#17 Studio

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- Kapitel 17 -
Seit dem Vorfall mit meiner Flucht sind einige Tage vergangen. Zwischen Max und mir lief es nicht gerade besser. Eher im Gegenteil. Es wurde wieder wie am Anfang. Reden taten wir nur das Nötigste. Er war Tagsüber nie da und kam erst spät heim, was uns nicht gerade weiter bringt damit wir uns besser kennenlernen.
Wie jeden Morgen ging ich in die Küche in der Magda für mich Frühstück herrichtete. Ich habe ihr, seitdem ich hier bin, versucht beizubringen das ich mein Essen selbst machen kann. Doch sie winkte immer wieder ab.

Also nahm ich mir dankend ein paar Pancakes und dazu die Obstschale und lief hinaus auf die Terrasse, wo mich überraschender Weise mein Vater begrüßte. Er musste wohl meinen fragenden Blick wahrgenommen haben, denn er sprach: „Guten Morgen, ich habe noch ein bisschen Zeit, bevor ich ins Studio muss. Hast du denn Lust mich mal dorthin zu begleiten?".
Ich überlegte, bevor ich nochmal hier den ganzen Tag rumhängen könnte ich dich eigentlich mit ihm fahren. Da ich gerade mein Obst aß, nickte ich als Antwort.
Nach 20min kamen wir am Studio an. Max hatte mir auf der Fahrt erzählt, dass Raf das alles gehörte. Ich war aufgeregt ein Studio von innen zu sehen. Zusammen betraten wir das Gebäude und liefen einen langen Flur entlang, bevor wir in einen großen Raum kamen. In einem ein Stuhl saß Raf und unterhielt sich derweil mit Rico. Den Beiden bin ich seit der Sache nicht nochmal begegnet. Es war mir immer noch unangenehm, doch ich verscheuchte sofort diese Gedanken von dem Flashback, den ich dort hatte.
Wir begrüßten uns und Raf zeigte mir ein Plätzchen, wo ich mich hin kuscheln konnte, um alles zu beobachten. Er war nett, es kam mir schon richtig albern vor das ich vor diesem Mann abgehauen bin.
Max stand in dem hinter dem Glas und sang bzw. rappte einen Song ein, der noch Ende des Monats erscheinen sollte. Hochkonzentriert nahm ich alles um mich herum wahr und merkte dadurch erst zu spät das ich mal auf die Toilette musste. Schnell sprang ich auf und lief aus dem Raum, da die Jungs gerade mitten in der Aufnahme waren, konnte ich sie nicht fragen, wo ich hinmüsste, also war ich auf mich allein gestellt. Alle Türen, an denen ich vorbeikam, öffnete ich, nur um enttäuscht zu werden. Doch hinter der letzten Tür im Gang war es dann endlich: Die Toilette.
Auf dem Weg zurück wurde ich von einem kleineren Raum angezogen, in dem einige Instrumente standen. Meine Mundwinkel zuckten als ich eine Akustik Gitarre in der Ecke stehen sehen sah. Freudenstrahlen lief ich zu ihr nahm sie hoch und hockte mich auf den Teppich. Ganz von allein strichen meine Hände über die Seiten. Ich war wie in Trance. Vorsichtig zupfte ich die Seiten nacheinander und fing einfach an zu singen...

Deine Haut ist ganz kalt

Dein Blick wird ganz leer

Dein Atem wird leise

Dein Kopf wird ganz schwer

Was hat dich so zerissen?
Was dich so verletzt?
Was har dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt? Was hat dich so zerissen?
Was hat dich so verletzt?
Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt?
Was hat dich so zerissen, ...
...dass du nicht mal mehr weinst?
...dass du nicht mal mehr schreist?
...dass du nicht mal mehr merkst, dass dein Leben zerreist?

Nachdem ich die letzten Zeilen sang und meine Augen wieder aufschlug, hörte ich welche klatschen. Erschrocken schaute ich in Richtung Tür, in der ich meinen Vater am Türrahmen lehnen sah. Er hatte also gelauscht. Na super. „Ich wusste gar nicht das du singen kannst.", sagte er und kam in den Raum und sah sich eine E-Gitarre an. „Und du kannst Gitarre spielen, sogar mit geschlossenen Augen. Respekt. Hattest du Gitarrenunterricht genommen, oder woher...", fragend sah er mich an.

„Ich hatte nie die Mittel mir so etwas zu leisten, selbst eine Gitarre war für mich zu teuer, also habe ich mir die Lieder angehört und versucht sie nachzuspielen. So besonders ist das nicht.". Ich winkte ab. Max wurde hellhörig. „Woher hattest du denn dann die Gitarre, wenn ich fragen darf.". Das hatte sich mein Vater gemerkt. Etwas aus meiner Vergangenheit würde ich nur erzählen, wenn ich mir da zu hundert Prozent sicher war, dass ich über weitere Fragen daraufhin antworten könnte.

Bevor ich antwortete, holte ich tief Luft. „Da ich mir keine Leisten konnte... und auch meine Mutter nicht einfach mal so nach Geld fragen konnte, sah ich keinen besseren Ausweg und musste mir eben eine Gitarre auf anderen Wegen anschaffen.". Sein Kopfnicken zeigte mir, dass er verstand.

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HEY

tut mir leid, dass am Wochenende nichts kam. Das lag daran, dass ich mir einen Macbook zugelegt habe und noch nicht ganz verstanden habe wie ich meinen Text aus meiner Schreibapp bei Wattpad hochladen kann :(

Hoffe das ich es bald raus habe ;)

Na, wer hat den Song erkannt ?


bye bye ihr Buchwürmer :)

Pretending hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt