~Percy P.O.V.~
Ich bog um eine weitere Ecke. Nachdem Reyna auch nach zwei weiteren Stunden nicht irgendwie wiederaufgetaucht war, hatte ich den Raum der Wünsche verlassen und lief jetzt schon seit einiger Zeit durch Hogwarts. Ich hatte es da drinnen nicht mehr ausgehalten, vor allem, weil ich mir Vorwürfe machte, dass ich nicht mitgegangen war und so hätte aufpassen können, dass alle zurückkämen. Und im Moment war ich kurz davor zu dem Tunnel zu gehen und irgendwie zu versuchen, da rein zukommen um sie zu finden. Das einzige was mich davon abhielt war, dass solche Alleingänge normalerweise kein gutes Ende nahmen und es alles nur noch schlimmer machte.
Als ich das nächste Mal an der großen Halle ankam und sah, dass es anscheinend Zeit zum Abendessen war, betrat ich den Saal und ging zu den anderen Halbgöttern. Heute war so viel passiert, dass ich echt froh war, dass der Tag langsam zu Ende war, ich hoffte nur, dass er nicht noch schlimmer werden würde.
Obwohl schon fast alle Schüler da waren, war es ziemlich leise. Es hatte sich also schon herumgesprochen, dass Reyna nicht wieder mit zurückgekommen war. Ich seufzte leicht und lief weiter. Annabeth sah mich zuerst und umarmte mich und wie immer fühlte ich mich danach zumindest ein bisschen besser. Auch während dem Essen redeten wir nicht viel und danach gingen wir gleich zurück zum Raum der Wünsche. Als wir am Geheimgang ankamen, blieben wir kurz stehen, aber es hatte sich nichts verändert.
Annabeth und ich hatten diese Nacht keine Patrouille und nach einer kurzen Ansprache von Clarisse legten wir uns in unsere Hängematten und redeten noch ein bisschen. Nachdem wir aber beide ziemlich müde waren, hörten wir damit relativ schnell auf und ich schlief mit der Hoffnung ein, dass morgen wieder alles normal wäre.
Ruckartig setzte ich mich auf und versuchte mich zu beruhigen. Ich hatte schlecht geträumt, konnte mich aber gar nicht mehr wirklich erinnern an was. Als ich sah, dass Annabeth noch immer schlief, wurde ich ruhiger. Da ich jetzt aber hellwach war, hatte es keinen Sinn mehr zu versuchen wieder einzuschlafen. Um sie und auch kein anderes Halbblut aufzuwecken, schlich ich so leise wie möglich aus dem Raum und atmete erstmal tief durch. Als ich an dem Tunnel vorbei ging, hatte ich wieder den Drang, zu versuchen dort reinzukommen, aber ich widerstand ihm glücklicherweise.
Ich lief zur großen Halle in der Hoffnung, dass es dort noch Essen gab und tatsächlich standen ein paar Teller auf einem der Tische. Ich nahm mir einen von ihnen und das Essen darauf war sogar noch warm. Nachdem ich fertig war, verließ ich die Schule und machte mich auf den Weg zum See. Ich wusste, dass Annabeth mich umbringen würde, wenn sie erfuhr, dass ich nachts alleine das Schloss verließ, aber wenn ich nicht komplett durchdrehen wollte, dann musste ich das tun. Ich setzte mich erst nur ans Ufer, beschloss dann aber, eine Runde schwimmen zu gehen.
Auch im Wasser traf ich auf niemanden und da mir nach einer Weile langweilig wurde, legte ich mich in den Sand auf den Rücken und beobachtete den Himmel. Es schien so friedlich, dabei wartete ein ganzes Heer an Monstern und Zauberern in den tiefen Wäldern nicht weit entfernt von mir und ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde.
"Ich dachte mir schon, dass du hier bist." Bei dem Klang von Annabeths Stimme richtete ich mich auf. "Konntest du auch nicht schlafen?" Sie setzte sich neben mich und nickte. "Ich kann nicht aufhören an Reyna zu denken. Ich habe so Angst, dass sie nicht mehr zurückkommt." "Hey..", ich umarmte sie, " Es wird schon alles gut werden." Ich wusste, dass ich nicht wirklich überzeugend klang. "Hoffentlich" murmelte sie aber dennoch leise gegen meine Schulter. Und genau das hoffte ich auch.
Wir blieben am See bis es langsam hell wurde. Wir hatten uns wieder hingelegt und geredet oder auch nur die Ruhe genossen. Schließlich stütze ich mich auf den Ellenbogen und schaute sie an. "Ich will da nicht wieder rein gehen." "Ich auch nicht" sie seufzte leicht, " aber was haben wir denn schon für eine Wahl." Langsam liefen wir letztendlich zurück zum Schloss und auch gleich zur großen Halle, wo es schon Frühstück gab.
"Alles in Ordnung?" fragend schaute ich Thalia an, die auch nicht aussah als ob sie viel geschlafen hatte. Sie zuckte nur mit den Schultern und lächelte erschöpft. Annabeth trat zu ihr, während ich zu Clarisse lief. "Irgendetwas neues?" Sie schüttelte nur genauso müde den Kopf. "Rein gar nichts." Ich wollte mich gerade an einen der Tische setzen, als plötzlich ein Zauberer, der höchstens im zweiten Schuljahr sein konnte, in die Halle gerannt kam.
"In der Bibliothek hat sich ein neuer Geheimgang geöffnet! Und da sind ganz leise Schritte zu hören!" "Bist du dir sicher?" Dumbledore klang verwirrt und gleichzeitig besorgt. Nach dem Nicken des Schülers sah er zu uns "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dort noch nie einen gegeben hat." Annabeth hielt Thalia auf, die sofort losrennen wollte. "Deswegen wurde auch der Raum als Bibliothek genutzt. Es befinden zu wichtige und gefährliche Bücher darin, weshalb extra immer wieder auf Geheimgänge überprüft wurde" fügte er noch hinzu sowie ein "Seid vorsichtig." Als wir gerade den Saal verließen rief Dumbledore noch "Alle Zauberer bleiben hier."
Auf dem Weg dorthin überholten wir Harry und Ron, die gleich losgelaufen waren, aber aufgrund ihrer geringen Ausdauer nicht wirklich schnell vorankamen. Der Eingang war nicht zu übersehen. Wir stellten uns davor hin und warteten, denn es kam tatsächlich jemand auf uns zu gelaufen. Ich griff nach meinem Kugelschreiber und wollte ihn gerade ihn ein Schwert verwandeln als Thalia rief "Reyna" und auf sie zu rannte. Doch sie war nicht allein.
"Hermine" erstaunt schaute ich das zweite Mädchen an. Ich musste ehrlich sein, ich hatte sie total vergessen. Ich hatte keine Zeit weiter zu reden, da Harry und Ron schon bei ihr waren. Sie sahen beide zwar genauso erschöpft aus wie wir, aber verletzt schienen sie nicht zu sein. Dumbledore schickte Hermine trotzdem ins Krankenzimmer, während Reyna mit uns zum Raum der Wünsche ging. Sobald die Tür hinter uns geschlossen war, kam sie zu Annabeth und mir.
"Traut Hermine nicht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr." "Was genau meinst du?" fragend sah ich sie an. "Ich hatte mich da unten in den Tunneln verirrt und plötzlich stand sie vor mir. Sie war nicht verletzt oder so, sie hatte noch nicht einmal Durst. Und sie wusste genau wo wir langlaufen mussten. Ich kenne sie nicht wirklich, aber ich weiß, dass irgendetwas an ihr anders ist. Und nehmen wir an, dass der erste Gang wirklich zu Coriander geführt hat und sie da irgendwie reingekommen ist, dann kann alles mir ihr passiert sein und er weiß vielleicht alles, was wir wissen."
Sie wurde lauter und sprach zu allen Halbbluten "Deswegen würde ich vorschlagen, dass wir unsere Pläne ab jetzt erstmal für uns behalten und keinem der Zauberer davon erzählen. Zumindest so lange, bis wir wissen, was hier passiert." Ich stimmte ihr zu, ich war eh noch nie wirklich ein Fan von ihnen gewesen.
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Percy Jackson in der Zauberschule
Fanfiction[ COMPLETED ] - wird überarbeitet - Percy Jackson | Harry Potter Der Krieg gegen Gaia ist gewonnen. Percy und Annabeth wollen nach dem Sommer in New York ihren Abschluss machen, doch dann überrascht Chiron sie mit einem neuen Auftrag. Sie sollen zus...