Four

2.5K 73 24
                                    

Entspannt saß ich angelehnt auf der Bank, meinen Kopf in den Nacken gelegt und meine Augen genießerisch geschlossen, während Damians Hand sanft über meinen bedeckten Oberschenkel fuhr. "Du genießt das, hm?", fragte Damian belustigt und ich konnte seine Augen auf mir spüren. "Hm", gab ich wohlig zurück und öffnete meine Augen um nach Maddie zu sehen. "Sie liebt es, dass du hier bist", gab ich zu, während meine Augen immer noch auf Maddie lagen. Seit unserem letzten Treffen war ungefähr ein Monat vergangen, in welchem wir viel Zeit miteinander verbracht hatten und uns, in Hinsicht auf unsere Familien, in ein immer größer werdendes Netz aus Ausreden verwickelten, um nicht aufzufliegen. Dennoch standen Maddie und ihre Gefühle für mich an erster Stelle, ihr sollte es gut gehen und es ging ihr gut: mit Damian in ihrem Leben. Maddie erzählte mir Abends meistens wie toll sie es fand, dass ihr Papa zu Besuch war und schwärmte von dem schönen Tag, den sie mit uns verbracht hatte. Sie wurde immer aufgeschlossener und fühlte sich wohler in Damians Gegenwart, was super war, aber gleichzeitig eine Gefahr für Damian und mich, weil sie jederzeit etwas ausplaudern konnte, wenn sie bei Marlene zu Besuch war. "Es macht mich auch glücklich, dass ich in ihrem Leben bin", flüsterte er kaum hörbar und sah mich an. "Und natürlich in deinem." Seine Lippen zogen sich zu einem Lächeln. Seine Hand entfernte sich von meinem Oberschenkel und befand sich kurz später an meinem Kinn. Liebevoll drehte er mein Gesicht in seine Richtung und zog mich vorsichtig an sich heran, bevor er seine Lippen auf meine legte.

"Papa?", fragte Maddie zögerlich als sie angerannt kam. Beide blickten wir sie perplex an. Auch wenn Maddie Damian schon als ihren Papa angesehen hatte, hatte sie ihn noch nie damit angesprochen. Maddie sah unsicher zwischen uns umher, unwissend, ob sie etwas Falsches gesagt hatte. Damians Lächeln wurde größer und bestätigte Maddie damit, dass alles in Ordnung war. "Ja, Liebling?" Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Kannst du mit mir schaukeln?" Ihre Augen strahlten und sie war sichtlich aufgeregt. "Natürlich." Damian schenkte mir noch einen kurzen Blick, bevor er aufstand und auf Maddie zulief. Dennoch drehte er sich nochmal zu mir um und beugte sich zu mir herunter, um mir einen Kuss zu geben. Maddie sah zu ihm hoch und dann zu mir. "Alles gut, Maus?", fragte ich besorgt, als ich ihren Blick bemerkte. Ihre Augen sahen kurz hoch zu Damian und dann lief sie auf mich zu. "Geh schonmal vor", deutete ich Damian an und nahm meine Tochter auf den Schoß. Sofort umarmte sie mich. "Was ist los, mein Schatz?"

"Warum ist Papa jetzt da?" "Was meinst du?" Sie hob ihren Kopf und sah mir in die Augen. Ihre Augen waren glasig und es brach mir das Herz. "Warum war Papa nicht immer da?", fragte sie traurig und ihr liefen einige Tränen über die Wangen. Sofort wischte ich ihr diese sanft mit den Fingern weg und zog sie näher an mich. "Ach Maus", fing ich an und überlegte wie ich ihr diese Situation erklären sollte. Mein Blick fiel auf Damian. Er saß auf einer anderen Bank, gegenüber von uns, auf der anderen Seite des Sandkastens. Sein Blick schweifte über den Spielplatz und er beobachtete die verschiedenen Menschen. Ich atmete tief durch. "Das wirst du noch nicht verstehen, Maddie, dafür bist du noch zu jung." Ich ließ erneut eine Pause und überlegte meine nächsten Worte.

"Dein Papa konnte eine lange Zeit nicht für dich da sein und ich wusste auch nicht, ob er jemals in unsere Leben treten wird. So sehr ich es mir auch für dich wünsche, aber ich kann dir nicht einmal versprechen, dass er immer bei uns bleiben wird." Maddies Schluchzer unterbrachen mich und ich drückte sie fester an mich. "Aber ich verspreche dir, dass ich immer bei dir bleiben werde, Maus. Egal was passiert." Ich drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. "Dein Papa hat dich ganz doll lieb und ich weiß er versucht sich Mühe zu geben, aber wir beide können nicht in die Zukunft sehen." Ihre kleinen Arme klammerten sich um meinen Hals. Ich versuchte krampfhaft nicht in Tränen auszubrechen, da sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog. Nur bei dem Gedanken daran, dass Maddie sich über so etwas Gedanken machte und es sie mehr oder weniger belastete, ihr vielleicht auch weh tat, wurde mir unwohl und mein Hals schnürte sich zu. "Aber wir schaffen das alles, Maddie, okay? Ich bleibe immer bei dir und dein Papa gibt auch sein Bestes, ja? Wir lieben dich beide", versicherte ich ihr und hoffte, dass meine Worte sie beruhigen würden.

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt