Es war Mittwoch. In den nächsten Minuten würde der Erste in die Prüfung für Pflege magischer Geschöpfe gehen. Es fand draußen statt, was zu erwarten war.
Ich war wahrscheinlich einer der Letzten. Das war ich bereits in Verwandlung gewesen, was mich jedoch nicht störte. Generell hatte ich dort ein sehr gutes Gefühl gehabt.Pansy war die Erste, die herauslief und nach 10 Minuten schon wieder zurückkehrte. Sie lächelte, anscheinend lief es gut für sie.
So ging es weiter, niemand kam mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck wieder. Zum Schluss standen nur noch Draco, Blaise, Astoria und ich da.
Pansy wartete seit Beginn noch auf uns.„Meredith Miller.", rief man mich auf.
Sofort lief mir ein Schauer über den Rücken und ich begann unkontrolliert zu zittern, versuchte mir jedoch nichts anmerken zu lassen.
„Wir sehen uns dann.", verabschiedete ich mich.
„Viel Glück. Du schaffst das schon.", munterte Draco mich auf und dann lief ich nach draußen. Lupin führte mich zu der Aufgabe.
Es waren 5 Hindernisse mit 5 verschiedenen Tierarten. Wir hatten alle im Unterricht, dass wird kein Problem werden, dachte ich.„Also Meredith, zuerst kommt die Frage, ob du bereit bist, die Prüfung anzutreten?", das hatte auch Professor McGonagall in Verwandlung gefragt.
„Ja, das bin ich.", sagte ich fest.
„Du weißt, dass du die Prüfung nicht verlassen darfst. Wenn du sie verlässt, zählt das Ergebnis, soweit, wie du gekommen bist.", wiederholte er sich.
„Verstanden.", ich nickte.
Und schon ging es los.
Hagrid wartete am Ziel und Professor Lupin begleitete mich zum Anfang. Es gab sicher Punkte auf die einzelnen Stationen. Ich wusste alles, es müsste einfach klappen.
Und damit ging es los.***
Ich war bereits bei der 4. Aufgabe.
Es war ein Hippogreif, den ich um das durchqueren zur anderen Seite fragen musste. Wie im Unterricht geübt, verbeugte ich mich und wartete, bis es mir der Hippogreif gleich tat. Es dauerte nicht lange und ich konnte ihn streicheln, danach ging es schon zur letzten Aufgabe.„Du machst das toll, Meredith. Jetzt kommt die letzte Aufgabe.", sagte Hagrid munter.
Es war ein Feuersalamander. Ich musste ihn besiegen, stand auf dem Schild. Gut, dass ich das gestern noch einmal gelesen hatte.
Es war einfach, doch ich wurde plötzlich von etwas abgelenkt.An einem Fluss nahe des Waldes erkannte ich ein schwarzes Tier.
Es klemmte zwischen zwei Ästen fest und sah gequält aus. Es versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihm nicht.„Meredith, das könnte eine Rekordzeit werden.", hörte ich Hagrids Stimme.
Ich war sofort wieder bei der Prüfung, doch irgendwie auch nicht.
Brauchte das Tier meine Hilfe? Doch ich konnte jetzt nicht weg, nicht jetzt!
Ich richtete meine Augen auf den Salamander und schoss einen Gefrierzauber auf das nahegelegte Feuer ab. Danach besiegte ich ihn mit einem einfachen „Rictusempra".
Schnell lief ich zu Hagrid um die Klingel zu läuten und rannte dann zu dem Fluss.
Beide schauten mich perplex an.„Alles in Ordnung? Meredith, du hast es geschafft.", rief Lupin in meine Richtung.
„Alles bestens!", und damit erreichte ich das Flussufer.
Das Tier hing immer noch da, doch seine Kraft hatte nachgelassen. Und dann erkannte ich es, ein Niffler! Sie waren extrem selten geworden in den letzten Jahren.
Füchse hatten sie getötet, weshalb sie eigentlich so eine Art Haustiere waren. Aber das hier war noch ein Baby, was ganz alleine war.
Schnell befreite ich es und nahm es in den Arm. Seine Pfote war verletzt, was ich recht schnell erkannte.
Ich sollte ihn zu Hagrid bringen, aber er würde ihn so süß finden, dass er ihn behalten wollen würde.Plötzlich hörte ich schnelle Schritte hinter mir, es war Professor Lupin.
„Ist das ein Niffler?", fragte er mich erstaunt.
„Ja, ich habe ihn bei meiner Prüfung entdeckt, er war zwischen zwei Ästen eingeklemmt.", ich hielt ihn bemutternd im Arm.
„Armes Ding.", murmelte er.
„Das stimmt. Niffler haben eigentlich Angst vor Wasser. Außerdem ist seine Pfote verletzt."
Ich zeigte ihm die Pfote. Er wollte ihn nehmen, doch der Niffler wollte bei mir bleiben.
„Hm..Er will nicht von dir weg. Gut, dann musst du ihm helfen, Meredith. Du weißt, wie das geht?", fragte er mich.
„Klar, aber wo soll ich-"
„In Hagrid's Hütte. Er hat dort alles, was ein Tier braucht.", er lächelte mich stolz an.
„Könnten Sie Draco ausrichten, dass er dort auch hinkommen soll, nach seiner Prüfung?", fragte ich ihn.
„Natürlich.", und schon war ich verschwunden und der Nächste musste zur Prüfung.
Ich lief zu Hagrid's Hütte und suchte einen Koffer mit Verbandszeug, welchen ich schnell fand. Auch Desinfektionsmittel war dabei, was sehr gut war.
Ich legte den Niffler auf eine Decke und fing an, seine Pfote zu reinigen und sie zu verbinden. Danach gab ich ihm etwas Milch und ein paar Salatblätter. Ich wusste über sie Bescheid. Es gab viele Seiten im Buch „Phantastische Tierwesen" über sie. Newt Scamander soll einen gehabt haben, was ich sehr interessant fand.
Und jetzt habe ich selbst einen vor mir.Gerade als ich den Niffler in eine Decke wickelte, klopfte es an der Tür. Es war Draco.
„Lupin meinte- Was hast du da?", er sah neugierig zu dem Niffler.
„Ja, ich wollte, dass du herkommst. Ich hoffe, das ist kein Problem.
Es ist ein Niffler, er hat sich verletzt gehabt, weshalb ich hier bin. Könntest du ihn vielleicht kurz nehmen?", er nickte sofort.Als ich ihn an Draco weitergab, fing er an, laut zu werden. Er mochte Draco anscheinend nicht besonders, weshalb ich mich beeilte. Ich nahm weitere Salatblätter und legte sie in einen Korb, danach nahm ich ihn wieder an mich.
Der Niffler wurde augenblicklich wieder ruhig.„Wie machst du das?", das konnte ich schlecht wissen.
„Keine Ahnung, er wollte auch nicht zu Lupin, weshalb ich das hier mache.
Wir sollten zurück ins Schloss.", ich zuckte mit den Schultern.„Mit dem Niffler?", fragte Draco irritiert.
„Ich bringe ihn in mein Zimmer. Er braucht jemanden. Er ist noch so klein und hat keine Familie mehr.", ich sah den süßen Niffler mitfühlend an.
„Naja, ich meine Eulen, Ratten und Kröten sind ja auch erlaubt, also warum nicht auch Niffler.", stimmte Draco mir zu.
Wir hatten in letzter Zeit kaum geredet. Aber daran wollte ich gerade nicht denken.„Könntest du die anderen ablenken? Ich will nicht, dass es gleich jeder weiß.", bat ich ihn.
„Klar, geh aber lieber durch den Hintereingang und nimm gleich links den Wandteppich. So wirst du sicher niemandem begegnen."
Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg. Tatsächlich traf ich auf niemanden.
Der Niffler schlief bereits tief und fest.
Ich hatte noch nie ein richtiges Haustier gehabt, weshalb ich glücklich war, mich um ihn kümmern zu können. Besser als Vögel..
Ich legte ihn in mein Bett und schaute ihn an. Ich sollte ihm einen Namen geben.
Eddie wäre schön.
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Die verschwiegene Wahrheit
RandomMeredith ist glücklich bei ihrer Mutter aufgewachsen, ging nach Durmstrang in die Schule und mochte ihr Leben auch ohne einen Vater. So wie das Schicksal kommen musste, starb ihre Mutter jedoch an einer unheilbaren Krankheit. Ihre Welt droht ausein...