Twelve

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Es war Februar und – bis jetzt – einer der angenehmsten Tage des Jahres. Der Tag hatte ganz normal - sogar besser als sonst - gestartet: Maddie war von alleine aufgestanden, hatte mir beim Frühstück machen geholfen und sich danach erst einmal eigenständig beschäftigt. Damian kam vorbei, obwohl wir nichts ausgemacht hatten, aber er stand plötzlich vor meiner Haustür. Ich hatte mich gewundert, wer uns besuchen kam, da Marlene ihren eigenen Schlüssel hatte und Damian sich immer ankündigte. Als ich die Wohnungstür aufgemacht hatte, stand er dort, lächelnd und mit einem riesigen Blumenstrauß aus roten und weißen Rosen. Ich musste schmunzeln an den Gedanken, wie verwirrt ich war. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass Valentinstag war und deshalb hatte ich Damian mit hochgezogener Augenbraue und verwirrtem Gesichtsausdruck angesehen. Letztendlich hatte er mich erinnert, welcher Tag heute war und ich hatte die Blumen in eine große Vase gestellt.

Damian hatte mir kontinuierlich Komplimente gemacht. Egal was ich tat. Es reichte schon, dass ich ins Wohnzimmer lief um eine Vase zu holen. Er hatte mir gesagt, wie wunderschön ich heute aussah. Ich hatte ihn nur kurz kopfschüttelnd angesehen und geschmunzelt. Er wollte den Tag allein mit mir verbringen und mich erst gar nicht wieder loslassen. Mit etwas Überredungskunst hatte ich ihn überredet nach draußen zu gehen, damit Maddie etwas frische Luft bekam und etwas Energie rauslassen konnte. Sie war ab den Mittagessen hyperaktiv und sprang die ganze Zeit durch die Wohnung, zerrte mich überall hin und wollte eine Sache nach der anderen machen, Hauptsache, sie war nicht alleine, unbeschäftigt oder gelangweilt.

Nun schlenderten wir zu dritt durch die Gegend und genossen das bessere Wetter und die angenehmeren Temperaturen. Maddie lief vor uns und sah sich um, bewunderte die Blumen und wank Hunden zu, die an ihr mit deren Besitzern vorbeiliefen. Um den Menschen zu winken war sie eindeutig zu schüchtern, aber es war süß zu sehen, wie sie die Hunde mit großen Augen ansah, lächelte und dann wank. Die meisten Hunde wedelten dann aufgeregt, und in Spiellaune, mit dem Schwanz und zogen an ihren Leinen, um zu Maddie zu gelangen.

Maddie blieb stehen und wir blieben ebenfalls stehen, um sie in Ruhe die Umgebung erkunden zu lassen. "Kannst du dich an Silvester erinnern?", fragte Damian. Er drehte sich zu mir, sah mir in die Augen und zog mich an den Hüften an sich. Ich nickte während ich meinen Kopf auf seiner Brust bettete.

Maddie saß auf Marlene's Hüfte und sah gespannt in den Himmel. Nervös sah ich auf die Uhr. Dreiundzwanzig Uhr fünfzig. Ich sah mich um und sah dann zu Marlene. "Ich muss mal für kleine Mädchen", sagte ich und wartete auf eine Reaktion. Marlene nickte: "Bleib nicht zu lange weg, es ist gleich Mitternacht und ich möchte nicht, dass du es verpasst. Also beeil dich." Sie warf mir einen kurzen Blick zu, bevor sie wieder zu Maddie sah und dann nach oben in den Himmel. Maddie zeigte auf die Sterne am Himmel und erklärte Marlene und Niklas was sie sah.

Zügig lief ich durch die Menschenmasse, drängte mich an Menschen vorbei und wurde herumgeschubst. Ich lief schneller, um dem beklemmenden Gefühl zu entkommen. Sobald ich aus der Menschenmasse entkommen war, sah ich mich um. Als ich das kleine gelbe Gebäude entdeckte, steuerte ich direkt auf es zu und blieb davor stehen. Kaum später sah ich eine Silhouette in meine Richtung laufen. Lächelnd lief ich der Person entgegen und fiel Damian direkt in die Arme. "Hey Liebling", sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

"Wie geht's dir?", fragte ich und küsste ihn. "Jetzt viel besser." Ich schmunzelte und schüttelte den Kopf. "Du Schleimer." "Das kann ich gut", sagte er stolz. "Und dein Ego kannst du auch gut pushen." Er zog mich plötzlich gefährlich nah an sich ran und flüsterte mir ins Ohr: "Ach kann ich das?" Ich nickte etwas überrumpelt. "Weißt du was ich noch kann?" Ich unterdrückte vergebens ein Schmunzeln, weil ich wusste, dass er jetzt einen perversen Spruch bringen würde.

Addicted - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt