Ich öffnete die Augen und erblickte sofort Draco, der auf einem Stuhl neben mir schlief. Wo war ich und was ist passiert?
Doch plötzlich erinnerte ich mich wieder. Ich lag im Schnee. Hatte er mich etwa gefunden? Ich bemerkte gar nicht, wie Draco wach wurde und sich aufrichtete.„Meredith? Wie geht es dir?", fragte er mich besorgt.
„Ich denke, ganz gut.", ich lächelte ihn an.
Was ist bloß passiert?Er wünschte mir fröhliche Weihnachten.
„Heute ist Weihnachten? Oh stimmt- Ich-
Frohe Weihnachten, Draco.", erwiderte ich, auch wenn ich noch ziemlich verwirrt war.„Was ist denn passiert? Wo bin ich?", fragte ich ihn nun. Nervosität breitete sich in mir aus.
„Du bist im Krankenzimmer vom Manor.
Ich habe dich halluzinierend im Schnee gefunden, Meredith.", er sah mich unsicher an.„Nachdem ich dich nicht mehr im Saal gesehen habe, bin ich nach draußen gegangen. Eine Frau meinte, dass du nach unten gelaufen wärst und ich bin deinen Schritten gefolgt. Ich habe dich dann im Wald gefunden.", er stoppte um durchzuatmen.
„Du hast stark halluziniert. Ich denke mal wegen dem Fieber. Als du dann nichts mehr sagtest, war mir klar, dass du bewusstlos warst. Ich habe dich auf meinen Arm genommen und bin mit dir ins Manor gerannt.", der Blondhaarige schaute zu Boden. Er hatte ebenfalls Fragen, doch beantwortete erst einmal meine.
„Du warst stark unterkühlst, deine Lippen waren dunkelblau verfärbt.
Ich rannte mit dir hier hin, natürlich hat sich jeder im Saal zu mir umgedreht. Dein Vater und meine Eltern folgten mir und fragten, was passiert sei. Mein Vater hat dir dann Tränke eingeflößt und versucht, deine Temperatur wieder zu normalisieren. Er war damals Heiler und kennt sich dementsprechend gut aus.
Meine Eltern sind dann später wieder zu den Gästen gegangen und dein Vater und ich saßen die ganze Nacht hier.
Er wollte eigentlich nur etwas Luft schnappen gehen, er kommt sicher gleich zurück.", erzählte er mir und kam damit zum Ende.Ihm brannte eine Frage auf der Zunge.
Warum das alles?
Doch er sprach sie nicht aus.„Ich weiß nicht wirklich, was mich dazu verleitet hat, aber ich brauchte frische Luft und Abstand von der Menge. Ich war mir den Risiken bewusst, doch es hielt mich nicht davon ab.
Ich war erschöpft und wollte mich nur für eine Weile in den Schnee legen. Oh man.", ich stotterte vor mich hin und kam mir selbst ziemlich dumm vor.„Wenigstens geht es dir jetzt wieder besser.", versuchte mich Draco aufzumuntern. Er sah erleichtert aus.
Schon kam auch mein Vater hinein.
„Meredith, du bist schon wach.
Frohe Weihnachten. Wie geht es dir?", er kam auch mich zu und setzte sich auf einen Stuhl.„Ganz gut. Dir auch Frohe Weihnachten.", sagte ich verlegen. Immerhin hatte ich ihm nichts von meinem Unwohlsein erzählt.
Er legte seine Hand auf meine Stirn.
„Du hast nur noch leichtes Fieber. Warum hast du mir denn nichts erzählt?", wollte er wissen.
Ich hatte mir schon gedacht, dass er mich darauf ansprechen würde.Jedoch schwieg ich.
Was soll ich ihm sagen? Das ich keine Aufmerksamkeit wollte oder was?„Ist schon gut, du musst es mir nicht erzählen. Möchtest du mit frühstücken?", fragte er mich stattdessen.
Ich war erleichtert.
„Ja, ich komme gleich.", ich sah ihn dankend an.Er schenkte mir ein kleines Lächeln bevor er dann den Raum verließ. Draco meldete sich wieder zu Wort.
„Ich habe dir Kleidung rausgesucht. Ich hoffe, dass war in Ordnung?"
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Die verschwiegene Wahrheit
RandomMeredith ist glücklich bei ihrer Mutter aufgewachsen, ging nach Durmstrang in die Schule und mochte ihr Leben auch ohne einen Vater. So wie das Schicksal kommen musste, starb ihre Mutter jedoch an einer unheilbaren Krankheit. Ihre Welt droht ausein...