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Ach Marcus ist schon ein Schatz hier, er tut mir ja echt leid, aber er ist recht tapfer 🥰
Hoffe es gefällt euch ❤️

Marcus

„Fragst du noch deinen heimlichen Schwarm?" fragend blickte Callum mich an und wackelte mit denn Augenbrauen. Ich warf ihn einen Kissen an denn Kopf, hatte gehofft, dass es Mick nicht mitbekam, der gegenüber saß.

„Lass das, es muss nicht jeder wissen. Ich schreibe ihm aber." sagte ich leise und wurde von Mick fragend angeblickt. Ich schüttelte nur denn Kopf und nahm mein Handy, damit ich Arthur schreiben konnte.

Es sollte niemand wissen, vor allem nicht Arthur. Ich war komplett verliebt in ihn, aber er war unerreichbar, hatte eine Freundin, mit der er glücklich war und dies war auch gut so.

Ich freute mich für ihn, freute mich ihn glücklich zu sehen, auch wenn es mich innerlich kaputt macht. Ich würde schon eines Tages drüber hinweg kommen und die Person finden, die mich auch liebte.

‚Hey Arthur, kommst du am Wochenende auch nach Maranello? Wir wollten Samstag Abend bei Cal und mir was machen :)' schrieb ich Arthur und wartete knappte 15 Minuten auf seine Antwort.

‚Klingt gut, nimmt ihr mich auf, oder soll ich ein Hotelzimmer buchen?' schrieb er mir dann seine Antwort.

„Kann Arthur hier schlafen?" fragte ich Cal, der mich angrinste. „Kannst ihn ja auch bei dir schlafen lassen. Wenn wir wirklich trinken sollten, müssen Rob, Mick und Dino hier schlafen. Ich wäre so frei und würde Mick und Robert auch mein Bett überlassen und mit Dino hier im Wohnzimmer schlafen, dann bleibt eh nur noch dein Bett, es sei denn, du lässt mich bei dir unterkommen." sagte er und ich verdrehte die Augen.

„Nene, Ich bevorzuge da Arthur. Du wälzt dich die halbe Nacht hin und her, Arthur ist da ein ruhigerer bettnachbar." sagte ich und ignorierte wieder sein grinsen.

Mick ist nicht doof, der hat wohl schon etwas gemerkt. Das ich schwul war, wusste der deutsche eh. Bevor er mit Robert zusammen kam, hatten wir darüber gesprochen. Er wusste nicht warum er sich in der Gegenwart des Russen so fühlte. Ich habe da alles offen gelegt vor ihm, alles erzählt, zwar nicht über meine Gefühle zu Arthur, aber das ich selber schwul war. Mick hatte es dann auch bemerkt und kam innerhalb weniger Tage mit Robert zusammen.

Natürlich könnte Arthur bei mir schlafen, hatte er schon öfters, was mich manchmal innerlich total aufwühlte, ich mich aber durchweg versuchte zusammen zu reißen.

Wir waren gerade wieder in ein Gespräch vertieft, als mein Handy vibrierte und ich Arthurs Namen las. Cal hatte wohl drauf geschielt, denn er wackelte wieder mit denn Augenbrauen.

Ich stand auf und lief zur Tür, aber nicht ohne Cal noch gegen das Schienbein zu treten. Im Flur nahm ich denn Anruf entgegen. „Hey Arthur." sprach ich, während ich in mein Zimmer lief.

„Hey, ich würde fliegen, könnte mich jemand am Flughafen abholen?" hörte ich ihn. Er klang irgendwie traurig, aber ich wollte ihn nicht zu nahe treten, weshalb ich versuchte es zu überhören.

„Ja klar, ich holte dich ab. Musst mir dann nur schreiben, wann du landest." irgendwas stimmte nicht, aber nachfragen wollte ich auch nicht, weshalb ich hoffte, er würde von sich aus etwas sagen. Er tat es aber nicht und legte einige Zeit später auf, nachdem wir ein bisschen über alles mögliche gesprochen hatten.

Ich blieb auf meinem Bett liegen, starrte an die Decke und wäre am liebsten verzweifelt. Das klopfen nahm ich kaum wahr, erst als ich Cals Kopf in der Tür sah. „Was ist los?" fragte er und kam dann doch ganz in mein Zimmer.

„Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Er klang so traurig, aber ich wollte nicht fragen. Wenn dann würde er ja bestimmt selber auf mich zukommen." sagte ich und pinnte meinen Blick wieder an die Decke.

„Och Mensch Marcus, sprech endlich mit ihm. Mich macht es jedesmal fertig, wenn ich dich so sehen muss." er kam zu mir rüber und legte sich zu mir. „Nein, er hat eine Freundin und die Freundschaft, die wir uns im letzten Jahr aufgebaut haben, will ich auch nicht kaputt machen."

„Aber vielleicht wird es besser, wenn du es erstmal gesagt hast. Wäre es nicht sogar besser, wenn ihr euch erstmal etwas auf Abstand haltet, vielleicht wirst du dann endlich, etwas von ihm weg kommen." Er zog mich an sich, da mir Tränen in die Augen stiegen.

„Ich will ihn aber sehen, zumindest als Freund. Es macht mich verrückt, wenn er nicht hier ist. Diese Marie ist irgendwie komisch, ich habe bei ihr kein gutes Gefühl." gab ich zu und wischte mir einmal über die Augen.

„Ich auch nicht, irgendwie kommt sie mir wie ein verwöhntes miststück rüber." hörte ich ihn und brachte mich damit zum Lachen.

„Ok komm, wir können uns nicht so über die Freundin, eines Freundes lustig machen, oder herziehen." es tat mir ja doch leid, da Arthur wirklich glücklich war mit ihr.

„Versprich mir trotzdem, dass du dich nicht kaputt machst." flüsterte Callum und umarmte mich nochmal. „Versprochen, lass uns zurück zu Mick, sonst dreht der noch vor Einsamkeit durch. Er muss auch noch zwei Tage ohne Rob Leben." sagte ich und stand dann auf. „Aber hör auf mit diesen Anspielungen, es muss nicht noch jemand wissen." belehrte ich ihn, mit einem Blick, der ihn sagte dass ich es ernst meinte.

„Ich werde es unterlassen, los ab nach Mick, sonst denke er wir hätten ihn vergessen." so scheuchte mich Callum dann wieder ins Wohnzimmer.

Der Abend war noch ganz cool, Mick ging erst, als Robert ihn anrief. Er war eine Woche bei seiner Familie, da er sie schon recht lange nicht mehr gesehen hatte.

Die Tage danach vergingen so garnicht. Ich hatte wirklich mein Zimmer aufgeräumt und geputzt. Man mag es nicht glauben, aber der Monegasse war wirklich pingelig und bei ihm konnte man vom Boden essen.

Die Bettwäsche wusch ich nochmal, am Freitag morgen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie doch irgendwie nach Schweiß roch, oder man doch irgendeinen Fleck sah, der daneben gegangen war, wenn meine Fantasie mit ihm mal wieder durchging.

Ich hatte mich auch dazu bereit erklärt denn Rest der Wohnung zu säubern, während Callum mit Mick und Robert einkaufen war.

Arthur sagte mir, dass er um 15 Uhr landen würde, da ich ihn ja abholen wollte. Irgendwie war mir mein Aussehen dann doch wichtig, weshalb ich auch da nochmal Zeit nahm und mich ordentlich fertig machte.

Die anderen waren gegen 14 Uhr da, wir stellten Getränke kalt und quatschten noch, bis ich mich auf denn weg machte. Arthur hatte sich irgendwann gemeldet, er wäre echt spät dran, da er noch Stress hatte mit Marie, aber hatte sich dann nochmal per Anruf gemeldet, er würde gleich ins Flugzeug einsteigen.

Ich wäre auch die fünfeinhalb Stunden zu ihm gefahren, keine Frage, aber wenn er es geschafft hatte, war es gut. Klar fragte ich mich, warum sie Stress hatten, würde ihn später auch fragen, aber erst wenn wir Ruhe hatten.

Lange fuhr ich nicht, kam sogar zu früh an und wartete dann im Eingangsbereich des Flughafens. Es dauerte einige Zeit, nachdem der Flug als gelandet angezeigt wurde, bis Arthur endlich zu sehen war.

Lächelnd blickte ich ihn an, als er auf mich zukam. Immer brachte er mir ein Lächeln ins Gesicht, weil er einfach perfekt war. Jetzt sollte das schwärmen aber endlich unterlassen werden, damit er nichts merkte.

„Hey." lächelte er mir entgegen und umarmte mich kurz zur Begrüßung, viel zu kurz meiner Meinung nach. Ich liebte seinen Gesuch, es hüllte mich ein und nahm mir irgendwie das Denken weg.

„Hey, schön dich wieder zu sehen." sprach ich und nahm ihm dann einfach seinen Koffer ab. Ich ging vor zu meinem Auto, er war aber sehr ruhig.

„Was war denn mit Marie?" fragte ich, als wir im Auto saßen. Ich wollte zwar nicht direkt fragen, aber ich konnte auch nicht mehr warten.

„Ach sie meinte ihr wärt wichtiger, ich würde andauernd hierher kommen. Dabei ist sie immer unterwegs und ich meistens bei mir alleine zuhause. Jetzt ist da morgen so eine Party, sie wollte unbedingt dass ich mit Charles mitkomme. Andauernd soll Charles irgendwas mit uns machen, ich Check es einfach nicht." erzählte er und sah traurig auf seine Finger, die in seinem Schoß lagen.

Das sie auf Charles fixiert war, ist mir auch schon aufgefallen. Ich hatte da eine üble Vermutung, konnte sie aber irgendwie nicht aussprechen. „Wir machen uns erstmal ein schönes Wochenende und dann sieht man weiter, vergess sie erstmal." sprach ich, worauf er nur nickte.

Happiness is not a destination. Happiness is a way of life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt