Es waren 2 Monate vergangen, doch es hatte sich nichts geändert.
Das Einzige war vielleicht, dass ich mehr lernte. Ich wollte auf die Prüfungen vorbereitet sein. Ich wusste nicht wie schwer sie hier waren, weshalb ich mich auf alles vorbereitete.
Ich schrieb gerade einen Aufsatz für Kräuterkunde, als ich ein Vibrieren an meinem Arm bemerkte. Es war die Uhr. Draco hatte mir geschrieben.
Er benutzte sie in letzter Zeit öfter, seitdem ich nur noch in meinem Zimmer hockte.„Kommst du morgen mit nach Hogsmeade?", ich las die Nachricht zweimal.
„Muss lernen, sorry.", und das stimmte sogar.
Aber das hatte ich in letzter Zeit so oft geschrieben. Meist kam danach nur noch ein „Okay". Das war jedoch dieses Mal nicht der Fall.
„Meredith Grey! Du wirst wohl einen Tag ohne Lernen auskommen. Es ist doch erst März. Außerdem tut dir das sicher nicht so gut.", er klang echt motiviert mich zu überzeugen, doch das musste er gar nicht.
Ich glaube, er hatte Recht. Es ist nur ein Tag.„Okay, ist schon gut, ich komme mit. Wann genau?", tippte ich hastig ein.
„18 Uhr.", blinkte nach kurzer Zeit auf.
„Erst so spät?", ich hörte plötzlich Schritte.
Es klopfte an meiner Tür.
Da stand er. Draco in meinem Türrahmen.„18 Uhr ist nicht spät.", redete er weiter, anstatt zu schreiben.
„Ich weiß nicht.", ich zuckte mit den Achseln. Nicht wissend, ob es wirklich eine gute Idee ist.
„Komm schon. Das wird sicher lustig. Wir werden etwas trinken, ganz entspannt.", er lehnte sich an meine Tür und sah mich mit einem flehenden Blick an.
„Ich trinke nichts, Draco..Was mein Vater davon halten würde-", versuchte ich mich herauszureden, doch er unterbrach mich sofort.
„Er sagt, es wäre in Ordnung."
Ich blickte ihn irritiert an. Er hat doch nicht mit ihm-„Er hat gesagt, es wäre in Ordnung. Du sollst bloß nicht zu viel trinken.", er zwinkerte mir zu und verschwand.
Arghh! Er hat ihn tatsächlich gefragt!
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Am nächsten Abend liefen wir los.
Nur wenige Schüler waren unterwegs. Die meisten waren schon am Nachmittag nach Hogsmeade gegangen.
Als wir im Drei Besen ankamen, setzten wir uns.„Was wollt ihr trinken?", fragte Blaise uns.
„Butterbier.", ertönten Dracos und Pansys Stimme im Einklang. Sie lachten.
„Und du, Meredith?", er sah mich fragend an.
„Ich schätze, das Gleiche.", ich lächelte ihm zu.
Und kurze Zeit später kam auch schon die Wirtin, Madam Rosmerta. Sie war total beliebt, weil sie sehr sympathisch war. Sie fragte uns nach unserer Bestellung und kam nach bereits zwei Minuten wieder. Sie brachte uns die 4 Butterbier.
Nach dem wir angestoßen hatten, fingen alle an zu trinken. Ich hielt mich etwas zurück, doch es war gar nicht so übel, wie ich dachte.
Wir erzählten wirklich sehr entspannt, während wir uns immer mehr bestellten.
Langsam hatte ich jedoch keine Lust mehr und schaute auf meine Uhr. Es war 23 Uhr!
Die Speerstunde war schon seit einer halben Stunde. Klar, ich war oft in der Nacht im Schloss spazieren, doch mir war trotzdem etwas unangenehm zumute.Ich wurde langsam müde, doch Pansy und Blaise tranken noch. Draco hatte auch schon aufgehört, er wusste wo seine Grenze erreicht war. Anscheinend.
„Ach k-komm Draco! No-noch ein Bier?", lallte Pansy.
„Nein, lieber nicht. Ich passe auf, dass ihr alle wieder sicher zurück nach Hogwarts kommt.", er schmunzelte bei Pansys heiterer Miene.
Ich war mittlerweile schon auf der Couch eingeschlafen.
Als ich merkte, wie jemand mich auf seine Arme nahm, wurde ich wach. Ich schaute direkt in Dracos Gesicht. Er hatte bemerkt, dass ich wach war, machte jedoch keine Anstalten mich herunter zu lassen.
Ich merkte wie mir übel wurde. Es war wohl doch etwas zu viel gewesen. Ich befreite mich aus seinem Griff und rannte zum nächsten Mülleimer.
Nach einigen Minuten meldete sich Draco besorgt zu Wort.„Geht es wieder?", fragte er mich.
Ich nickte stumm und lief wackelnd neben ihm her. Pansy wurde von Blaise getragen.
Sie wollte es so, denn sie konnte kaum noch laufen. Ich schwankte auch immer mehr, hielt mich aus Reflex an Dracos Arm fest.„Alles gut?"
„Ich- ja, ich denke sch-", ich stolperte über meine eigenen Füße. Peinlich. Doch Draco hielt mich fest. Ohne etwas zu sagen, nahm er mich wieder auf seinen Arm.
Ich schlief daraufhin wieder ein.Als er mich auf mein Bett legte, wachte ich blitzartig auf. Ich wurde blass und war vollkommen verwirrt.
„Ich- bin ich eingeschlafen?? Ich muss lernen. Oh nein, ich werde durchfallen!", ich rannte zu meinem Schreibtisch und griff ein Buch.
Vollkommen unruhig versuchte ich die Buchstaben zu entziffern, doch es drang nichts zu mir durch.
Kein Butterbier mehr für mich.„Beruhig dich, es ist mitten in der Nacht. Du solltest schlafen.", er brachte mich zurück ins Bett und verließ das Zimmer.
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Um 7 Uhr morgens wachte ich auf.
Es war Sonntag. Das Erste, was ich wahrnahm, waren die starken Kopfschmerzen. Ich stand trotzdem auf und ging erst einmal duschen und machte mich fertig. Danach lief ich zum Frühstück.
Jedoch konnte ich niemanden von den Dreien erblicken. Schlafen sie noch? Ich setzte mich und blickte in die Runde. Ich erstarrte augenblicklich. Draco mit einem Mädchen. Astoria Greengrass. Sie war ebenfalls in unserem Jahrgang und in unserem Haus.
Lief da etwas zwischen ihnen?
Mich überkam sofort eine Eifersucht, die ich überhaupt nicht von mir kannte.Minuten lang beobachtete ich sie nur stumm.
Er saß mit ihr in der Mitte des Tisches.
Doch ich wurde aus meiner Starre gerissen, als Pansy und Blaise kamen.„Wo starrst du denn hin? Und wo ist Draco?", fragte Pansy neugierig. Sie folgte meinem Blick.
„Warte- Er und Astoria?", fragte sie ungläubig. Sie klang genauso erschöpft, wie ich mich fühlte.
„Anscheinend.", murmelte ich nur und trank einen Schluck von meinem Wasser.
Beide setzten sich zu mir und Pansy legte einen Arm um meine Schulter. Ihr Lächeln war sofort verschwunden, als sie die beiden erblickte.„Ist etwas?", fragte ich sie.
„Nein, nichts.", doch sie starrte nun auch.
„Hört auf zu starren. Sie bemerken euch noch.", sagte Blaise, doch es war bereits zu spät.
Astoria hatte uns bemerkt, sagte jedoch nichts. Sie küsste Draco auf die Wange und lächelte uns böse an.
Ich hasste sie jetzt schon.
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Die verschwiegene Wahrheit
RandomMeredith ist glücklich bei ihrer Mutter aufgewachsen, ging nach Durmstrang in die Schule und mochte ihr Leben auch ohne einen Vater. So wie das Schicksal kommen musste, starb ihre Mutter jedoch an einer unheilbaren Krankheit. Ihre Welt droht ausein...