieder im Schloss war, wurden die Türen erst einmal verschlossen und Dumbledore errichtete wieder Schutzzauber. Die unverletzten Zauberer wurden dann in ihre Gemeinschaftssäle geschafft, wo ihre Leiter kurz mit ihnen sprachen und danach sollten sie schlafen. Um die verletzten Zauberer wurde sich im Krankensaal gekümmert und die Halbgötter wurden von der Apollo-Hütte versorgt. Nico ging es zum Glück auch ganz gut, er würde nur jetzt erstmal einige Stunden schlafen. Mit Hermine war auch alles in Ordnung, sie erinnerte sich kaum an die vergangenen Tage und war verständlicherweise ziemlich entsetzt, als sie erfuhr, was sie getan hatte, momentan schlief sie aber auch. Der Großteil der Halbgötter war so erschöpft, dass sie alle in den Raum der Wünsche gingen und sich hinlegten. Die Jägerinnen der Artemis hingehen hatten schnell ihre Zelte vor der Schule wieder aufgebaut und kümmerten sich um die letzten verirrten Monster. Die Partyponys waren tatsächlich auch schon wieder weg, da es irgendwo hier in der Nähe wohl ein wichtiges Festival mit gratis Getränken gab und auch die Zyklopen wurden wieder in der Werkstatt gebraucht.

Chiron und Reyna hatten schon angekündigt, dass sie in den nächsten Tagen wieder zurück nach Camp Half-Blood und Camp Jupiter reisen würden. Ich vermisste diese Zeit hier jetzt schon. Abgesehen von dem Kampf und der ganzen Zauberei, mit der ich mich nie so wirklich anfreunden würde, hatten wir insgesamt doch eine echt schöne Zeit zusammen verbracht. Es kam nicht oft vor, dass wir alle beisammen waren. Und neue Freunde, Harry zählte mittlerweile tatsächlich auch dazu, hatten wir noch dazu auch getroffen.

Nachdem Annabeth und ich im großen Saal fertig waren, liefen auch wir langsam zum Raum der Wünsche. Die Gänge waren trotz des anbrechenden Tages komplett verlassen und wir hatten seit langem mal wieder unsere Ruhe und unterhielten uns leise. Ich war einfach nur unendlich froh, dass es ihr gut ging. Endlich angekommen gingen wir nur noch zu unseren Hängematten und sobald ich lag, ein "Schlaf gut Neunmalklug" gemurmelt hatte und die Augen schloss, schlief ich ein und hörte gerade noch Annabeths leise Antwort "Du auch Algenhirn".

Wir schliefen den ganzen Tag, erst in den frühen Morgenstunden wurden die ersten Halbblute wieder wach und bald konnte niemand mehr schlafen. Da wir, beziehungsweise vor allem ich, total Hunger hatten, liefen wir zum großen Saal und da die Abreise so kurz bevorstand, kamen auch alle mit, selbst Nico weilte wieder voll unter den Lebenden, soweit es bei ihm möglich war. Zauberer sahen wir keine, auch der Speisesaal lag verlassen da, Essen stand aber zum Glück bereit. Wir setzten uns an den Gryffindortisch und irgendjemand holte auch noch die Jägerinnen der Artemis dazu und die nächsten Stunden verbrachten wir einfach nur mit essen, reden und lachen.

Der nächste Morgen kam viel schneller als erwartet, wir waren den Rest der Nacht wach geblieben und mein Schlafrhythmus war somit jetzt auch komplett zerstört. Der Raum füllte sich langsam mit Zauberern und wir verteilten uns an den Tischen. Harry, Ron und auch Hermine setzten sich zu uns. Ich war tatsächlich ein wenig überrascht, dass Harry sich in keinster Weise als Held sah, etwas was ich bei den Geschichten über Voldemort und wie er sich uns vorgestellt hatte, erwartete. Wir hatten jedoch kaum Zeit, uns zu unterhalten, da Dumbledore schließlich vortrat und um Ruhe bat.

"Zu allererst möchte ich meinen Dank sowie Respekt an euch alle aussprechen. Wir haben diesen Kampf gewonnen, weil wir zusammen gehalten, zusammen gekämpft und nicht aufgegeben haben. Coriander Soots war eine Person, vor der ich immer Angst hatte, ich hatte mich immer vor dem Tag gefürchtet, an dem er hier auftauchen würde. Doch zusammen haben wir ihn besiegt. Dazu geht mein größter Dank noch einmal an euch Halbgötter, ohne euch hätten wir keine Chance gehabt, die Monster hätten Hogwarts einfach überrannt."

Meine Aufmerksamkeit schwand kurz und richtete sich stattdessen auf die Decke der Halle, mir war bisher tatsächlich noch nie aufgefallen, dass sie das Wetter wiederspiegelte. Nachdem Dumbledore schließlich noch die Verstorbenen erwähnt hatte, beendete er seine Rede und eröffnete das Frühstück mit einem Klatschen, woraufhin die Tische mit unzähligen Tellern voll Essen gefüllt wurden und trotz der Tatsache, dass ich total satt war, konnte ich dem köstlichen Geruch einfach nicht widerstehen, was mir ein Grinsen von Annabeth einbrachte. "Unglaublich."

Bereits nach dem Mittag verabschiedeten sich Chiron, der sich um das Camp kümmern musste, Grover, der irgendetwas als Herr der Wildnis zu erledigen hatte und Rachel, die wieder zur Schule musste. Da aber auch wir bald zurückgehen würden, war der Abschied kurz. Auch Tyson entscheid sich dazu, mit Mrs O'Leary zurück zu reisen, die mir gar nicht oft genug übers Gesicht lecken konnte, er wollte Ella nicht so lange alleine lassen und die Jägerinnen der Artemis mussten ihren Aufgaben nachkommen.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die Argo 2 mit allen möglichen Waffen und den verschiedensten Sachen, wie auch einigen Zaubereigegenständen zu beladen und nach einer letzten Nacht, die wir gemeinsam im Raum der Wünsche verbrachten, verabschiedeten sich am nächsten Tag fast alle Halbgötter. Nur Annabeth, Piper, Jason und ich würden noch für ein paar Tage hier bleiben.

Ich umarmte gerade Frank und wartete dann darauf, dass Piper, Annabeth und Hazel mit ihrer Verabschiedung, bei der auch ein paar Tränen flossen, fertig wurden. Sie würden beide wieder mit nach Camp Jupiter gehen, aber hatten vor, uns so bald wie möglich zu besuchen.

Die Verabschiedung von den Zauberern ging relativ schnell und ich konnte Harry ansehen, dass er ziemlich erleichtert war, als Clarisse und Reyna auf dem Schiff verschwanden, er hatte aus irgendeinem Grund ziemliche Angst vor ihnen.

Als sich das Schiff langsam in die Luft erhob, legte ich meinen Arm um Annabeths Schultern und sie lehnte sich an mich. Nach ein paar Minuten verschwand es schließlich hinter den Wolken und wir setzten uns zu viert an das Ufer des Sees und genossen einfach nur die Stille.

"Hätte ich gewusst, dass dieser Auftrag so endet, hätte ich keine Sekunde gezögert, ihn anzunehmen" sagte Piper, die neben Jason saß. "Ich tatsächlich auch nicht" gab ich zu, "Aber auf die Flugstunden hätte ich echt verzichten können." Annabeth lachte und drehte sich in die Richtung vom Schloss, aus der drei Gestalten auf uns zu kamen. "Und wer hätte schon gedacht, dass wir uns tatsächlich mit Zauberern anfreunden" grinste Jason.

"Können wir uns zu euch setzen?" fragend blickte Harry uns an. "Natürlich" Annabeth lächelte und sagte "Es freut uns ja wirklich, dass wir jetzt vertrauenswürdig genug sind", woraufhin Harry tatsächlich ein wenig rot wurde, was erneutes Lachen hervorrief. Und so verbrachten wir einige Zeit am See und gingen erst wieder zurück zum Schloss, als es Zeit zum Abendessen war und Ron und ich Hunger hatten.

Percy Jackson in der ZauberschuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt