#29 Warnung

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Die Anschuldigungen hat RAF nicht verdient also unterbrach ich Max. „er hat es nur gut gemeint. Nur dank ihm hatte ich heute einen sehr schönen Tag, denn dir ist es ja egal was mit mir passiert. Hauptsache du kannst deiner Musik weitergehen ohne mich als lästiges Anhängsel zu haben. Da schiebst du mich lieber ab als wäre ich 5."

Max Augen weiteten sich erschrocken von meinem verbalen Auftreten. „denn du weißt ja nicht was ich will oder nicht. Du fragst ja nie nach. Kleiner Spoiler, du bist nicht der einzigste der Musik liebt!" mit d letzten Satz lies ich die Männer allein und drehte auf dem Absatz kehrt und Verlies eilig das Studio.

Als ich aus der Tür war fiel mir auf, dass ich mit Raf hier hergefahren bin und somit auf einen Fahrer angewiesen bin.
Den Weg nach Hause hätte ich so allein nicht finden können. Mit einem kleinen Seufzer lies ich mich an der Mauer hinab. Mein Kopf Lies ich erschöpft in meine Hände fallen.

Ich weiß wirklich nicht mehr wohin mit meinem Gefühlen. Jedes Mal wenn ich meinem Vater gegenüber stehe endet es meist  Streit. Eigentlich sollte ich glücklich sein und mich freuen einen Song geschrieben zu haben, aber der Streit mit Max hat meine Stimmung verdorben.

Ich zickte zusammen, als neben mir die Tür aufging und Max heraus trat. Mittlerweile habe ich mich an seine Größe gewöhnt.

Erstaunt sah er nach unten und blickte mir nachdenklich in die Augen. Ich rappelte mich auf und klopfte den Staub von mir ab.Zwischen uns lag eine angespannte stille. Wir zwei gingen schweigend zu seinem Mercedes. Während er uns geschickt durch den Berliner Verkehr manövrierte, blickte ich gedankenverloren aus dem Fenster. Es war kaum vorzustellen das ich mich noch vor kurzem gerade so am Leben gehalten hatte und jetzt einfach in einem scheiss teuren Wagen saß und einen Vater besaß. Naja mehr oder weniger. Erzeuger trifft es immer noch besser.

Ohne ein Wort gesagt zu haben sprang ich förmlich aus dem Auto, als Max das Auto vor dem Haus parkte. Ich schloss die Haustür auf, mit dem Schlüssel den er mir vor paar Tagen überreicht hatte, und sobald diese auf war, sprang mir ein freudestrahlender Tuko entgegen. Kurz lies ich meine Hand über seinen Kopf gleiten und ging danach schon die Treppen hinauf in mein Zimmer.

Von unten konnte ich Max schimpfen hören. Anscheinend gefiel ihm das Chaos im Wohnzimmer nicht all zu sehr. Upsi.

Bevor ich noch durchdrehte ging ich auf meinen kleinen Balkon und zündete mir eine Zigarette an. Den ersten Zug inhalierte ich und schloss dabei die Augen. Sobald ich mit Stress konfrontiert wurde, konnte mich nur noch Nikotin herunter holen.

Nach ein paar Zügen merkte ich schon wie mein Körper sich entspannte. Mein Blick schweifte über den Wald der leicht in der Dämmerung noch zu sehen war.

Als ich jedoch den nächsten Zug nehmen wollte, ging hinter mir die Tür auf. Scheisse. Sofort lies ich die Zigarette fallen und zertrat sie so unauffällig wie es ging. Den restlichen Rauch versuchte ich mit leichten Handbewegungen zu vertuschen. Nachdem ich sicher war nicht all zu sehr aufzufallen drehte ich mich um.

„Darf ich reinkommen?" fragte Max der immer noch auf der Türschwelle stand. Zögernd nickte ich. Innerlich gab ich mir eine Ohrfeige und mahnte mich rückrad zu zeigen.

Max kam weiter ins Zimmer bevor er die Stirn runzelte. Kurz dachte ich, er hätte den Rauch gerochen, aber als er nichts sagte war ich erleichtert.
„Also, was willst du?" fragte ich ihn genervt. Auf eine weitere Auseinandersetzung zwischen ihm und mir konnte mir wirklich erspart bleiben.

Er atmete tief ein bevor er sprach:
„Was du vorhin angedeutet hast mit, ich würde mich nicht für dich interessieren und so. Naja es ist nicht nur für dich eine ganz neue Situation. Ich versuche wirklich mein bestes und wenn du vielleicht einfach offen mit mir reden würdest, wäre es für mich einfacher."

Ich hasste es wie verweichlich er dort stand und um meine Zuneigung förmlich bittet. „Sonst noch was?" zischte ich ihn an. Er merkte wohl das es heute Abend kein Sinn mehr machte mit mir zu reden. Er lies seine starken Schultern nach unten sinken ehe er den Kopf leicht schüttelte und wieder ging.

An dem Abend hörte ich nichts mehr von ihm. Das Abendessen lies ich ebenfalls ausfallen und legte mich schließlich ins Bett um weiter an meinem geschriebenen Song zu setzen.

Pretending hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt