Fourteen

1.8K 51 14
                                    

Aufgelöst stand Damian vor meiner Haustür und ich sah ihn geschockt an. "Was ist passiert?", fragte ich und zog ihn direkt in meine Arme. Er schluchzte und ließ sich in meine Arme fallen, hielt mich so fest, dass ich kaum Luft bekam. Ich gab der Haustür einen Schubs mit meinem Fuß, sodass sie ins Schloss fiel und legte dann meine Arme fester um Damians Oberkörper. "Sie sind zurück", nuschelte er zwischen Schluchzern. "Wer ist zurück?", fragte ich leise und verwirrt. "Meine Eltern."

Ich schluckte. Damian hatte zwar nie viel von seinen Eltern erzählt, aber ich wusste, dass sie Louisa und ihn verlassen hatten, als die beiden noch klein waren. Sie hatten sie vor Laurens Haustür abgestellt und waren verschwunden. Und jetzt sollten sie plötzlich wieder da sein? Nach all den Jahren?

Ich zog ihn hinter mir in Richtung Schlafzimmer. Dies war wahrscheinlich eine bessere Wahl um Ruhe zu haben und einen Platz, an dem Maddie nicht hereinplatzte. "Setz' dich hin", bat ich ihn und er setzte sich sofort aufs Bett. Damian legte sich seine Hände auf sein Gesicht und schluchzte erneut sehr laut auf. "Erzähl mir was genau passiert ist." Ich legte meine Arme wieder um ihn und Damian ließ sich gegen mich fallen.

Damian atmete tief durch. "Wir saßen am Essenstisch und haben uns normal unterhalten. Es hat geklingelt und Mom hat Louisa gebeten die Tür zu öffnen, nachdem sie sich geweigert hatte, bin ich aufgestanden-" Damian pausierte um Luft zu holen. "- Louisa dachte es wäre ganz lustig, doch aufzustehen und mit mir einen Wettlauf zur Haustür zu starten." Ich strich ihm sanft über den Rücken und flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr. Er schluchzte noch einmal bevor er weitersprach. "Wir standen also beide lachend vor der Tür und sie hat die Tür geöffnet und wir verstummten sofort beide. Sie standen da einfach. Sie sahen genauso aus wie damals. Genauso, wie ich sie in Erinnerung habe. Louisa schien verwirrt zu sein, hat die Situation dann aber schnell verstanden." Es entstand eine Pause.

"Sie hat nach meinem Arm gegriffen und ich hab gestpürt wie sie gezittert hat. Wir haben beide nichts gesagt, bis Lauren hinter uns stand und vor Schreck leise aufgeschrien hat. Lauren hat sie sofort reingelassen, so ist sie nunmal. Viel zu gutherzig. Meine Mom -  naja, biologische Mutter - hat mich angesehen und mit mir geredet." Er lachte auf. "Weißt du was sie gesagt hat, Katarina? Sie hat gesagt, dass ich groß geworden bin. Natürlich bin ich das! Sie haben mich verdammt nochmal allein gelassen!" Damian wurde lauter und stand auf. Seine Hände bewegte er in Rage wild umher, während er erzählte. "Hey, Hey, alles gut." Ich drückte Damian näher an mich. "Reg' dich nicht auf."

Damian griff an meine Schultern und drückte mich von sich weg. "Katarina, du verstehst das nicht! Mir ging es jahrelang beschissen! Ich hab mir die Schuld dafür gegeben, dass sie weg sind! Das es meine Schuld ist, dass sie mich und Louisa alleine gelassen haben." Plötzlich wich Damian alle Farbe aus dem Gesicht. "Oh Gott! Ich hab Louisa einfach allein gelassen." Er stürmte auf die Schlafzimmertür zu, doch ich griff sein Handgelenk in der letzten Sekunde. "Warte bitte und beruhig dich! Red' bitte erst mit mir, bevor du irgendetwas unüberlegtes machst."

Ich zog ihn in meine Arme. "Komm erstmal her." Damian atmete tief durch und schlang seine Arme um mich. "Danke", flüsterte er nach einiger Zeit gelassener und viel ruhiger. "Alles wird gut, versprochen. So wie du es mir immer versprichst, verspreche ich es dir jetzt auch! Es ist doch normal, dass du aufgewühlt bist, aber es wäre nicht gut, wenn du jetzt etwas unüberlegtes tun würdest." Damian seufzte. "Und außerdem bin ich mir sicher, dass es Louisa gut geht. Sie hat genügend Familie um sich herum und Layla ist doch bestimmt auch da gewesen, oder?" Sein leichtes Nicken, nahm ich an meiner Halsbeuge wahr. "Siehst du, dann ist sie doch in guten Händen, Damian."

"Sie hat eine emotionale Stütze und sie kann es dir nicht verübeln, dass du weggelaufen bist. Sie weiß, dass es für dich genauso schwer ist." Ich ließ eine Pause. "Und nach ihren Wissen hast du auch niemanden. Sie weiß ja nichts von mir- oder besser gesagt - uns."

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt